Montag, 7. August 2017

Ein besonderer General – eine besondere Tradition: Heusinger



„Im Jahr 1963, als Ludwig Erhard Bundeskanzler wurde, der 1944 ebenso  
innig mit dem ehemaligen SS-Einsatzguppenführer Otto Ohlendorf bereits  
an der Nachkriegswirtschaftsordnung »mit einem aktiven und wagemutigen  
Unternehmertum« arbeitete wie Heusinger mit Hitler am Endsieg, 1963  
also bekam Adolf Heusinger das Große Verdienstkreuz des  
Verdienstordens der Bundesrepublik mit Stern und Schulterband. Es war  
sehr taktvoll, dass es sich hier um einen hohen Orden handelte, der an  
der Schulter zu tragen war. Und nicht am Hals. Scherzeshalber hatte  
Heusinger einmal geäußert, um die vielen Halsorden zu tragen, die er  
sich im Laufe seines kriegerischen Lebens erwarb, sei sein Hals nicht  
lang genug – jener des Erhard-Partners Ohlendorf wurde ausreichend  
lang, als der wegen seiner Kriegsverbrechen (90.000 Exekutionen) 1951  
gehenkt wurde. Im Unterschied zu Ohlendorf hatte Heusinger seine Morde  
an Zivilisten als Chef der Bandenbekämpfung am Schreibtisch und nicht  
direkt an oder hinter der Front begangen“ – aus dem Beitrag „Längerer  
Hals erwünscht“ von Otto Köhler am 04. August 2017 in der jungen welt,  
worin am 120. Geburtstag des ersten Generals und späteren  
Generalinspekteurs der Bundeswehr dessen Wirken für vier Regimes  
„gewürdigt“ wird – sozusagen als Personifizierung der  
Bundeswehr-Tradition
https://www.jungewelt.de/artikel/315736.l%C3%A4ngerer-hals-erw%C3%BCnscht.html

Siehe dazu einen weiteren Beitrag zu dieser Bundeswehr-Tradition
http://www.labournet.de/?p=119696

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