Samstag, 25. August 2012

Jerónimo Carrera: „MIT MEINEN 90 JAHREN“

Wir gratulieren Genossen Jerónimo Carrera ganz herzlich zu seinem 90. Geburtstag und veröffentlichen übersetzt den Artikel des langjährigen Vorsitzenden der KP Venezuelas: von Genosse Jerónimo Carrera, Vorsitzender der KP Venezuelas übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Caracas, 19. August 2012, Tribuna Popular (TP).- Tribuna Popular TP – ÓPTICA MUNDIAL.- . Kommunisten-online am 21. August 2012 – Keinesfalls aus reiner Förmlichkeit heraus will ich bei diesem Artikel meiner Reihe WELTBLICK in der jetzt so langen Tradition für meine gewohnten Leser damit beginnen, meine ganz aufrichtige Anerkennung für die zahllosen und schönen Danksagungen zum Ausdruck zu bringen, die mich seit dem 14. August wegen der Vollendung von 90 Lebensjahren erreichten. Ich habe diese vielen Danksagungen in persönlicher wie öffentlicher Form von etlichen Menschen und Massenmedien in diesen Tagen erhalten. Ich möchte dabei nicht versäumen, auf jenes Schreiben von LA RAZÓN zu verweisen, welches sie auf Seite 1 am vergangenen Sonntag veröffentlichten. Daher sage ich Danke mit diesen Zeilen. Auch ist zu sagen, daß in einem nicht alternden Leben es natürlich ist, wenn alle Arten von Erfahrungen geschehen, darunter positive wie auch andere negative Erfahrungen. Dies ist auch in meinem Leben vor sich gegangen, ohne daß es gleich außergewöhnlich oder gar historisch zu nennen wäre. Daher beziehe ich mich auf die insgesamt großen geschehenen Veränderungen hier in Venezuela wie auch in aller Welt mit einem persönlichen Blick aus so vielen Jahren heraus. Es haben sich unzählige Tatsachen von historischer Tragweite ereignet. Daran gibt es keinen Zweifel. Aber ich meine, daß keine so sehr von Bedeutung gewesen ist wie jene, die sich am 7. November 1917 in St. Petersburg ereignete. An jenem Tag brach in der alten Hauptstadt des russischen Reiches die Große Oktoberrevolution aus. Das ist eine historische Tatsache von so großer weltweiter Bedeutung, daß sie nur mit der am 14. Juli 1789 in Paris eingeleiteten Großen Französischen Revolution vergleichbar ist. Sie ging der russischen voraus, das ist klar. Aber historisch sind sie miteinander verbunden. Denn man kann sagen, daß sie weltweite Revolutionen sind, die in allen Ländern bewältigt worden sind. Sie brachten jeweils eine neue Etappe des Klassenkampfes zum Ausdruck, die in der ganzen Welt Gestalt annahm: den Kampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie, welcher seither einen internationalen Inhalt hat. Hier in Venezuela schuf die französische Revolution die Bedingungen für unseren Bruch mit der spanischen Krone. Sie war die Inspiration für Simón Bolívar und all die zahlreichen Kämpfer für die Republiken, die auf unserem Kontinent entstanden. Danach ist die russische Revolution von 1917 die Inspiration für all die zahlreichen revolutionären Bestrebungen gewesen und geblieben, die mit marxistisch-leninistischer Richtung existieren und kämpfen, um in unseren Länder die Herrschaft des Großkapitals zu brechen. Als ich noch gar nicht auf dieser Welt war, brach jene gewaltige russische Revolution aus. Ich wurde 1922 geboren, aber bis 1932 erfuhr ich von ihr in meiner Heimatstadt Cumaná. Das war noch unter der Tyrannei von Gómez hier in Venezuela, sozusagen durch Betrug nach dem Scheitern von „Falke“. Später konnte ich mich viel besser auf der „englischen“ Insel Trinidad darüber informieren. Ich wurde Schritt für Schritt zum Kommunisten, indem ich meine Vorstellungen ausreifte, bis ich dann 1946 in Paris in die Kommunistische Partei Frankreichs eintrat und anschließend die Mitgliedschaft nicht für einen einzigen Tag lang ruhen ließ. Bei meiner Rückkehr nach Venezuela 1949 beteiligte ich mich sofort an der Kommunistischen Partei hier bei uns, dies bis zu den heutigen 90 Jahren meines Lebens. Man kann von mir deshalb sagen, daß ich ein leidenschaftlicher Kommunist bin. Und ich bin stolz darauf, dies zu sein. Ich bin alles Mögliche gewesen, um meinen täglichen Lebensunterhalt zu verdienen, jedoch nie öffentlich Bediensteter und nie Anwärter dafür. Ich achte selbstverständlich meine Genossen Abgeordneten und Kandidaten, aber ich nehme an derartigen Kabbeleien nicht teil. Auch pflege ich Freundschaft mit Menschen aller Hautfarben, aller Religionen, welche immer sie auch sein mögen, und aus allen Nationalitäten. Ich schließe heute meinen Artikel mit dem für alle aufrichtigsten Dank , wie man jetzt hier in dieser großartigen uns von den spanischen Invasoren hinterlassenen Sprache sagt, für die unzähligen und schönen Grußbotschaften, die diesen NICHTALTERNDEN in diesen Tagen aus so fernen Gegenden wie Vietnam, Argentinien und Mexiko erreichten. Quelle: http://www.tribuna-popular.org

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