Mittwoch, 31. August 2016

Amtsenthebungsverfahren gegen Dilma Rousseff:

Der Wille der Menschen in Brasilien ist soviel wert wie jener der Menschen in Griechenland

Egal, wie die heutige Abstimmung im brasilianischen Senat ausgehen 
mag, das ganze Verfahren hat die politische Landschaft Brasiliens 
verändert. Selbst bei einem (unwahrscheinlichen, aber möglichen) 
Scheitern der Amtsenthebung wären bei einer Neuwahl entweder ein Sieg 
der Rechten oder ein fortgesetztes Patt das wahrscheinlichste 
Ergebnis. 54 Millionen Stimmen, deutliche 2 Millionen mehr als 
Gegenkandidat Neves – was sind die wert, gegen die Stimme der 
organisierten Kriminalität im heutigen Kapitalismus? Eines 
Zusammenschlusses wie der FIESP (Unternehmerverband des Bundesstaates 
Sao Paulo, mit beachtlicher bundesdeutscher Mitgliedschaft), der die 
Hass-Kampagne finanziert hat, einer Propaganda-Dreckschleuder wie TV 
Globo, die selbst noch die mindesten Anforderungen an Journalismus zu 
Gunsten der Hetze fallen lässt, einer Bande zahlreicher gerichtlich 
überführter Krimineller, die sich trotzdem noch Abgeordnete und 
Senatoren nennen? Siehe dazu unsere aktuelle Materialsammlung „Auch in 
Brasilien: Wählerwillen gegen Unternehmer-Interessen – wer gewinnt 
wohl im Kapitalismus?“ vom 30. August 2016
http://www.labournet.de/?p=103671

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