Samstag, 19. August 2017

ver.di-Umstrukturierung: Ist die Auflösung der Matrix die Lösung aller Probleme?


Landesbezirksfachbereichsvorstand Medien, Kunst und Industrie  
Berlin-Brandenburg zu "ver.di-Fachbereiche sollen sich neu aufstellen"  
- SO NICHT!

"ver.di soll umgebaut werden, das hat jedenfalls der Bundesvorstand  
beschlossen und ein Papier vorgelegt, von dem man den Eindruck haben  
könnte, McKinsey hat es diktiert. Danach sollen die Fachbereiche von  
jetzt 13 auf 4 reduziert werden. Noch weiss niemand so genau, wohin  
der Zug fahren wird, aber jetzt sollen schon entscheidene Weichen  
gestellt werden. Da bleibt nicht viel Zeit für eine gründliche  
Diskussion. Die ist offensichtlich auch nicht eingeplant. Dagegen  
protestiert der Landesbezirksfachbereichsvorstand der Fachgruppe  
Medien, Kunst und Industrie Berlin-Brandenburg (Wortlaut Seite 8).  
Peter Schrott erklärt die jetzige Organisationsstruktur und das  
Vorhaben des ver.di-Bundesvorstandes. (...) Dazu muß ich feststellen,  
dass mit der Schaffung von ver.di der Grundsatz bestand, dass die  
Beschluss- und Entscheidungsfindungs-Struktur von unten nach oben  
organisiert ist und die Ehrenamtlichen die Politik vorgeben, die die  
Hauptamtlichen umzusetzen haben! Deshalb kann ich nicht  
nachvollziehen, dass der Bundesvorstand dieses Papier „zur Zukunft der  
Fachbereiche“ vorlegt, anstatt – wie laut Satzung – den Weg über den  
Gewerkschaftsrat zu nehmen. Denn dieser legt nach Diskussion den  
Vorschlag mit der entsprechenden Zeitschiene den Mitgliedern vor.  
Unsere normale Landesbezirksfachbereichsvorstandssitzung fand am 19.  
Juni 2017 statt und während der Sitzung berichtete unser  
stellvertretendes Mitglied im Bundesfachbereichsvorstand, dass  
irgendetwas mit einer Neugliederung der Fachbereiche im Busche sei.  
Das veranlasste uns, zum 3. Juli 2017, eine Außerordentliche Sitzung  
des Landesbezirksfachbereichsvorstandes festzulegen, um nach Erhalt  
von genauen Informationen uns mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.  
Auf dieser Sitzung wurde eine „Stellungnahme des ver.di  
Landesbezirksfachbereichsvorstandes Medien, Kunst und Industrie  
Berlin-Brandenburg“ verabschiedet und an den  
Bundesfachbereichsvorstand versandt. Nun schauen wir mal, ob und wann  
wir Ehrenamtlichen eine Antwort bekommen." Aus DIE QUERKÖPPE – Ausgabe  
3/2017 vom August 2017 (pdf), ver.di-SeniorInnen-Zeitung FB 8 für  
Berlin-Brandenburg
https://senioren-berlin.verdi.de/++file++5989416de58deb038802c5a3/download/Quer_3-2017.pdf

Und ebd. im Wortlaut der Beschluss: SO NICHT!

"Am 3. Juli 2017 beschloß der ver.di-Landesbezirksfachbereichsvorstand  
des Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie (Fachbereich 8),  
Berlin-Brandenburg, einstimmig die untenstehende Stellungnahme an den  
ver.di-Bundesvorstand:
(...) Wir verschließen uns der notwendigen Diskussion um die Zukunft  
der Fachbereiche nicht. Eine sich verändernde Arbeitsgesellschaft  
führt notwendigerweise auch zu Veränderungen bei Gewerkschaften.
Um die Diskussion ihrer Relevanz und ihres Umfangs entsprechend führen  
zu können, fordern wir Euch auf: 1. Verfolgt diesen Zeitplan nicht  
weiter! Gebt unserer Gewerkschaft die Zeit, die es braucht, solche  
Vorschläge zu diskutieren! 2. Ein neues Papier sollte bei den  
Organisationswahlen breitestmöglich und offen diskutiert werden. Dabei  
müssen folgende Punkte unbedingt berücksichtigt werden: Ein konkretes  
Organigramm mit Aufgabenverteilung als wichtige Grundlage (zur  
Erleichterung der Diskussion sollten nicht nur die Zahlen der  
Fachbereiche, sondern die vollständigen Bezeichnungen aufgeführt  
werden); Struktur der Mitgliederbetreuung festlegen; Einen  
Betreuungsschlüssel und ggf. dessen Berechnung; Planstellen für  
Sekretäre/innen und Verwaltungsangestellte (diese müssen nach der  
Perspektive „ver.di wächst“ und der Zusammenlegung dann noch für die  
Arbeit in den Fachbereichen erhalten bleiben); Die Flächenpräsenz muss  
garantiert sein; Verbesserung der Voraussetzungen zur  
Mitgliedergewinnung und -betreuung..."

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