Mittwoch, 15. August 2012

Griechenland: Streikende Stahlwerker setzen den Kampf fort

ARBEITER LASSEN PLÄNE VON "GREEK STEELWORKS" SCHEITERN UND KÄMPFEN AUF ANDERE ART WEITER übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Asypropyrgos/Stahlwerk, 30. Juli 2012, KKE-Website. (auf Kommunisten-online am 12. August 2012) – Die griechischen Stahlarbeiter versammeln sich nach 9 Streikmonaten am Haupttor der Fabrik. Sie führen eine Demonstration durch. Dabei heben sie die Fäuste und tragen auch Nelken bei sich. Sie setzen den Beschluss ihrer 20. Vollversammlung um, welche einen Sonnabend zuvor stattgefunden hatte. Demzufolge wird die Arbeit wiederaufgenommen und der Kampf mit anderen Kampfformen fortgesetzt. Auf diese Weise durchkreuzten sie wieder einmal die Bestrebungen des Industriekapitalisten Manesis, welcher deutlich machte, daß er die Niederschlagung des Streiks und die Auflösung der Betriebsgewerkschaft wünscht. Dabei wurde Manesis von der Regierung vollauf unterstützt, welche den staatlichen Unterdrückungsapparat in den Dienst dieses Industriellen stellte. Die Streikenden betraten den Zugang zum Stahlwerk gemeinsam mit allen Mitgliedern der Betriebsgewerkschaftsleitung von "Greek Steelworks" und angeführt vom Gewerkschaftsvorsitzenden Giorgos Sifonios. Sie taten dies auf die organisierte und koordinierte Weise der Sieger nach 9 Monaten Streik. Kurz zuvor hatte die Werksleitung noch wütende aggressive Forderungen gestellt und die Sondereinsatzkommandos schwerbewaffneter Polizei eingesetzt. Manesis forderte, daß die Arbeiter einzeln hintereinander das Werk betreten und dabei den Angehörigen der Polizeikommandos ihre Ausweise zeigen sowie auf die Erlaubnis seitens der Werksleitung warten, um das Werksgelände betreten zu dürfen. Die Entschlossenheit der Stahlwerker zwang den Firmenboss zum Nachgeben. Alle Polizisten wurden abgezogen. Die Stahlwerker betraten das Werksgelände gemäß ihrem eigenen Willen und mit ihren Streikführern und Streikposten an der Spitze unter dem Beifall vieler anwesender Unterstützer, welche ausriefen: "Diese 9 Monate Streik werden nicht vergessen werden", "Der Stahl wird gehärtet mit Blut und Schweiß, die Stahlwerker geben nicht auf", "Auf zum Kampf, zum Durchbruch, zur Zerschlagung des Systems - die Stahlwerker führen uns auf diesem Weg". Der Vorschlag, den Streik auszusetzen und mit anderen Kampfformen den Kampf fortzusetzen, wurde von der Gewerkschaftsführung einstimmig angenommen. Dann wurde dieser Vorschlag vom Gewerkschaftsvorsitzenden Giorgos Sifonios auf der Vollversammlung vorgestellt und von der breiten Mehrheit der streikenden Arbeiter angenommen und beschlossen. Im Bericht der Stahlarbeitergewerkschaft wird dazu vermerkt: AUS DEM BERICHT DER STAHLARBEITERGEWERKSCHAFT "Als Manesis uns erpresserisch vor 272 Tagen dazu zwang, entweder einen 5-Stunden-Arbeitstag oder 180 Entlassungen hinzunehmen, hielten wir eine Vollversammlung ab und beschlossen einstimmig, in den Streik zu treten. Wir taten, was jeder ehrliche Arbeiter, der zu sich und zu seiner Klasse steht, tun würde. Niemand von uns konnte vorhersagen, daß dieser eine Kampf werden wird, welcher einer der härtesten Kämpfe der Arbeiterbewegung unseres Landes und im Weltmaßstab sein würde und einen Meilenstein setzen wird. (...) Demzufolge hätten wir das niemals hinbekommen, wenn wir nicht unsere Ängste zu beherrschen verstünden, wenn wir nicht geeint und entschlossen gekämpft hätten. Unsere Aktion war eine starke Aktion. Wir organisierten 20 Vollversammlungen der Gewerkschaft, auf denen wir kollektiv die Lage einschätzten und über unsere nächsten Schritte entschieden. Neben der Gewerkschaftsleitung bildeten wir Komitees, die uns dazu verhalfen, unseren Grad an Organisiertheit, an Sicherungsmaßnahmen, an Propaganda und an Solidarität zu heben. Alle Angehörigen unserer Familien waren am Kampf beteiligt, unsere Frauen wie auch unsere Kinder. Wir richteten uns an die Arbeiterklasse, an das schuftende Volk. Wir baten sie alle um ihre Unterstützung für unseren Kampf. Wir inspirierten eine beispiellose Solidaritätsbewegung aus jedem Winkel Griechenlands und in vielen Ländern weltweit. Wir organisierten über 50 Veranstaltungen, Meetings, Konzerte, Buchpräsentationen, Veranstaltungen für die Kinder und für die Frauen, und all dies vor dem Werkstor. Wir feierten gemeinsam Weihnachten, Neujahr, Karneval und Ostern. Durch unseren Kampf sind wir 'eine Familie' geworden, wie alle Arbeiter eine Familie sein sollten. Tausende Arbeiter kamen an die Werktore von 'Greek Steelworks'. Unter ihnen waren viele junge Leute, Rentner, Schüler, Studenten sowie Arbeiter aus aller Welt. Unser Streik wurde eine Schule für die klassenmäßige Erziehung und ein Aufwachen. Unser Kampf ging über die Werktore von 'Greek Steelworks' hinaus und erreichte die ganze Welt. Wir richteten uns an Dutzende Fabriken in ganz Attika und in den anderen Städten unseres Landes. In ganz Griechenland und in Dutzenden Städten im Ausland fanden Hunderte Veranstaltungen und Solidaritätsaktionen statt. Wir initiierten die Organisierung einer Reihe von Solidaritätsstreiks in einer ausgedehnten Region des Planeten, und zwar in Thriasio, in Attika, in Volos (der Region der anderen beiden großen Stahlwerke von "Greek Steelworks"), um den Widerstand der Arbeiter an den Arbeitsstellen besser zu organisieren. Unser Streik inspirierte die Arbeiter, die Jugend und die Studenten dazu, daß sie den Kampf aufnehmen. Wir haben Hunderte mitfühlende Solidaritätsbriefe erhalten, welche die Schulkinder uns geschickt haben. Gedichte und Lieder wurden über uns geschrieben. Und es ist ganz sicherlich so, daß noch weitaus mehr in der Zukunft über uns geschrieben werden wird. Das Volk wird über unseren Kampf lesen. Das Volk wird darüber in den kommenden Jahren diskutieren und davon singen. Der reiche Erfahrungsschatz und die Lehren aus unserem Streik werden für die künftigen Kämpfe Verwendung finden. Darum ist dieser Streik von einer großen Bedeutung. Uns wohl Gesonnene Menschen wie auch jene voller Vorurteile stellen die Frage: 'Was ist bei diesem Kampf herausgekommen? Was haben die Stahlwerker erreicht, wo doch ihre Forderungen nicht erfüllt worden sind?' Wir sagen dazu, daß die Antwort eine ganz einfache Antwort ist: 'Weder die Kämpfe in der Vergangenheit noch die Kämpfe in der Zukunft hatten oder werden jemals garantierte Ergebnisse haben. Es kann keine fehlerfreie Berechnung der sich ergebenden Chancen geben. Eine solche Art von Kämpfen kennt das Leben nicht. Eine solche Art von Kämpfen gibt es nur in den Hirnen von Bürokraten voller Furcht und Kompromissbereitschaft.' Das Ergebnis des Kampfes kann nicht nur in Form materieller Errungenschaften gemessen werden. Es gibt stets Kämpfe, die weitaus mehr bringen als jene, welche lediglich dazu geführt worden sind, um den Weg für die nächsten Schritte freizumachen, um dann die nächsten Kämpfe der Arbeiterklasse insgesamt einzuleiten. Diese Kämpfe tragen erheblich zum allgemeinen Aufwachen bei. Sie tragen dazu bei, den Terror abzuwehren. Und sie werden zu Meilensteinen. Genau so verhält es sich beim Streik der Stahlwerker. Und genau so sollten wir diesen Streik bewerten. Genau so denken alle Arbeiter darüber. Und genau deshalb betrachten sie uns bereits als die Sieger. Was haben wir mit unserem Kampf erreicht? Unser Kampf stellt die Stärke und den Wert des vereint geführten Klassenkampfes, die Größe und die Kraft der Arbeitersolidarität in den Vordergrund. Unser Kampf zeigt die Verdienste und die guten Traditionen der Arbeiter- und Volksbewegung unseres Landes, die so gut wie der Stahl ist, - diszipliniert mit den Avantgarde-Merkmalen der Industriearbeiter. Unser Kampf bezwang die Ängste. Unser Kampf ließ die Unverfrorenheit der Bosse in die Knie gehen. Unser Kampf versetzte dem Fatalismus und dem Herum gejammere einen schweren Schlag. Unser Kampf verpasste dem sogenannten Realismus und den Standpunkten der unternehmergeführten und regierungsnahen Pseudo-Gewerkschaften und dem sogenannten sozialen Dialog einen schweren Schlag. Unser Kampf zeigte lebendig auf, wer den gesellschaftlichen Reichtum produziert, und wer ihn stiehlt. Am Fabriktor der 'Greek Steelworks' zeigte sich das Aufeinanderprallen der beiden im Widerspruch zueinander stehenden Klassen, der beiden gegensätzlichen Welten und Gesellschaften. Auf der einen Seite stand dort die Klasse der Manesis mit ihrer Regierung und ihrem Staat und ihrem Rechtssystem, ihren Propagandamitteln und ihren Leuten in den Gewerkschaften. Auf der anderen Seite standen dort die Stahlarbeiter mit ihrer Klasse und der Solidarität und der Unterstützung der klassenbewussten Arbeiterbewegung und ihrer Verbündeten. Keiner unserer Gegner, weder Manesis noch die Regierung noch die unternehmergeführten und regierungsnahen Pseudo-Gewerkschaften hatten uns so stark erwartet. Sie unterschätzten uns. Sie dachten, wir seien ihnen unterlegen, wir seien eingeschüchtert, wir seien unterwürfig. Und wir haben ihnen das ganze Gegenteil davon bewiesen. Unsere Gegner versuchten auch, die Bemühungen Tausender Arbeiter in Verruf zu bringen, unseren Kampf materiell zu unterstützen, indem sie behaupteten, daß wir 'für das Streiken bezahlt werden' würden. Sie versuchten, die Geldspenden, welche aus den schmalen Haushalten der Arbeiterklasse für den Widerstand von uns und unseren Familien gesammelt wurden, Bestechungsgelder zu nennen. Sie scheiterten, weil unser großartiger Kampf nicht verleumdet werden kann. Wir haben uns durchgesetzt. Das ist unsere Schlussfolgerung! Wir haben uns durchgesetzt, weil wir im Recht sind und einig auftreten. Unsere Gegner haben es nicht geschafft, uns zu spalten, wie sehr auch immer sie dies versuchten, weil wir getreu dem Grundsatz 'Einer für alle, alle für einen!' handelten. Weil wir gekämpft haben und gleichzeitig unseren Kampf verteidigten. Es ist auf beste Art gezeigt worden, wer den gesellschaftlichen Reichtum erzeugt, und in wessen Hand die Macht liegt. 'Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm dies will'. Wir haben etwas erreicht, was vor 9 Monaten noch unglaublich erschienen wäre. Wir Arbeiter traten in den Streik für 9 Monate, damit unsere Kollegen nicht entlassen werden sollten. Wir entlassenen Arbeiter traten 9 Monate in den Streik, um auf der Arbeit wiedereingestellt zu werden. Das hat es nie zuvor gegeben. Am Ende schaffte es unser Gegner nicht, uns zu zerschlagen. Unser Gegner wurde gezwungen, die Maskerade von 'Demokratie und Dialog', 'den Schafspelz' fallen zulassen, sein wahres Gesicht zu zeigen, die Fratze eines Tyrannen zu zeigen, sich als Feind der Arbeiter zu offenbaren. Unsere Gegner wurden dazu gezwungen, alle Register zu ziehen und zu ihrer letzten Waffe zu greifen, den Unterdrückungsapparat gegen uns einzusetzen. Heute überfordert diese Waffe unsere Kräfte. Der gesamte Staatsapparat, die Regierung, die Parteien des Kapitals, die Klassenjustiz, die Massenmedien, Dutzende Busladungen und Fahrzeuge voller schwerbewaffneter Einsatzpolizei sowie Hunderte Geheimpolizisten wurden aufgeboten, um ihren Boss Manesis zu schützen und ihren Gegnern, uns streikenden Arbeitern, einen Schlag zu versetzen. Sie, die wir mit unserem Schweiß in all diesen Jahren fütterten, griffen uns an. Manesis wird die Forderungen nach Veränderung der in der kollektiven Arbeitsvereinbarung geregelten Arbeitszeiten und Löhne bald wieder auf den Tisch legen. Er hat seine Forderungen nur vorübergehend wegen des Streiks ausgesetzt. Der Gegner weiß dies. Sie wissen, daß der Kampf mit dem Streik nicht aufhören wird. Manesis ergreift Maßnahmen, um sich in der vor uns liegenden Zeit mit uns auseinanderzusetzen. Wir können mit der neuen Lage umgehen, wie wir stets mit den harten Wendungen unseres Kampfes umgegangen sind: Einig, im Kollektiv, und geführt von unserer Gewerkschaftsleitung. Der Gegner versucht dies zu verhindern, um künftig freie Hand für sich haben. Unter Berücksichtigung der neuen Lage und der Notwendigkeit, organisiert und koordiniert weiterhin zu kämpfen, schlägt die Gewerkschaftsleitung die Aussetzung der Streikform des Kampfes vor. Wir kehren durch unsere eigene Entscheidung an die Arbeit zurück. Wir werden unsere Köpfe organisiert und koordiniert hochhalten. Wir vertrauen auf unsere kampferprobte Gewerkschaft. Wir machen weiter und verwenden verschiedene Kampfformen. Wir werden weiterhin für die Erfüllung unserer Forderungen kämpfen. Dafür, daß unsere 40 entlassenen Kollegen sofort wiedereingestellt werden sowie alle übrigen Kollegen wiedereingesetzt werden. Die zuerst eingestellten Leute müssen unsere entlassenen Kollegen sein. Zusammen kämpfen derzeit die Gewerkschaftsleitung, das Frauenkomitee, das Komitee der entlassenen Kollegen weiterhin für alle Belange hinsichtlich der Kredite für unsere Kollegen von den Banken, rund um unsere unbezahlten Rechnungen, unsere Probleme beim Zugang zu Medikamenten und gesundheitlichen Dienstleistungen usw. Wir sind wachsam und bereit, sofort zu reagieren und zu kämpfen, sollte die Werksleitung wieder eine Veränderung bei den Arbeitszeiten und den Löhnen fordern. Wir werden alle unsere Mittel einsetzen, um das bekannt gewordene Vorhandensein von radioaktivem Material aufzuklären, welches 'Greek Steelworks' verwendet, was vor kurzem im Stahlwerk in Volos von 'Greek Steelworks' offenbart worden ist. Wir werden alle gesetzlichen Mittel einsetzen, um diese Dinge zu lösen. Wir danken aus unserem ganzen Herzen allen Arbeitern in Griechenland und in aller Welt, die 9 Monate lang unseren Kampf moralisch und materiell unterstützt haben. Wir danken vor allem PAME. PAME half uns während unseres gesamten Kampfes, Tag und Nacht, und PAME wird uns künftig weiterhin helfen. PAME unterstützte in der Praxis alle unsere Beschlüsse und Initiativen. PAME informierte über die Botschaft der heldenhaften Stahlwerker überall in Griechenland und in aller Welt. Darum verleumdet unser Gegner PAME. Darum bekämpft unser Gegner tagtäglich PAME. Es hat sich herausgestellt, daß wir die Avantgarde des Kampfes sind. Aber dies lässt uns nicht in die Wolken fliegen. Denn wir begreifen, daß wir als eine kleine Fraktion der Arbeiterklasse nicht gegen den gesamten Staatsapparat für eine drastische Veränderung der Lage ankämpfen können, solange nicht alle Angehörigen der Arbeiterklasse dem Weg der Stahlwerker folgen werden, und solange das allgemeine politische Kräfteverhältnis innerhalb der Arbeiterbewegung nicht verändert worden ist. Liebe Kollegen! Unser Kampf hat bereits einen großen Beitrag dargestellt. Unsere Kinder werden ihre Köpfe hoch heben. Sie werden stolz darauf sein, daß ihre Väter und ihre Mütter ihre Pflicht erfüllt haben. Daß sie sich nicht ergeben haben. Daß sie der Einschüchterung und den Drohungen seitens der Bosse standgehalten haben. Sie senkten nicht ihre Köpfe. Sie kämpften für eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Die künftigen Generationen werden unseren Kampf bewundern und darüber sprechen, unser Kampf wird sie als ein Vorbild inspirieren. Wir kehren an die Arbeit zurück, mit unseren erhobenen Häuptern. Und wir kämpfen weiterhin für die Erfüllung unserer Forderungen, wobei wir andere Kampfformen verwenden. Hoch lebe der heldenhafte Kampf der Stahlwerker! Hoch lebe die Arbeiterklasse! Hoch lebe die Arbeitersolidarität! Der Kampf geht weiter bis zum Sieg!" AUS DER ERKLÄRUNG VON PAME In seiner Erklärung unterstreicht das Exekutivsekretariat von PAME: "Die Keimlinge, die die Stahlwerker ausgesät haben, werden in den künftigen Kämpfen erblühen, weil ein neuer Sturm voller gegen die Arbeiter gerichteter Maßnahmen heraufzieht. Jeder Moment dieses 9 Monate lang geführten Kampfes war eine bedeutende Lehre für die Arbeiterklasse und befähigte sie, zu nützlichen Schlussfolgerungen bezüglich des Klassenkampfes zu gelangen. Mut und Selbstaufopferung wurden gelehrt! Aufgezeigt wurde das Wesen der Klassensolidarität! Offenbart wurde der Inhalt der Auseinandersetzung auf vielen Ebenen! Erwiesen wurde die Notwendigkeit des organisiert zu führenden Kampfes! Offenbart wurde der nicht endende Kampf zwischen Kapital und Lohnarbeit. Der Kampf der Stahlwerker stoppte die Durchsetzung der allgemeinen Pläne der Industriekapitalisten. Der Streik begann zu einer Zeit, in welcher die Drahtzieher einer Reihe von Fabriken Anweisungen vorlegten, um die Arbeit auf rotierende arbeitszeitlich flexible Schichten umzustellen und andere Maßnahmen durchzusetzen. Es zeigte sich, daß nur der Klassenkampf, die Auseinandersetzung mit den Bossen, der Regierung und den imperialistischen Organisationen zu einem solchen Kampf führen kann. Der Kampf der Stahlwerker forderte den sogenannten Realismus der unternehmergeführten und regierungsnahen Pseudo-Gewerkschaften heraus. Unter diesen Bedingungen übte er Druck auf unternehmergeführten und regierungsnahen Gewerkschaften sowie die Arbeitszentren aus, um zu Streiks und Arbeitsniederlegungen aufzurufen. Wir sind stolz auf die Stahlwerker und jene, die sie unterstützten. Die Faust, die sie 9 Monate lang hochhielten, symbolisiert die Stärke der weitergehenden Kämpfe. Die Vollversammlung der Stahlarbeitergewerkschaft beschloss, daß die Zeit gekommen ist, um diesen großartigen Streik zu beenden. Jene, die nur so taten, als seien sie Kämpfer, und die den radikalen Geist im Bewusstsein der Arbeiter auszulöschen versuchten, waren die gesamte Zeit über bestrebt, den Streik zu verteufeln. Sie versuchten, die Stahlarbeitergewerkschaft zu isolieren und zu verleumden. Jetzt versuchen sie, sich selbst als Propheten Christi und kritisch darzustellen. Aber der Kampf ist kein tickender Wecker, welcher erzählen könnte, was in der nächsten Sekunde geschehen wird. Der Kampf der Stahlwerker zeigte, daß die Räder der Ausbeutung stillstehen, wenn die Arbeiterklasse fest zusammensteht. Wenn der Hochofen kalt bleibt, wird jeder Manesis zu einer "Null". Der Kampf zeigte die unaufhörliche und versteckte Kraft der Arbeiter, die sich offenbart, sobald sie in ihre Kraft vertrauen und den Beginn der Auseinandersetzung beschließen. Das Leben selbst hat diesem Kampf seinen Platz unter den harten und lichten Klassenschlachten zugewiesen. Das ist ein Mosaiksteinchen im unaufhörlichen Kampf der Arbeiter gegen ihre Ausbeuter", schlussfolgert die Erklärung von PAME. Quelle: http://inter.kke.gr/

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