Montag, 23. April 2018

Heraus zum revolutionären 1. Mai

FABRIK- ZEITUNG KLASSE GEGEN KLASSE!
GEGEN AUSBEUTUNG FÜR SOZIALISMUS!
Ausgabe Nr. 15 zum 1. Mai 2018
1. Mai beim DGB: Solidarität – Vielfalt – Gerechtigkeit
Revolutionärer 1. Mai 2018: Solidarität im Klassenkampf! Vielfalt der ArbeiterInnenklasse! Vielfalt unserer Aktionen!
Gerechtigkeit fordert Revolution! Alles andere ist Illusion!
 
Nach dem Motto: Mehr BlaBla geht nicht! rufen uns die DGB-Gewerkschaften zum 1. Mai!
Sie benutzen zwar ähnliche Worte wie wir KommunistInnen. Aber sie rauben den Worten die Kampfkraft! Der erste Mai ein Frühlingsfeiertag? NEIN! Trotz aller Kuschelparolen und Betroffenheitsreden: Wir kämpfen auch am Revolutionären 1. Mai 2018. Das ist UNSER Tag – Der Kampftag des internationalen Proletariats!
Solidarität – Ja!
Das ist unsere Waffe, die ihre volle Schlagkraft entwickelt, wenn wir uns als ArbeiterInnen und Werktätige organisieren. Solidarität innerhalb der Arbeiterklasse! Solidarität mit unseren Klassengeschwistern international!
Diese Solidarität im Klassenkampf gegen das unterdrückerische kapitalistische System brauchen wir, wenn wir ein besseres Leben in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wollen! Ohne Solidarität können wir den Sozialismus nicht erkämpfen.
 
Vielfalt – Ja!
Ist prima, wollen wir haben. Bunte schöne Vielfalt. Die Vielfalt anerkennen, leben – für die Einheit innerhalb der Arbeiterklasse – Einheit als Klasse! Das ist UNSERE Vielfalt – für den Klassenkampf!
Wer allerdings Vielfalt fordert aber nichts gegen die Spaltung innerhalb der Belegschaften unternimmt – diese sogar vorantreibt, ist ein Heuchler: Die Zersplitterung der Belegschaften im Namen der Standortsicherung wurde immer auch von den DGB-Gewerkschaften mitgemacht. Leiharbeit, Werkverträge, unterschiedliche Tarifverträge in ein und der selben Belegschaft – das geht ohne Gewerkschaften gar nicht … Und das ist nur ein Thema von vielen.
DGB-Chef Hoffmann hält z.B. das Erstarken „rechter” Betriebsratswahl-Listen für ein Randproblem,  diskutiert nicht öffentlich, dass die „rechten” Hetzer in den Betrieben und INNERHALB der DGB-Gewerkschaften Zulauf haben.
Was nützt uns das Vielfalt-Blabla z.B. vor dem Hintergrund, dass nach Aussage des DGB immerhin rund 15 % Prozent der Gewerkschaftsmitglieder AfD gewählt haben. Da sagt niemand:  „Hey, wir haben Scheiße gebaut”... Selbstkritisches Eingeständnis ist dem DGB-Apparat fremd.
 
Kurt Tucholsky: "Die kleine, gelbe Blume des Verrats
Na, Verräter eigentlich nicht. Ein Verräter ist doch ein Mann, der hingeht und seine Freunde dem Gegner ausliefert, sei es, indem er dort Geheimnisse ausplaudert, Verstecke aufzeigt, Losungsworte preisgibt....und das alles bewusst.
Nein, Verräter sind diese da nicht. Die Wirkung aber ist so, als seien sie welche.
Kitt ist eine Sache, die bindet nicht nur; sie hält auch die Steine auseinander. Zehn Jahre Gewerkschaftsführer; zehn Jahre Reichstagsabgeordneter; zehn Jahre Betriebsratsvorsitzender - das wird dann fast ein Beruf. Man bewirkt etwas. Man erreicht dies und jenes. Man bildet sich ein, noch mehr zu verhüten. Und man kommt mit den Herren Feinden ganz gut aus, und eines Tages sind es eigentlich gar keine Feinde mehr. Nein. Ganz leise geht das, unmerklich. Bis jener Satz fällt, der ganze Reihen von Arbeiterführern dahingemäht hat, dieser infame, kleine Satz: ‚Ich wende mich an Sie, lieber Brennecke, weil Sie der einzige sind, mit dem man zusammenarbeiten kann. Wir stehen in verschiedenen Lagern - aber Sie sind und bleiben ein objektiver Mann...‘ Da steckt die kleine, gelbe Blume des Verrats ihr Köpfchen aus dem Gras - hier, an dieser Stelle und in dieser Stunde. Da beginnt es.“
„Unsere” aktuellen Gewerkschaften sind gelbe Gewerkschaften, die in sozialpartnerschaftlicher Zusammenarbeit die Interessen des Kapitals vertreten.
 
Wir organisieren uns in diesen Gewerkschaften im vollen Bewusstsein, dass wir, zum Teil verdeckt, die rote, die revolutionäre Opposition sind. Wir organisieren uns in diesen Gewerkschaften, weil hier die Masse der ArbeiterInnen ist, die wir für den Klassenkampf für die sozialistische Revolution gewinnen wollen. Dafür müssen wir uns nicht nur in der kommunistischen Partei organisieren sondern auch rote Gewerkschaften schaffen, die bereit sind, den Kampf gegen das herrschende System aufzunehmen.
Wir werden in kommenden Klassenkämpfen stärker und müssen letztendlich auch die bestehenden gelben Gewerkschaften zerschlagen – mit unseren roten Organisationen des Klassenkampfs kommen wir zur Revolution!
 
Gerechtigkeit– Ja!
Dafür kämpfen wir! Und das lohnt sich für uns und alle Werktätigen in Zukunft. Der Kampf um Gerechtigkeit fängt im Kleinen an. Im herrschenden System muss jedes bisschen Gerechtigkeit im Sinne einer gleichberechtigten Teilhabe an allen gesellschaftlichen Errungenschaften mühsam erkämpft werden. Das ist ständiger Klassenkampf! Er gipfelt mit der Umwälzung der herrschenden Verhältnisse, in der sozialistischen Revolution. Der Ungerechtigkeit, die der Kapitalismus mit sich bringt, kann nur so ein Ende bereitet werden.
Tagtäglich erleben wir die immense Zerstörungskraft des kapitalistischen Ausbeutungssystems. Kriege, Vernichtung der Lebensgrundlagen der Menschheit, erbarmungslose Ausbeutung und Unterdrückung bis hin zu sklavereiähnlichen Verhältnissen. Einige wenige horten immer mehr Reichtümer, die sie aus den ArbeiterInnen und Werktätigen ausquetschen.
78 Jahre nach Ende des II. Weltkriegs wird uns in Deutschland immer noch vorgegaukelt, dass wir in einem Europa des Friedens leben. Tatsache ist, dass die horrenden Profite der Rüstungsindustrie mit den verheerenden Kriegen  auf dem afrikanischen Kontinent, im so genannten nahen und fernen Osten gemacht werden.
Es sind die Imperialisten und ihre Handlanger, ihre Marionetten und Schergen, die unsere Erde in Richtung Barbarei führen.
Denn es gibt kein Drittes: Sozialismus oder Untergang in der Barbarei!
Ganz vorne mit dabei der deutsche imperialistische Staat! Ja! Wir werden es noch Tausende Male wiederholen: Der Hauptfeind steht im eigenen Land! „Unser”  Wohlstand wird nicht bedroht von islamistischen Terroristen und schon gar nicht von geflüchteten Menschen. Da können uns die rassistischen Hetzredner aus CSU oder AfD, SPD und allen anderen bürgerlichen Parteien über ihre Lieblingsmedien wie BILD und Co noch so sehr verarschen. Die Tatsachen sehen anders aus. Deutsche Kapitalisten verdienen am Krieg, am Massenmord. Ihr „Flüchtlinge willkommen”, das sie fürs bessere Image Deutschlands von sich geben, ist reine Heuchelei. Es gilt in erster Linie denen, die sie hier als Lohndrücker – auch in hochqualifizierten Jobs – einsetzen können.
Der so genannte Sozialstaat ist ein Schatten seiner selbst. Mit Hilfe ihres Staats bekamen die kapitalistischen Konzerne beste Produktions- sprich Profitbedingungen in Deutschland. Jedes Mal, wenn sie uns in aller Breite einen gesellschaftlichen Wandel – Industrie 4.0 heißt es aktuell – versprechen, geht es in erster Linie an unsere Arbeits- und Lebensbedingungen.
Ihr „Gesellschaftlicher Wandel” beschreibt in Wirklichkeit, wie sie den technologischen Fortschritt für schärfere Ausbeutung nutzen.
Im kapitalistischen Konkurrenzkampf will jede/r ihre/seine Schäfchen ins Trockene bringen. Will jede/r gewinnen, die anderen ausstechen. Dieser Konkurrenzkampf wird wie ein Krieg auf unseren Rücken ausgetragen. Wir werden gegen ArbeiterInnen in anderen Betrieben in anderen Ländern ausgespielt. In einer nicht enden sollenden Abwärtsspirale drücken sie unsere Löhne, schrauben an unseren Arbeitszeiten, erhöhen die Preise für Lebensmittel, Energie und Wohnungen.
Auf Gesellschafts- oder Betriebsebene singen die Herrschenden immer das gleiche Lied:
Dieses fiese miese Erpressungsspiel läuft schon seit vielen Jahrzehnten – und es funktioniert.
 
Warum lassen wir das zu?
Weil wir nicht auf unsere eigene Kraft vertrauen, können die kapitalistischen Ausbeuter mit uns tun und lassen, was sie wollen.
Trotz alledem! Wir müssen endlich einen gesellschaftlichen Wandel einleiten, der diesen Namen verdient!
Hier bringen wir einen langjährigen Kampfgefährten, einen echten Verbündeten, ins Spiel.
Karl Marx hat am 5. Mai 200. Geburtstag. Den feiern wir!
Seine Analysen und Schriften sind Grundlage für unseren Kampf. Zusammen mit Friedrich Engels und in Diskussion mit ArbeiterInnen, RevolutionärInnen entstanden unter anderem „Das kommunistische Manifest”, „Das Kapital”. Weltweit konnten mit Hilfe dieser Schriften in den letzten eineinhalb Jahrhunderten Ausgebeutete und Unterdrückte ihre Lage erkennen.
Und wer seine Lage erkannt hat, ist in der Lage den Kampf aufzunehmen ...
So wenig uns totenkultige Beweihräucherung seiner Person hilft, so viel nützt uns die Auseinandersetzung mit seinem Werk … Ja, das bedeutet: Lesen, verstehen und auf die Gegebenheiten von heute umsetzen. Das fällt uns heutzutage ganz schön schwer.
Müssen wir doch aus der Flut aller Informationen die Tatsachen filtern, die Zusammenhänge aufdecken, die Lügen entlarven! Bald jede Quelle bietet eine Erklärung, Lösung – Fake News verseuchen alle Infokanäle …
Aus den bitteren Erfahrungen der ersten Arbeiterregierung, der Commune von Paris 1871, zog Marx  den für uns wichtigsten Schluss:
Wenn wir die Ausbeutung, die Ungerechtigkeit beenden wollen, müssen wir den bestehenden Staat zerschlagen.
Wir dürfen die Staatsmaschinerie der bürgerlichen Diktatur nicht übernehmen. Wir müssen für den Aufbau des Sozialismus den Staat der Herrschaft der Arbeiterklasse aufbauen – die Diktatur des Proletariats!
Der Propaganda des kapitalistischen Systems gehen wir nicht auf den Leim!
Uns ist bewusst, dass wir als Klasse für ein besseres Leben kämpfen müssen.
Das ist das Erbe von Karl Marx!
Kampf diesem Ausbeutungssystem!
Trotz alledem!
www.trotzalledem.ml

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