Montag, 19. Juni 2017

Kommunistischer Gewerkschaftsaktivist von Kommunalbeamten der indischen Regierungspartei ermordet – weil er sie daran hindern wollte, Frauen zu fotografieren, die im Freien auf die Toilette gehen müssen



Das Land der Könige, Rajasthan, ist der größte Flächenstaat Indiens, 
größer als die erweiterte BRD. Bei den letzten Wahlen errang die BJP, 
Regierungspartei auch in Delhi, 163 von 200 Sitzen im Parlament – eine 
der Hochburgen der zumindestens faschistoiden Hindutva-Bewegung, neben 
dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat Uttar Pradesh und dem 
„Besipielstaat“ Gujarat, der lange von Herrn Modi selbst regiert 
wurde, inklusive Neoliberalismus und Jagden auf Moslems. Das 
gewalttätige Indien also, auch das Indien mit so vielen alltäglichen 
Vergewaltigungen. Genau da, inmitten der BJP Mobilisierungen gegen 
Rindfleischfresser, fotografieren Kommunalbeschäftigte einer kleinen 
Stadt Frauen beim „Open Air“ Toilettengang: Fast 5.000 Ortschaften 
haben hier immer noch kaum Toiletten, trotz aller angeblicher 
Fortschritte in der Regierungszeit der rechtsradikalen Frau Raje. Nun 
haben also Kommunalbeschäftigte in dem Ort Pratapgarh Frauen dabei 
fotografieren wollen, wie sie unter freiem Himmel ihren Toilettengang 
absolvieren müssen. Dann kam ein 55-jähriger Bauarbeiter, Zafar 
Hussein,  daher – und wollte sie daran hindern. „Solche Sachen“ sah 
er, so seine Familie danach, „als seine Pflicht an“. Dafür wurde er 
von der Bande ermordet. Schließlich war er Aktivist der 
Bauarbeitergewerkschaft im Gewerkschaftsverband AICCTU – und Mitglied 
der KPI (Marxisten-Leninisten). Solche Haltungen und solche 
Aktivitäten sind im Indien des Herrn Modi gefährlich – 
lebensgefährlich bei dem mobilisierten Mob im ganzen Land. Siehe dazu 
drei aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=117630

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