Sonntag, 14. Mai 2017

Pierre Bourdieu - Soziologe und Neoliberalismus-Kritiker

Dresden, 16. Mai, Dienstag, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion

REIHE: Junge Rosa***
Mit Jeannette Wilfer (Politikwissenschaftlerin, M.A)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden

„Die heutige Krise stellt eine historische Chance für Frankreich dar, aber ohne Zweifel auch für die wachsende Zahl all jener, die sich tagtäglich in Europa und der ganzen Welt diesem neuen Entweder-Oder von Liberalismus versus Barbarei verweigern.“
Pierre Bourdieu (1930-2002), einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts, befürwortete ein intellektuelles Eingreifen von Wissenschaftlern in politische Debatten und gesellschaftliche Kämpfe. Die Basis dafür sollte die wissenschaftliche und soziale Verantwortung bilden. Durch seine eigenen sozialwissenschaftlichen Arbeiten wuchs in ihm der Drang, als Intellektueller gegen den Neoliberalismus Stellung zu beziehen. Dabei folgte er seinem antielitären Credo „Die Soziologie wäre keine Stunde der Mühe wert, sollte sie bloß ein Wissen von Experten für Experten sein“. Er versuchte sein durch die Forschung erlangtes Wissen über die verborgene Herrschaft des Neoliberalismus im Dienste des Widerstands einzusetzen.
Der Vortrag erläutert das kritische Verständnis des Soziologen gegenüber dem Neoliberalismus und setzt sich weiterhin mit den folgenden Fragen auseinander: Wo sah Bourdieu den Ursprung des Neoliberalismus? Welche sozialen Folgen hat die neoliberale Politik zu verantworten und welche Gegenmaßnahmen sind zu ergreifen?

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