Mittwoch, 24. Juni 2015

Symbol des Hasses

Olaf Standke zum Streit um die Konföderierten-Flagge in den USA Die Konföderierten-Flagge iste in Symbol für Rassismus. Das erst neun Menschen ihr Leben Leben verlieren mussten, ist tragisch. Noch tragischer erscheint nur, dass es immer noch Befürworter für diese Flagge gibt. Auch Walmart ist eine Institution in den Vereinigten Staaten. Da ist die Aufmerksamkeit sicher, wenn der weltweit größte Einzelhandelskonzern, in den Südstaaten allgegenwärtig, verkündet, die Konföderierten-Flagge aus seinen Regalen verbannen zu wollen. Denn: »Wir wollen niemanden durch die Produkte, die wir anbieten, beleidigen.« Es ist ein überfälliger Schritt - er brauchte erst neun ermordete Afroamerikaner in einer Kirche. Doch selbst jetzt sind viele gegen diesen Schritt oder die Ankündigung der Gouverneurin von South Carolina, das vor dem Parlaments- und Regierungssitz des Bundesstaats wehende Banner einzuholen. Dabei ist es der Stoff, aus dem der Hass gemacht wird. Der Mörder von Charleston hat auf Fotos mit dieser Flagge posiert. Für ihn und andere unbelehrbare Rassisten ist das Erkennungszeichen der für die Beibehaltung der Sklaverei kämpfenden Konföderierten im Bürgerkrieg 1861 bis 1865 eben mehr als nostalgische Folklore oder Gedenken an die Vorfahren. Es ist Symbol einer Geisteshaltung, missbraucht im Kampf gegen Bürgerrechte für alle. Ein beschmutztes, ein blutiges, ein vergiftetes Symbol - und ein Beispiel dafür, wie tief der Rassismus noch immer im Alltag der USA verwurzelt ist. Man darf gespannt sein, ob Gouverneurin Nikki Haley jetzt im Parlament die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für ihr Signal findet oder Amazon und Ebay nun dem Beispiel von Walmart folgen.

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