Mittwoch, 17. Dezember 2014

Politische Gefangene in Mexiko vor dem Hintergrund des deutschmexikanischen Polizeiabkommens

Referent_innen: • Idolina Gallardo Martínez (Schwester des politischen Gefangenen Damián Gallardo Martínez; Comité de Amigas/os y Familiares de Damián Gallardo Martínez) • Carlos A. Pérez Ricart (Mitglied der Kampagne "Kein deutsch-mexikanisches Polizeiabkommen"; México vía Berlín e.V.) Donnerstag, den 04.12.2014 Beginn: 19:00 Uhr Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin Der Eintritt ist kostenlos! »La esperanza de un futuro mejor, siempre será subversiva.« »Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft wird immer subversiv sein.« Damián Gallardo Martínez, 2014 Die aktuellen Nachrichten aus dem mexikanischen Ayotzinapa haben international für Aufruhr gesorgt: 43 vermisste Studierende - weitere 43 Menschen, deren Schicksal eine grausame Alltagsrealität Mexikos sichtbar macht. Doch wie ist es möglich, dass Menschen zu Verschwundenen werden? Wie kann ein solch komplexes Geflecht aus korrupten Polizist_innen und Kartell-Strukturen straflos agieren? Wie muss es demnach um den größeren politischen Kontext bestellt sein und welche Rolle spielt dabei die deutsche Bundesregierung? In diesem Zusammenhang freuen wir uns über den Besuch der Menschenrechtsverteidigerin Idolina Gallardo Martínez aus Oaxaca. Die Ayuuk-Indigene berichtet über die Kriminalisierung von politischen Bewegungen in Mexiko an Hand des konkreten Falles ihres Bruders Damián Gallardo Martínez, Aktivist für indigene Rechte und Bildung - inzwischen politischer Gefangener. Seit seiner willkürlichen Festnahme am 18. Mai 2013 weist der Fall eine Vielzahl von Prozessfehlern auf und Damián Gallardo Martínez erleidet diverse Menschenrechtsverletzungen im Rahmen seiner Inhaftierung. Seit der Festnahme ihres Bruders steht Idolina Gallardo Martínez unermüdlich für Gerechtigkeit ein und fordert ein Ende der Kriminalisierung von politischen Aktivist_innen. Im Juni 2013 hat sie in diesem Kontext den Verein "Comité de Amigas/os y Familiares de Damián Gallardo Martínez" gegründet und zusammen mit politischen Freund_innen und ihrer Familie den Fall in diversen Konferenzen, Foren und vor den Vereinten Nationen präsentiert. Des Weiteren freuen wir uns auf den Vortrag von Carlos A. Pérez Ricart, der das Geschehen in Mexiko in einen transnationalen Rahmen einbetten wird. Er setzt sich im Rahmen der Kampagne "Kein deutsch-mexikanisches Polizeiabkommen" gegen das kurz vor der Ratifizierung stehende Abkommen ein. Dieses würde unter anderem die Taten der korrupten mexikanischen Polizei und Politik international legitimieren und Mexiko gegebenenfalls den Zugang zu mehr personeller und materieller Unterstützung eröffnen. Weitere Informationen: Comité de Amigas/os y Familiares de Damián Gallardo Martínez: https://m.soundcloud.com/autonomiaradial/testimonio-damian-gallardo-martinez Rosa-Luxemburg-Stiftung: http://www.rosalux.de México vía Berlín e.V.: http://mexicoviaberlin.org Kampagne "Kein deutsch-mexikanisches Polizeiabkommen": http://www.kein-polizeiabkommen.de - Es werden noch Unterschriften benötigt! Mehr Information: http://www.mexiko-koordination.de/downloadarchiv/dokumente-derkoordination/ 120-positionspapier-polizeizusammenarbeit/file.html Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko, México vía Berlín e.V., Consorcio para el Diálogo Parlamentario y la Equidad A.C. sowie dem FSI LAI. Angela Isphording | Rosa Luxemburg Stiftung | Zentrum für internationalen Dialog und Zusammenarbeit | Referentin Lateinamerika | Departamento América Latina Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin | Tel. 030-44310-460; Fax 030-44310-596| E-Mail: isphording@rosalux.de | www.rosalux.de _______________________________________________ Chiapas98 Mailingliste JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider Chiapas98@listi.jpberlin.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/chiapas98

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