Montag, 21. Dezember 2015

[Buch] Kampf um die Armut. Von echten Nöten und neoliberalen Mythen



"Es ist ein erbitterter Kampf ausgebrochen in Deutschland. 
Vordergründig geht es um De¬fnitionen und wissenschaftliche Methoden – 
tatsächlich aber um knallharte Interessenpolitik. Es ist die Armut in 
unserem Land, um die so verbissen gestritten wird. Je größer sie wird, 
umso hartnäckiger das Leugnen derer, die ihren Reichtum oder ihre 
Macht bedroht sehen und umso härter ihre Schläge gegen alle, die sich 
mit der sozialen Spaltung in Deutschland nicht abfi¬nden wollen. 
Einige der prominentesten und renommiertesten Kritiker dieses neuen 
neoliberalen Mainstreams vereint dieser Band mit brillianten Analysen, 
entlarvenden Erzählungen und engagierten Plädoyers gegen Ausgrenzung 
und für eine Gesellschaft, die keinen zurücklässt." Klappentext zum 
Buch von Ulrich Schneider (Hg.)(ISBN: 978-3-86489-114-4, 208 Seiten, 
EUR 14.99) beim Westend Verlag, mit Beiträgen von Ulrich Schneider, 
Christoph Butterwegge, Friedhelm Hengsbach SJ, Rudolf Martens und 
Stefan Sell. Siehe dazu:

a) Informationen und Bestellung beim Westend Verlag
http://www.westendverlag.de/buecher-themen/programm/kampf-um-die-armut-schneider.html

Und in unserem Beitrag zum Buch:
http://www.labournet.de/?p=90754

b) "Die Tafeln sind ein notwendiges Übel"

Das Abschlußkapitel (S.171-174) des Beitrags von Rudolf Martens "Armut 
im Überfluss. Was uns das Wachsen der Tafeln über Armut in Deutschland 
verrät" als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany

c) Armut: Bestandteil des Geschäftsmodell Deutschland und des 
kapitalistischen Sozialstaats

"Sie haben es wieder vorgemacht, wie es gar nicht geht: Zwei bekannte 
Anführer des deutschen Verbesserungshaufens, U. Schneider und Chr. 
Butterwegge, liefern mit ihrem neuesten literarischen Armutsschinken 
auf dem Büchertisch nichts weiter als eine eitel-langweilige 
Klageschrift zum poli-
tisch-medialen Hick-Hack um den richtigen oder falschen 
„Armutsbegriff“. Das Werk, an dessen Anfang sich die beiden, wie stets 
beim Thema „Armut“, gedrängelt haben, heißt hochtrabend „Kampf um die 
Armut“. Anstatt  aber die Armut endlich als notwendiges 
Funktionselement des „Geschäftsmodell Deutschland“ , also Exportexzess 
durch Lohndumping etc. und vor allem als Resultat des heißgeliebten 
kapitalistischen Sozialstaats, also Hartz IV-Ghetto etc. zu erklären, 
tun die Herren nur empört darüber, dass ihnen der eine oder andere 
Neoliberale Aufmerksamkeit widmet und ihren „Armutsbegriff“ streitig 
macht (...) Es gibt aber auch Positives zu vermelden: Rudolf Martens, 
Erfinder des deutschen „Armutsatlas“ hat am Beispiel der Tafelbewegung 
eine weitere seiner gründlichen Analysen über die Verfahren der 
Armutsproduktion im kapitalistischen deutschen Sozialstaat 
vorgelegt..." Besprechung von Albrecht Goeschel

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