Dienstag, 17. März 2015

Fälscher und Verleumder am Werk

Zentralkomitee der MLPD / Dezember 2014: Erklärung zu den Verleumdungen der MLPD, des Willi Dickhut Museums und des Malers Erich Palmowski durch Günter Ackermann „MLPD huldigt Nazi-Künstler“ Günter Ackermann weiß genau, dass die MLPD niemals mit Faschisten zusammengearbeitet hat oder dies tun würde. Dennoch diffamiert er seit dem 18. August 2014 auf seiner Homepage „kommunisten-online“ die MLPD, die angeblich mit dem Willi Dickhut Museum einen Nazi-Künstler „huldige“. Gemeint ist damit der Bochumer Maler Erich Palmowski (1912 – 2006). Das Willi Dickhut Museum in Gelsenkirchen hatte sich 2002 bis 2006 der Spätwerke dieses Malers in Form einer Schenkung angenommen. Die dort aufbewahrten künstlerischen Arbeiten stellen wertvolle Beispiele der fortschrittlichen Arbeiterkultur dar. Sie spiegeln Arbeit und Leben der Bergarbeiter auf hohem künstlerischem Niveau wider. Auch hatte der Künstler in den letzten Jahren der Begegnung eine offene und praktische Sympathie zur Bergarbeiterbewegung und Freundschaft zum Willi Dickhut Museum entwickelt. Das waren die hauptsächlichen und völlig berechtigten Beweggründe, seine künstlerischen Arbeiten aufzubewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erich Palmowski war seit 1934 Mitglied der NSDAP und für die faschistische Wehrmacht als „zeichnender Kriegsberichterstatter, Leiter der Abteilung Zeichnen“ tätig. Er hat das auch dem Willi Dickhut Museum gegenüber 2002 offen gelegt. Erst kurz vor seinem Tod 2006 ergänzte er gegenüber einem Mitarbeiter des Willi Dickhut Museums, dass dies zugleich mit einer Mitgliedschaft in der SS verbunden war. Aus Karrieregründen der SS beizutreten, nur um seinen Beruf als Künstler zu behalten, sich dafür auf die Seite der Erzfeinde der Arbeiterbewegung zu schlagen, bedeutete einen offenen Verrat an den Zielen und Idealen der Arbeiterbewegung. Damit hatte Palmowski eine völlig gegensätzliche Haltung zu Willi Dickhut eingenommen, der im unversöhnlichen Kampf gegen die faschistische Terrorherrschaft im illegalen proletarischen Widerstand sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Bei der Übernahme seines Nachlasses wurde der Lebenslauf von Palmowski recherchiert und Einsicht in verschiedene Dokumente genommen, darunter seine persönliche Entnazifizierungserklärung, das glaubhafte Zeugnis über seinen Leumund, unter anderem von bekannten Persönlichkeiten und KPD-Mitgliedern, um sich ein Bild darüber zu machen, inwieweit Palmowski sich von seiner faschistischen Vergangenheit distanzierte. Seine SS-Mitgliedschaft kam damals nicht zur Sprache, was das Willi Dickhut Museum als Vertrauensbruch wertet. Dennoch bleibt er ein Künstler, der sich nachweislich gewandelt hat. Es gibt keinen Anlass, die Glaubwürdigkeit dieses Wandels in Frage zu stellen. Dass Günter Ackermann am 18. August 2014, also fast 10 Jahre später, im Internet „kommunisten-online“ einen pathetischen Artikel veröffentlicht mit der Überschrift „MLPD huldigt Nazi-Künstler“, bezweckt auch gar keine sachliche Klärung. Es geht Günter Ackermann nur darum, die MLPD und das Willi Dickhut Museum und deren konsequente revolutionäre und antifaschistische Grundhaltung in der Öffentlichkeit in Verruf zu bringen. Dabei greift Ackermann tief in die Tasche seiner Fälscher- und Verleumdungsmethoden. Um dem Leser den angeblich „waschechten Nazi-Propagandisten“ Palmowski vorzuführen, präsentiert Ackermann zu Beginn drei Bilder, die gar nicht von diesem stammen. Zum Einstieg erhält der Leser mit der Bildunterschrift „Ein Elaborat des von der MLPD geehrten Nazimalers“ das Motiv eines Blechschildes des Zeichners Rudig. Und die beiden folgenden Abbildungen stammen nachweislich auch nicht von Palmowski, sondern von den Zeichnern Spahn und Waldl (= Walter Hofmann). Erst im weiteren Artikel bekommt der Leser dann drei Bilder von Palmowski zu Gesicht, davon ein Bergbaumotiv aus den 1990er Jahren. Mit dieser willkürlichen Bildzusammenstellung will Günter Ackermann suggerieren, Palmowski habe sich angeblich nicht geändert, sondern nur den Stahlhelm mit dem Arbeitshelm und das Sturmgewehr mit der Hacke ausgetauscht. Dass er damit die Bergarbeiter selbst diffamiert, merkt er entweder gar nicht oder es ist ihm egal. Ackermann verleumdet auch die Person von Erich Palmowski. Dieser hat, wie schon erwähnt, nach dem II. Weltkrieg seine Tätigkeit für die Nazis im Rahmen der Entnazifizierung und später gegenüber der Arbeiterbewegung persönlich als Fehler eingestanden. Er hat sich während des Faschismus zu einem Werkzeug der Nazipropaganda gemacht, sich aber nie an Denunziationen, Terrormaßnahmen gegen Demokraten und Kommunisten beteiligt. Das haben auch KPD-Mitglieder nach dem Kriege bestätigt. Die Beschönigungen in seinen Lebenslauf zeigen dabei auf, dass dies mit dem Mangel einer fehlenden prinzipiellen Aufarbeitung verbunden war. Das bleibt bei allem Wandel des Künstlers unverzeihlich. Die Methode des Artikels von Günter Ackermann, dies alles zu unterschlagen, ist verleumderisch und ehrverletzend und hat nicht das Geringste damit zu tun, der Biographie dieses Mannes gerecht zu werden. Seine theatralische Selbstdarstellung, als gehe es um Ansehen von Willi Dickhut, dessen Name und Ruf durch einen „Nazi-Künstler“ beschädigt werde, ist geheuchelt. Günter Ackermann ist für die MLPD und die Arbeiterbewegung kein unbeschriebenes Blatt. Willi Dickhut hat ihn schon 1970 als Spalter und Liquidator der jungen marxistisch-leninistischen Bewegung enttarnt (Geschichte der MLPD 1. Teil, S. 205 / S. 232 / S. 249 / S. 250 / S. 252). Willi Dickhut nannte ihn dort zurecht einen „prinzipienlosen Gesell“. Das ist er bis heute geblieben. In seiner notorischen Erfolg- und Bedeutungslosigkeit attackiert er die MLPD und setzt dabei auf die Unkenntnis seiner Leser über die tatsächlichen Zusammenhänge. In Inhalt und Methode unterscheidet er sich dabei kaum von den üblen Machenschaften und Methoden des Verfassungsschutzes. Die MLPD kann nur jedem empfehlen, das Willi Dickhut Museum zu besuchen, sich mit dem Spätwerke von Erich Palmowski zu befassen und wie das Museum mit seiner Entwicklung umgeht. Hier wird nichts verborgen, die Biographien nicht geschönt, vielmehr dokumentiert, worin der Lebenslauf von Erich Palmowski besteht. Und wer sich über die MLPD oder ihre konsequente antifaschistische Arbeit informieren möchte, der kann gerne auf unseren Internet-Seiten nachsehen oder die MLPD persönlich an mittlerweile über 400 Orten in Deutschland kennenlernen. Die MLPD hat es sicher nicht nötig, sich von einem Demagogen wie Ackermann belehren zu lassen. Jörg Weidemann Pressesprecher der MLPD

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