Dienstag, 24. November 2015

Engagiertes Plädoyer für den Erhalt des Darmstädter Westwalds

Darmstadt (Korrespondenz), 23.11.15: Unser ehemaliger Forstamtsleiter sprach diese Woche im Naturfreundehaus über "Qualität und Gefährdungsgrad des Baumbestandes" (Zitat "Darmstädter Echo"). Eingeladen hatte die Gruppe der Darmstädter Naturfreunde und die Westwaldininiative. Das "Darmstädter Echo" berichtete aus dem Vortrag: "Im Wald herrscht bei diffusem Licht ein eher kühles und feuchtes Klima. Wald speichert Kohlenstoff und schützt so das offene Land, die Städte und damit die gesamte Gesellschaft."
Das machte der Vortragende an der lokalen geschichtlichen Entwicklung fest, in deren Verlauf Flugsand-Dünen aus der Rhein-Ebene die Stadt Darmstadt schon bedroht hatten. Das ist deshalb ein besonderer Punkt, weil das Rhein-Main-Gebiet zu den wärmsten und trockensten Bereichen in Deutschland gehört. Heute kommen als Belastung Autobahnen und Bahnlinien im Darmstädter Westen hinzu und in einigen Bereichen ist eine Versteppung schon deutlich zu sehen. Ein Fazit war, dass wir uns deshalb keine weiteren Straßen durch den Westwald leisten können und dass eine Erhöhung des Grundwasserspiegels nötig ist.
Der Westwald sei "Wasserschutz, Lärmschutz, Bodenschutz, Staubschutz, Klimaschutz Natur-, Landschafts- und Artenschutz und dient der Erholung. Die Holzerzeugung ist damit durch sieben Funktionen überlagert" - so der Vortrag. Damit ist doch das wissenschaftliche Fazit: Der heutigen an Gewinninteressen orientierte Waldwirtschaft als Teil des gesamten profitorientierten kapitalistischen Systems kann nicht die Zukunft gehören.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen