Samstag, 18. Juni 2016

Alltägliche Schikanen



Welche Rolle spielt Diskriminierung bei der Agenda 2010?

"Bei der Einführung von Hartz IV gab es ein riesiges Bohei um 
angebliche Sozialschmarotzer, welches verstärkte Repressionen gegen 
Erwerbslose „rechtfertigen“ sollte. Es hatte einen anhaltenden Einfluß 
nicht nur auf Erwerbslose, sondern auf die gesamte Gesellschaft. (...) 
Die Abschaffung von Sanktionen wird nicht gelingen, wenn es nicht 
gelingt, gleichzeitig die Diskriminierung zurückzudrängen, und die 
Abschaffung der Sanktionsparagraphen würde in dem Fall auch nichts 
ändern. (...) „Diskriminierung“ und „Abwertung“ klingt sehr harmlos im 
Vergleich zu dem, was Erwerbslose erleben, nämlich, daß uns unter 
bestimmten Umständen in aller Offenheit das Existenzrecht abgesprochen 
wird. Meiner Auffassung nach geht es dabei weniger um die Dauer der 
Erwerbslosigkeit, als um die Schuldhaftigkeit. (...) Marktförmiger 
Extremismus wird mit der neoliberalen Ideologie und einer 
Wettbewerbsorientierung gleichgesetzt, in denen den „Schwachen“ der 
Wert aberkannt werden kann. Es liegt auf der Hand, daß dies unter 
anderem besonders auf Erwerbslose gemünzt sein kann..." Beitrag vom 2. 
Juni 2016 beim Christel T.'s Blog
https://jobcenteraktivistin.wordpress.com/2016/06/02/diskriminierung-agenda-2010/

Wir erinnern an unsere Rubrik im LabourNet-Archiv: Auf ein Neues: 
Scheinarbeitslose und Missbrauchsdebatte
http://archiv.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/zwang/schein.html

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