Dienstag, 21. April 2015

Zeitgenössische Berichte vom Völkermord an den Armeniern

Henry Morgenthau Amerikanischer Botschafter in Konstantinopel, 1913-1916 „Eines tages trat Talat Pascha*** mit einem Anliegen an mich heran, der vielleicht das erstaunlichste war was ich jemals gehört hatte. Die Versicherungesfirmen New York Insurance und Equity Life New York hatten jahrelang gute Geschäfte mit den Armeniern gemacht. Ich wünschte mir sagte Talat Pascha, sie könnten diese Versicherungsfirmen dazu bringen uns eine komplette Liste der armenischen Versicherungsnehmer zu schicken. Sie sind jetzt praktisch alle tot und haben keine Nachkommen die das Geld bekommen könnten. Anspruchsberechtigt sind jetzt wir, die Regierung (türkische), Tun Sie das?” Leslie A. Davis Amerikanischer Konsul in Harpur, 1914-1917: „Diese Arbeit wurde nicht nur von Kurden erledigt, sondern meistens von Gendarmen die die Trupps der Deportierten begleiteten, oder von bewaffeneten Kompanien der sogenannten Tchetes. Das sind ehemalige Sträflinge die aus keinem anderen Grund freigelassen wurden, ausser um Armenier zu ermorden” Tacy Atkinson, amerikanische Missionsschwester in Harput, 1902 – 1917 „Tatsache ist, die Männer wurden umgebracht, die Mädchen in Harems und in Haushalten geschleppt, die Frauen wurden ausgeraubt und hilflos zurückgelassen. Sie wussten nicht was noch kommt” Martin Niepage, Lehrer an der deutschen Schule in Aleppo, 1913-1916 „Viel entsetzlichere Dinge erzählten die Ingenieure der Baghdad-Bahn nachdem sie nach Hause zurückgekehrten. Sie berichteten dass am Bahndam bei Tel Abbait und Rasulain, geschändete Frauenleichen massenhaft herumlagen. Viele von ihnen hatte man Knüppel in den After hinein getrieben” „Der deutsche Konsul aus Mosul, Herr Holstein berichtete, er habe auf manchen Stücken des Weges, von Mosul nach Allepo, soviele abgehackte Kinderhände liegen sehen, dass man hätte damit den ganze Weg pflastern können” Leslie A. Davis Amerikanischer Konsul in Harpur, 1914-1917: „Die Türken zogen natürlich ihren Vorteil aus dieser Situation, die es ihnen erlaubte, alle möglichen Dinge praktisch umsonst zu bekommen. Raub und Plünderung fanden in einem noch nie gewesenen Ausmaß statt. Türkische Männer und Frauen gingen in die Häuser der Armenier und nahmen alles an sich. Die Szene erinnerte an hungrige Geier, die sich auf die Reste derjenigen stürzen, die auf der Strecke geblieben sind.” *** Innenminister und Großwesir des Osmanischen Reichs und Führer der Jungtürken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen