Sonntag, 12. Oktober 2014

Blaublütige Dame mit Drang zur Selbstdarstellung verleumdet Friedensbewegung

Von Gerd Höhne Jutta von Dittfurth[1] – so heißt die Dame in Wirklichkeit – war einst eine große Nummer bei den Grünen, aber dann wollten die sie nicht mehr. Die liebe Jutta suchte sich Politlücken. Sie widmete sich ihrem Stand, des niederen Adels du enthüllte, was alle Eingeweihten eh wissen, dass der Adel Hitler unterstütze. Na und? Und ihre Adligen Vorfahren warfen Antisemiten – fand sie heraus. Ich habe ihre Bücher nicht gelesen und wusste es trotzdem. Und nun fand sie etwas für sie abwegiges heraus: Die Friedensbewegung ist antisemitisch und zwar deshalb, weil das Federal Reserve System, also die private Notenbank der USA, seit Jahrzehnten an Kriegen herumdoktert, Putschisten finanziert, mithilft ganze Länder zu erpressen usw. Was ist daran antisemitisch? Ganz einfach: Die Nazis und andere Rassisten waren der Meinung „der Jude“ stecke hinter dem Geld, er besitze es und geht damit virtuos und schädlich damit um. Das sagten die Nazis. Frau von Dittfurth – wie sie selbst herausfand in antisemitische Tradition – schließt messerscharf: Wenn die Friedensbewegung die Institution FED kritisiert, dann meint sie nicht nur die Bank der USA, sondern das „Weltjudentum“ an sich, also den ewigen Juden, der, wie der Gröfaz in „Mein Kampf“ heraus fand, „ist und bleibt der ewige Parasit ein Schmarotzer, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet, sowie nur ein günstiger Nährboden dazu einlädt. Die Wirkung seines Daseins aber gleicht ebenfalls der von Schmarotzern: wo er auftritt, stirbt das Wirtsvolk nach kürzerer oder längerer Zeit ab…” Ist das nicht schön einfach? Da ist eine Bank, die hinter dem Dollar steht, der Kriege finanziert, die Währung der Rauschgiftbarone, Erdöl- und Waffenhändler ist und die steht, nach Ansicht von Baroness von Dittfurth, für Jude. Wer die Bank als verbrecherisch darstellt – was sie je objektiv ist – dann meint der nicht die Bank, sondern „den Juden“, die nach Hitler die Personifizierung des raffenden Kapitals ist. Die adlige Friedensbewegungsverleumderin geht also von sich aus. Sie meint, hinter viel Geld stünden die Juden, hinter dem Dollar eh, wer also diese Politik kritisiert, das ist Antisemit. Alles klar? Oder sind nicht jene verkappte Rassisten und Pro-Imperialisten, die jene, die antiimperialistische Aufklärung betreiben, als Antisemiten verleumden? Die Dame von Dittfurth sieht den Splitter im Auge anderer, sieht aber den Balken im eigenen nicht. G,H.

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