Donnerstag, 19. Mai 2011

Zur Inhaftierung und Auslieferung von Joaquín Pérez Becerra

1.) Nachrichtenvideo auf Tribuna Popular zeigt Hugo Chávez in einem Saal vor hunderten Mitglieder der PSUV:

Hugo Chávez übernahm die persönliche Verantwortung für die Verhaftung und Auslieferung von Joaquín Pérez Becerra. Er verwies darauf, dass weder der Außenminister noch ein anderes Regierungsmitglied die Anordnung zur Verhaftung von Joaquín Pérez Becerra gegeben hatte, diese Anordnung sei allein von ihm gekommen. Und wenn jemand da eine Puppe mit Name und Gesicht des Außenministers verbrennt, dann sollte er korrekterweise eine Pupe mit Name und Gesicht von ihm, Hugo Chávez, verbrennen.

Und jawohl, während des Fluges der Lufthansa-Maschine von Frankfurt nach Venezuela rief ihn Kolumbiens Präsident Santos an und informierte ihn darüber, dass eine von Interpol gesuchte und nach Kolumbien auszuliefernde Person mit dem Lufthansa-Flug in Venezuela landen würde. Und dies nahm er, Hugo Chávez, sehr wohl zur Kenntnis. Und er gab die Anordnung, jene Person - wie war doch gleich der Name? Wie? Wie bitte? Also diese Person mit dem Namen Pérez festzunehmen und an Kolumbien auszuliefern, weil dies den internationalen Regeln entspricht.

Ist denn nun er, Hugo Chávez, schuldig und verantwortlich dafür, dass jene Person auf der Fahndungsliste von Interpol steht und gerade nach Venezuela einreist? Nein, weder er, Hugo Chávez, noch die Regierung von Venezuela haben jene Person nach Venezuela eingeladen. Gegen jene Person liegt seitens Interpol eine Fahndung vor. Das Herkunftsland Schweden ließ jene Person ausreisen und kam der Fahndung von Interpol nicht nach. Das Transitland Deutschland mit dem äußerst stark gesicherten Flughafen Frankfurt kam der Fahndung von Interpol nicht nach und ließ diese Person weiter reisen. So dass Kolumbiens Präsident Santos ihn, Hugo Chávez, anruft, und darüber informiert, dass eine von Interpol gesuchte Person in Caracas landen wird.

Egal, wo diese Person landet, da lag eine Fahndung von Interpol gegen diese Person vor und muß nach internationalem Recht eine Festnahme und Auslieferung erfolgen. Wie auch eine Festnahme und Auslieferung im Fall jenes Terroristen erfolgte, nach welchem ebenfalls von Interpol auf Ersuchen Kubas gefahndet wurde, und der in Venezuela festgenommen und nach Kuba ausgeliefert wurde. Venezuela erfüllt da internationale Verpflichtungen, nichts weiter. Und er, Hugo Chávez, ist für Venezuela verantwortlich. Und jawohl, er übernimmt persönlich diese Verantwortung und wird weiterhin dafür sorgen, dass Venezuela seine internationalen Verpflichtungen erfüllt und dem internationalen Recht nachkommt.

Und wenn die Marxisten-Leninisten damit ein Problem haben, dann sollen sie damit ein Problem haben. Sie hatten damals bei Caldera auch Probleme und standen nicht zu ihm, Hugo Chávez. Und jetzt sagen sie da, dass Hugo Chávez ein Konterevolutionär ist, ein Verräter ist. Sie sollen sagen, was sie sagen wollen. Er, Hugo Chávez, hat diese Person - wie heißt diese Person? Wie ist der Name? Also diese Person namens Pérez hat er, Hugo Chávez, niemals dazu eingeladen, nach Venezuela zu kommen. Niemand weiß, wer diesen Pérez eingeladen hat. Aber Tatsache ist, dass Venezuela ihn auf ein Mal auf dem Hals hatte. Tatsache ist, dass eine Interpol-Fahndung gegen diese Person lief. Welcher Venezuela verpflichtet ist nachzukommen.

Jetzt ist diese Person in Kolumbien. Was dort mit dieser Person geschieht, wird Kolumbien entscheiden. In Kolumbien wird er strafrechtlich verfolgt. Und das läuft jetzt alles in Kolumbien weiter. Venezuela und er, Hugo Chávez, hat lediglich internationales Recht umgesetzt. Und er, Hugo Chávez, verbürgt sich als Präsident von Venezuela dafür, dass Venezuela unter seiner Präsidentschaft weiterhin internationale Rechtsnormen respektieren wird. Und war vollständig und ohne Doppelzüngigkeit, ganz gleich ob es da Kritik und Druck von ultralinks oder von ultrarechts gibt. Venezuela steht zu seinen internationalen Verpflichtungen. Und er, Hugo Chávez, als Präsident des Landes, garantiert dafür. Weil es da um die Interessen Venezuela geht.

Schweden hätte die von Interpol gesuchte Person ausliefern können und hat es nicht getan. Deutschland hätte die von Interpol gesuchte Person ausliefern können und hat es nicht getan. Und dann schaut alle Welt auf Venezuela. Was ist passiert? Venezuela hat seine internationalen Verpflichtungen erfüllt. Venezuela hat kein Problem geschaffen, das Problem der Anreise dieser Person hat andere Länder geschaffen und hat diese Person selbst zu verantworten. Dafür übernimmt weder Venezuela, noch er, Hugo Chávez, eine Verantwortung. Er, Hugo Chávez, übernimmt jedoch mit seiner Regierung und dem Volk von Venezuela die Verantwortung für die erfolgreiche Fortsetzung der Bolivarischen Revolution in Venezuela. Sollen ihn die Marxisten-Leninisten einen Konterrevolutionär oder Verräter nennen, er bleibt an der Spitze der erfolgreich sich entwickelnden Bolivarischen Revolution und als Präsident loyal dem venezolanischen Volk gegenüber.

(Stehender Beifall vom Saalpublikum einiger hunderter PSUV-Mitglieder, die sich allerdings recht schleppend nacheinander erhoben.)

2) Interview von Joaquín Pérez Becerra aus dem Gefängnis in Bogotá

Joaquín Pérez Becerra gibt an, dass er von Angehörigen der Nationalgarde Venezuelas unmittelbar beim Verlassen des Lufthansa-Flugzeuges festgenommen wurde. Dabei benahmen sich die venezolanischen Nationalgardisten sehr rüde. Sie wollten nicht mal seinen schwedischen Reisepass oder Ausweis sehen. Sie führten ihn ab wie einen Schwerstverbrecher und behandelten ihn äußerst schlecht. Er konnte niemandem von denen etwas erklären, denn sie verhielten sich taub zu allem, was er sagte. Eine ganz üble und ganz schlechte Behandlung war das dort. Niemals in seinem ganzen Leben wird er jemals wieder den Boden der Bolivarischen Republik Venezuela betreten!

Im Vergleich zu den venezolanischen Sicherheitskräften wurde er in Kolumbien geradezu gut und korrekt empfangen. Die kolumbianischen Polizisten gaben ihm sein Telefon zurück. Endlich konnte er einen Anwalt sprechen, welchem ihm der schwedische Konsul schickte. Und er konnte auch mit dem schwedischen Konsul etliche Stunden sprechen und bedankt sich vielmals für diese großartige Hilfe seitens der schwedischen Diplomaten.

Er lehnte alle Interviews mit der regierungsnahen Presse Kolumbiens ab, weil ihm deren Interviewer eh nur Fallen stellen wollen und hinterher alles so verdrehen, wie es ihnen in ihren Kram passt. Er ist total enttäuscht vom Bolivarischen Venezuela, dessen Bolivarische Revolution von ihm und seiner Nachrichtenagentur in Schweden von Anfang an vollends unterstützt worden ist. Im Moment seiner Auslieferung an Schweden war offensichtlich der Informationsminister von Venezuela zugegen. Dieses venezolanische Regierungsmitglied gehörte beim letzten reaktionären Putsch von 2002 noch zur Seite der Putschisten gegen Hugo Chávez und stieg dann zu immer höheren Ämtern in der Regierung Chávez auf. Dieser Informationsminister war bei der Auslieferung dabei, vermied aber jeden Kontakt und jedes Wort mit ihm und versteckte sich ständig vor ihm.

Warum Kolumbiens Regierung nach ihm fahnden ließ? Die kolumbianische Oligarchie ist eine einzige Verbrecherbande und fingiert da natürlich jene Computerinhalte von Reyes. 600 Mails von ihm an die FARC seien gefunden worden? Lächerlich, sie konstruieren sich da ihre Schein-Beweise zusammen. Diese Mails stammen allesamt aus der Zeit, als Reyes bereits tot war, - und in diesen Jahren konnten sie ja etliche Mails erfinden und schreiben und da in den Computer tun, um das jetzt mal eben zu benutzen. Im Grunde geht es nur darum, eine alternative Informationsquelle abzuschalten und mundtot zu machen. Vielen Dank für die weltweite Solidarität. Besonders freut ihn, dass die Zahl von ANNCOL-Zuschriften so gigantisch gestiegen ist. Er wird sich nicht brechen lassen. Er ist nie Terrorist gewesen, das Verbreiten von wahrheitsgemäßer Information hat nichts mit Terrorismus zu tun.

Quelle:

http://www.tribuna-popular.org/

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