Montag, 27. März 2017

Staatliche Verbrechen gegen Adivasi im Süden Chhattisgarh

Ein in neues Buch mit dem Titel „Bearing Witness: Sexual Violence in South Chhattisgarh“ (zu deutsch etwa: „Zeugnis ablegen: Sexuelle Gewalt in Süd-Chhattisgarh“) wurde vom Mumbai Press Club veröffentlicht. Es dokumentiert ausführlich die Verbrechen der Polizei und sogenannten Sicherheitskräfte gegen die Adivasi Bevölkerung in dem indischen Bundesstaat.

Das Buch berichtet über Fälle von massenhafter sexueller Gewalt gegen Adivasi Frauen, einschließlich Gruppenvergewaltigungen und Entkleidungen. Es berichtet auch darüber, dass alles was die Opfer besaßen zusätzlich noch geraubt wurde, einschließlich Hühner, Ziegen, Reis, Bargeld, Handtücher, Glühbirnen und Kämme. Die Menschen also nicht nur der Gewalt der staatlichen Autoritäten ausgesetzt wurden, sondern auch ihrer ganzen Lebensgrundlage beraubt wurden.

Bei der Veranstaltung zur Veröffentlichung des Buches trafen unterschiedliche Personen aufeinander, die zu verschiedenen Zeiten in dem Bundesstaat gelebt haben und tauschten Geschichten aus, wie Adivasis brutal von Männern in Uniform angegriffen wurden. Während zeitgleich die natürlichen Rohstoffe der Region unter der Aufsicht der Sicherheitskräfte des Zentral- und Bundesstaates ausgeplündert werden.

Ein unabhängiger Rechercheur und Co-Autor des Buches berichtet unter anderem Folgendes: „Laut der Polizei ist eine milchgebende Frau unwahrscheinlich eine Maoistin und daher werden ihre Brüste gequetscht, um das zu überprüfen.“ Frauen meldeten solche Belästigungen durch Sicherheitskräfte in der Regel nicht bei der Polizei, da sie befürchteten erneut angegriffen zu werden und als Unterstützer der Maoisten angeklagt zu werden.

Ein Menschenrechtsanwalt berichtete von einem Netz aus Lügen in den Gerichten, um Adivasis als Maoisten darzustellen. Er berichtet auch von einem Fall im Juni 2012, als 17 Adivasis getötet wurden, sieben davon waren minderjährig und einige unter 10 Jahren alt. Der Bundesstaat erklärte, dass alle von ihnen Maoisten waren. E führte weiter aus: „Die Obduktion zeigte, dass die Kugeln in den Köpfen der Toten von einer höheren Position kamen und einige sogar durch den Hinterkopf. Dies beweist, dass die Getöteten gekniet haben und nicht in einem Hinterhalt getötet wurden, wie es das CRPF-Personal behauptet, das ich verhört habe.“

Auch Journalisten werden von der staatlichen Repression nicht ausgespart. Eine Journalistin, die über Gewalt gegen Adivasis berichtet, erzählte wie sie jedes Mal wenn sie ein Dorf betritt auf mögliche Kontakte zu den Maoisten überprüft wird. „Es gibt keine Möglichkeit für die Adivasis ihre Feste zu feiern. Jede Versammlung wird von der Regierung als ein Treffen der Maoisten verdächtigt“, berichtet sie weiter.

All diese Beispiele zeigen wieder einmal die bürokratkapitalistische Regierung, die Lakaien der Imperialisten, auf dem indischen Volk herum trampelt. Es darf dabei nicht vergessen werden, dass all die Fälle von denen berichtet wird keine Zufälle oder Einzelfälle sind, sondern Teil einer systematischen Kampagne zur Unterdrückung des Widerstands des indischen Volkes und vor allem des Volkskrieges, geführt von der Kommunistischen Partei Indiens (maoistisch), sind. Sie sind Teil der sogenannten Operation Green Hunt, die die indische Regierung 2009 in Leben rief und die wieder und wieder deutlich zeigt, dass sie ein Krieg gegen das Volk ist.

Derweil zeigt die KPI (maoistisch) weiter, dass sie dem indischen Volk einen Ausweg aus seiner Misere zeigen kann und weist auch die völkermörderischen Söldnerbanden des indischen Staates in die Schranken. So lockten ihre Kämpfer eine 110 Mann starke Einheit der Central Reserve Police Force (CRPF) in einen Hinterhalt und töteten elf von ihnen im Gefecht. Fünf weitere wurden verletzt, von denen später ein weiterer seinen Verletzungen erlag.

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