Freitag, 15. Juli 2016

Diskussion mit einem Mitglied des Amnesty-Aktionsnetz Heilberufe

In der Irren-Offensive Nr. 13 hatten wir 2006 zwei Artikel veröffentlicht:
Für die enttäuschenden Erfahrung mit ai spielte die „Sektions-Koordinationsgruppe (SeKo) Heilberufe“ eine wesentliche Rolle. Inzwischen hat sich diese Gruppe in "Amnesty-Aktionsnetz Heilberufe" umbenannt. Vor allem aber wurde 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und der UN-Sonderberichterstatter über Folter hat psychiatrische Zwangsbehandlung als Folter bzw. grausame, erniedrigende oder unmenschliche Behandlung bezeichnet, siehe "Bündnis gegen Folter in der Psychiatrie"
Darüber hatten wir ai immer informiert und so freuten wir uns, dass Anfang des Jahres das Amnesty-Aktionsnetz Heilberufe über eine eigene Website zu einer Materialrecherche „Menschenrechte in der Psychiatrie“ aufrief, siehe hier bei archive.org.
Daraus entwickelte sich eine E-Mail Korrespondenz zwischen Rene Talbot und Michael Huppertz, einem Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, der die ai-Recherche zum Thema „Psychiatrie und Menschenrechte“ koordiniert.
Er spricht darin zwar nur für sich selbst, aber ist irgendwo eine Distanzierung von ai zu vermuten?
Mit gutem Grund kann also unterstellt werden, dass seine Aussagen Meinung von ai sind.

Bitte sich selbst ein Bild der vorgebrachten Argumente machen und die insgesamt 7 Mails in chronologischer Folge vollständig hier lesen: http://www.zwangspsychiatrie.de/diskussion-mit-amnesty-mitglied
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DGSP lässt die Maske fallen

Die DGSP äußert sich in einer Stellungnahme zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG). Die-BPE hat zusammen mit dem BPE gegen diese Entwicklung protestiert. Unsere Forderung : „Kein Cent für die Zwangspsychiatrie – Dreht ihr den Geldhahn zu!“

Nun zeigt sich, WIE berechtigt diese Forderung war, denn auf einmal windet sich die DGSP und räumt ein, dass all die Demonstrationen des Bündnisses von Attac, Ver.di und DGSP nur der Selbstversorgung der Zwangspsychiatrie dienten und mit dem PsychVVG vermehrt Grundrechtsverletzungen zu erwarten sind, Zitat:
Wenn in diesem Zusammenhang der Entwurf zum PsychVVG zu einer fortdauernden Steuerung der Finanzierung in Richtung der Missachtung der Grundrechte schwer psychisch kranker Menschen führen würde, muss sich sofort und ständig zunehmend Widerstand der Fachverbände und der Zivilgesellschaft - AKTION PSYCHISCH KRANKE, die in der Plattform vertretenen Fachverbänden einschließlich der DGSP, Ver.di, Attac, des Paritätischen und der Experten aus Erfahrung und der Angehörigen - öffentlich wirksam zeigen, um eine aktuelle Fehlentscheidung des Bundestages zu verhindern und um den vom Grundgesetz, der Behindertenrechtskonvention und dem internationalen Stand innovativer regionaler psychiatrischer Versorgung von schwer kranken Bürgern und Bürgerinnen vorgezeichneten gesundheitspolitischen Weg gemeinsam zu beschreiten.
Als ob wir nicht wüssten, dass der DGSP immer nur die Verteidigung der Zwangspsychiatrie und die eigene finanzielle Komfortausstattung am Herzen lag. Das haben wir öffentlich hier demonstriert.
Die Behauptung der DGSP, angeblich müsse "sofort und ständig zunehmend Widerstand" geleistet werden, ist peinlichste Heuchelei!

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Dies sind Nachrichten des Werner-Fuß-Zentrums
im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
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