Dresden, 16. Mai, Dienstag, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
REIHE: Junge Rosa***
Mit Jeannette Wilfer (Politikwissenschaftlerin, M.A)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
„Die
heutige Krise stellt eine historische Chance für Frankreich dar, aber
ohne Zweifel auch für die wachsende Zahl all jener, die sich tagtäglich
in Europa und der ganzen Welt diesem neuen Entweder-Oder von
Liberalismus versus Barbarei verweigern.“
Pierre Bourdieu
(1930-2002), einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts,
befürwortete ein intellektuelles Eingreifen von Wissenschaftlern in
politische Debatten und gesellschaftliche Kämpfe. Die Basis dafür sollte
die wissenschaftliche und soziale Verantwortung bilden. Durch seine
eigenen sozialwissenschaftlichen Arbeiten wuchs in ihm der Drang, als
Intellektueller gegen den Neoliberalismus Stellung zu beziehen. Dabei
folgte er seinem antielitären Credo „Die Soziologie wäre keine Stunde
der Mühe wert, sollte sie bloß ein Wissen von Experten für Experten
sein“. Er versuchte sein durch die Forschung erlangtes Wissen über die
verborgene Herrschaft des Neoliberalismus im Dienste des Widerstands
einzusetzen.
Der Vortrag erläutert das kritische Verständnis des
Soziologen gegenüber dem Neoliberalismus und setzt sich weiterhin mit
den folgenden Fragen auseinander: Wo sah Bourdieu den Ursprung des
Neoliberalismus? Welche sozialen Folgen hat die neoliberale Politik zu
verantworten und welche Gegenmaßnahmen sind zu ergreifen?
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