Montag, 7. August 2017
ver.di-Umstrukturierung: Ist die Auflösung der Matrix die Lösung aller Probleme?
ver.di: Zurück auf Null oder wieder „nix“?
"Um die Situation zu beurteilen, in der sich ver.di befindet, bedarf
es zumindest eines kurzen, vielleicht nicht ganz sachlichen,
Rückblicks in die Vergangenheit. (...) Weder bei den Haupt- noch den
Ehrenamtlichen stieß dieses Projekt auf Begeisterung. Der Widerstand
war stark, aber wie es halt nun mal so ist, wurde hier eine Stelle als
Landesbezirksleiter, dort eine Stelle als Geschäftsführer versprochen,
es gab Stellen als Bundesfachbereichsleiter und dazu noch in Berlin,
sie waren besonders begehrenswert und wer mit 58 Jahren unter
Fortzahlung der Bezüge aufhören wollte, war auch gerne gesehen. Und
dazu kam noch die „Matrix“. Vermutlich weiß bis heute niemand, was das
genau sein soll, aber allen Mitgliedern auf allen Ebenen wurde zu
allen Entscheidungen Mitsprache versprochen. Das war schlicht
„Nonsens“, aber wer will das schon so offen sagen… (...) Gab es
irgendwann und irgendwo eine Diskussion über die Arbeit in den
jeweiligen Fachbereichen, geschweige denn über deren Sinnhaftigkeit?
Waren Haupt- und Ehrenamtliche in diesen Diskussionsprozess
einbezogen? Beinhaltet die Zusammenlegung von Fachbereichen die Lösung
aller Probleme und bringen zusammengelegt Fachbereiche mehr Mitglieder
und stabile Beiträge? Und, wie unpolitisch muss man denn sein, um
festzustellen, dass man sich im Bezug auf die Digitalisierung nur
zukunftsgerecht aufstellen muss, dann wird schon alles gut …? (...)
Gewerkschaftspolitische Themen gibt es viele, aber greift ver.di diese
auf? (...) Die Themen sind unerschöpflich, aber bei vielen langt es
noch nicht einmal für eine „Luftblase“ (Presseerklärung). Ver.di ist
ein „Kunstprodukt“ ohne gewachsene Kultur. (...) Neben der
Zusammenlegung der Fachbereiche läuft bei ver.di auch das Projekt
„Rollout“, das in seinen Grundzügen die Trennung von Innen- und
Außendienst festlegt. (...) Also, wieder „nix“ mit mehr Mitgliedern
und Beiträgen..." Kommentar von Peter Balluff vom 23.8.2017 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2017/08/adverdi-buvo230617_balluff.pdf
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