Samstag, 19. August 2017

All die Drohungen der peruanischen Regierung gegen streikende LehrerInnen: Nützen nichts…



Am 15. August 2017 war der „D-Day“, den die peruanische Regierung  
angekündigt hatte: Lehrerinnen und Lehrer, die an diesem Tag die  
Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, werden bestraft, so verkündete  
es die Bildungsministerin in der vergangenen Woche. Beginnend mit  
Gehaltsabzug über mögliche Entlassungen wurde ein ganzes Arsenal von  
Repressionsmitteln gegen den Streik öffentlich „gehandelt“. Denn  
schließlich, so der Tenor von Seiten der Regierung, gebe es einen  
unterzeichneten neuen gültigen Tarifvertrag, der den Streikenden  
Einkommensverbesserungen zuspräche. Die Probleme dabei sind –  
mindestens – zwei: Zum einen wurde dieser Tarifvertrag von einer  
Gewerkschaftsführung unterzeichnet, die offensichtlich von breiten  
Teilen der Mitgliedschaft nicht als repräsentativ anerkannt wird. Was  
sich unter anderem an der Frage der Evaluierung zeigt, gegen die sich  
die LehrerInnen wehren, die von der staatstragenden Gewerkschaftslinie  
aber als Modernisierung weitgehend akzeptiert wird. Und zum anderen  
wird der Streik nicht nur fortgesetzt, sondern gewinnt zunehmend  
öffentliche Unterstützung von Seiten der Elternorganisationen. Neue  
Demonstrationen, Blockaden und ein Hungerstreik sind angekündigt oder  
in der Debatte. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge, eine Stellungnahme  
der oppositionellen Basis-Kampfkomitees und einen Überblick über  
gescheiterte Repressionsmaßnahmen
http://www.labournet.de/?p=120155

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