Freitag, 26. Oktober 2012

ANALYSE DER ALGERISCHEN KOMMUNISTEN ZUM THEMA SYRIEN

-Teil 1- übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Caracas, 5. September 2012, Tribuna Popular (TP). (auf Kommunisten-online am 10. September 2012) – Die imperialistischen Mächte haben weitere Schritte in ihrem gegen Syrien erklärten Krieg eingeleitet. Sie verhehlen nicht ihren Willen, die ablehnende Haltung von China und Russland im UN-Sicherheitsrat bei ihrem Vorgehen gegen dieses Land mit einem „legalen“ internationalen Anstrich zu übergehen und ihr Ziel zu verfolgen, ihre unterwürfigen Lakaien an die Macht zu bringen. Die Offenlegung der angeblichen geheimen Anweisungen von Obama geben dem Handeln der CIA grünes Licht und sind das Signal für einen beispiellosen Angriff zur Ermordung der Führungsleute, der Persönlichkeiten und der Kämpfer, die die arabischen Länder nicht den verbrecherischen und barbarischen Plänen jener imperialistischen Mächte unterwerfen wollen. Mit dieser Offenlegung machen die USA ihre seit Jahren vorbereiteten und seit vorigem Jahr ausgeführten geheimen Handlungen offiziell, wobei sie im vorigen Jahr gleichzeitig ihre Handlungen in Libyen zum Sturz des Regimes von Gaddafi durchführten. Sie geben offen grünes Licht für die Koordinierung von Aktionen aller imperialistischen und inneren reaktionären Kräfte, um mit brutalster Gewalt ein Land zu zerstören, welche sich nicht ihren Gelüsten fügt. Die Offenlegung der Direktiven von Obama spielen zu einem Zeitpunkt in das Geschehen hinein, in welchem in Syrien die finsteren Banden von Saudi-Arabien und Qatar aus gutbezahlten und von Agenten aus den USA, Frankreich und Großbritannien trainierten Söldnern zusammenströmen, welche bestens mit modernen Waffen, mit Munition und hochtechnologischen Kommunikationsmitteln ausgestattet sind. Die Einschleusung der großen Söldnerkontingente erfolgt massenhaft vor allem von der Türkei aus. Sie wird aber auch von Jordanien und den durch Hariri kontrollierten Teil der libanesischen Grenzregionen aus betrieben, um zu morden und syrische Städte und Ortschaften zu zerstören. Die Europäische Union nimmt aktiv an diesen Handlungen teil. Unter Führung der Sozialistischen Partei vervielfacht das imperialistische Frankreich seine Drohungen und Handlungen zur Zerstückelung Syriens. Die Entsendung von französischen Truppen an die jordanisch-syrische Grenze unter dem Vorwand der medizinischen Hilfe für die syrischen Flüchtlinge tarnt scheinheilig vorsätzliche Aufklärungseinsätze, die der direkten militärischen Intervention vorhergehen. Dies geschieht wie zur Kolonialzeiten, als die reaktionären Kräfte und die Sozialdemokratie sich beim Befriedigen der Interessen der Bourgeoisie abwechselten. Sie bombardierten damals Damaskus, sie griffen das algerische Volk an, sie setzten ihre Fallschirmspringereinheiten in Suez ab, usw. Deutschland hält seinerseits seine Arme nicht tatenlos verschränkt. Es führt den Vorsitz der Expertenkommission aus Vertretern der multinationalen Konzerne und den syrischen Harkis (1), die schon vor der Machtergreifung unter sich die Reichtümer Syriens aufteilen, ohne dabei die syrischen Unternehmer zu vergessen, die eine kleine Karotte für ihr Stillhalten und ihre Unterwerfung unter die ausländischen Mächte abbekommen sollen. EIN BEWAFFNETER „AUFSTAND“, DER NICHTS MIT DEMOKRATISCHEN FREIHEITEN ZU TUN HAT Seit dem vorigen Jahr ist offenkundig, daß der von den imperialistischen Mächten und den theokratischen Golfmonarchien unterstützte bewaffnete „Aufstand“ in Syrien nichts mit irgendeinem Kampf für die demokratischen Freiheiten und den gesellschaftlichen Fortschritt zu tun hat. Der bewaffnete „Aufstand“ ist das Werk von Gruppen, die immer weniger ihren Willen verbergen, einen Glaubensstaat zu errichten, welcher die Freiheit des Denkens und die Glaubensfreiheiten abschafft, die die Besonderheit Syriens im Vergleich mit denjenigen arabischen und muslimischen Ländern ausgemacht hat, welche den Islam benutzen, damit die Arbeiter und die Bauern eine brutale Ausbeutung hinnehmen. Nur Leute mit schlechtem Glauben oder im Sold der imperialistischen Großbourgeoisie können weiterhin mit diesem „Aufstand“ sympathisieren, eine imperialistische Intervention wollen und die Lügen verbreiten, um die imperialistische Intervention zu rechtfertigen. Es liegt auf der Hand, daß die wahren Ziele der imperialistischen Mächte die Herrschaft über die Erdölvorkommen der arabischen Länder, die Unterwerfung der Arbeiter dieser Region unter eine beispiellose Überausbeutung sind, damit diese Arbeiter dann die Folgen der Krise des imperialistischen Systems bezahlen. Es liegt auf der Hand, daß diese imperialistischen Mächte danach streben, die Sehnsüchte der arabischen Völker nach wirklicher Veränderung, nach Errichten von demokratischen Volksregierungen im Interesse der Arbeiter und der arbeitenden Bauernschaft sowie der vom Ertrag aus ihrer Arbeit lebenden Mittelschichten abzuschaffen, weil dies der Ausbeutung und der Anhäufung der Bodenschätze und der Frucht der Arbeit der Produzierenden durch die multinationalen Konzerne und eine Minderheit der Ausbeuter und einheimischen Nutznießer ein Ende bereiten würde. Auch wenn das syrische Regime seinen Klassencharakter nicht verändert hat und seit Jahren nicht die grundlegenden Interessen der Arbeiterklasse Syriens vertreten, kann man es unmöglich auf dieselbe Stufe mit den islamistischen Terroristen und den imperialistischen Mächten stellen. Der bewaffnete „Aufstand“ in Syrien hat ein rein reaktionäres Wesen aufgrund der finsteren Ziele und der gesellschaftlichen und ultra-liberalen Wirtschaftsvorstellungen seiner Anführer, aufgrund seiner politischen und finanziellen sowie militärischen Abhängigkeit von den imperialistischen Mächten und den theokratischen Golfmonarchien, aufgrund seiner Rolle als bewaffneter Arm dieses Bündnisses ausländischer Mächte. Nachdem diese „aufständischen“ Söldnerbanden die Unterstützung eines anfänglich mit ihnen sympathisierenden und von ihrer Propaganda unter der Maske des Islams irregeführten Teils der Bevölkerung in Syrien verloren haben, versuchen die Anführer des „Aufstands“ jetzt, sich mit brutalster Gewalttätigkeit und Terror zu behaupten. Die Hauptverantwortung für das über das syrische Volk hereingebrochene Leid liegt bei den bürgerlichen und sozialdemokratischen Führungsleuten und Politikern der imperialistischen Länder. Diese Kriegsverbrecher bestehen seit dem Beginn der erzeugten Unruhen auf der Zurückweisung jeder friedlichen Konfliktlösung, auf dem Rücktritt des syrischen Staatschefs trotz dessen Unterstützung durch mehr als die Hälfte der Bevölkerung. An erster Stelle steht da Hilary Clinton, die die „Aufständischen“ dazu aufgerufen hat, ihren bewaffneten Kampf nicht in dem Moment einzustellen, als die USA scheinheilig dem Annan-Plan zustimmten. Dann sind da die türkischen Politiker, die Tunesier, die aus Frankreich von den reaktionären und den „linken“ Kräften als Gastgeber von Konferenzen der falschen „Freunde Syriens“ und die von den imperialistischen Geheimdiensten getauften syrischen Vasallen. Faktisch sind die imperialistischen Staaten bestrebt, die sich ihrem Diktat entgegenstellenden Kräfte zu schwächen. Sie haben darauf hingearbeitet, die einseitige Entwaffnung des syrischen Staates gegenüber den bewaffneten Söldnerbanden mit der Hilfe von Kofi Annan und dem Chef der UN-Beobachter zu erreichen, der seine Maske abnahm, als er erklärte, daß der Rücktritt des syrischen Präsidenten unvermeidlich wäre. Mit der vulgären Lüge von der Anerkennung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung haben Hilary Clinton und ihre europäischen Komplizen aktiv die bewaffneten Söldnerbanden unterstützt und sie dabei noch fortwährend durch Eindringlinge aus aller Herren Länder, wie den Türken, den Libyern, den Tunesiern, den Algeriern, usw. weiter verstärkt. Sie haben ihnen das Signal gegeben, grausame Kriegsverbrechen zu begehen, systematisch in Verletzung jeglicher Wahrheit der syrischen Armee dafür die Verantwortung zuzuschieben, wie es der Fall in Houla, Treimsa und an weiteren Orten war. Wie aus reinem Zufall ereigneten sich diese Verbrechen stets während internationaler Beratungen oder Sitzungen des UN-Sicherheitsrates, um Beschlüsse für eine NATO-Intervention durchzusetzen. So ist es zuvor auch im Fall Libyens geschehen. (Teil 2 folgt.) Quelle: http://prensapcv.wordpress.com/

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