Samstag, 17. Dezember 2016

Dossier: Der 5. Armuts- und Reichtumsbericht



Armutsbericht: Paradigmenwechsel nötig

""Zum ersten Mal wird das Thema prekäre Arbeit in einem Armutsbericht 
der Regierung ausführlich behandelt", sagt DGB-Vorstand Annelie 
Buntenbach. Jetzt komme es darauf an, die richtigen Schlüsse zu ziehen 
"und danach zu handeln: Wir brauchen einen Paradigmenwechsel weg von 
'Sozial ist, was Arbeit schafft' hin zu gesetzlichen Leitplanken für 
gute Arbeit." (...) 5,6 Prozent der regulär Beschäftigten sind arm 
oder armutsgefährdet, unter den prekär Beschäftigten sind es 19,2 
Prozent. Leiharbeiter, geringfügig Beschäftigte und Beschäftigte in 
Teilzeit haben also fast ein viermal so hohes Armutsrisiko wie regulär 
Beschäftigte. (...) Die Behauptung, prekäre Arbeit sei ein Sprungbrett 
in gute Arbeit, ist falsch. Für fast die Hälfte der prekär 
Beschäftigten ist sie die überwiegende Erwerbsform in ihrer 
Berufsbiografie. Die Chance, aus einem prekären Arbeitsverhältnis 
heraus in reguläre Arbeit zu wechseln, ist sogar niedriger als aus 
Arbeitslosigkeit heraus." Stellungnahme von DGB-Vorstandsmitglied 
Annelie Buntenbach vom 13. Dezember 2016 - wir hören die Worte, doch 
noch fehlt uns der Glaube: Der DGB will nicht mehr "Hauptsache Arbeit"?!
http://www.dgb.de/themen/++co++b1a87dc6-c13f-11e6-b488-525400e5a74a

Siehe weitere kritische Anmerkungen im neuen Dossier
http://www.labournet.de/?p=108730

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