Donnerstag, 21. April 2011

Zum Volkskrieg auf den Philipinnen

An die kommunistischen Kommandeure und Kämpfer der NPA

KÄMPFT UND ZERSCHLAGT DAS AQUINO-REGIME - ERFÜLLT DIE BEDINGUNGEN ZUM ERREICHEN DER STRATEGISCHEN INITIATIVE

Grußworte des ZK der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP) vom 29. März 2011 an die kommunistischen Kommandeure und Kämpfer der NPA

Einleitung

Anläßlich des 42. Jahrestags der Neuen Volksarmee (NPA) am 29. März 2011 grüßen wir, das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Philippinen, alle kommunistischen Kommandeure und Kämpfer. Dieses ist der Zeitpunkt, unsere revolutionären Märtyrer und Helden zu ehren, eine Bestandsaufnahme unserer Stärke und Errungenschaften vorzunehmen und unsere Entschlossenheit beim der Entwicklung des Volkskriegs hin zu einer neuen und höheren Stufe zu erneuern.

Zusammen mit der gesamten Partei und dem gesamten philippinischen Volk feiern wir die errungenen Siege der NPA im revolutionären Kampf für nationale Befreiung und Demokratie gegen den US-Imperialismus und die Ausbeuterklassen vor Ort. Wir gratulieren und würdigen die NPA wegen der Zerschlagung des Operationsplans Bantay Laya und für das Erkämpfen bedeutender Siege im Entwicklungsprozeß.

Wir sind gut vorbereitet und sehr zuversichtlich, einem von den USA erstellten Plan zur Unterdrückung der revolutionären Kräfte des Volkes entgegenzutreten und ihn zu zerschlagen. Gemeint ist der Operationsplan Bayanihan, welcher vom Aquino-Vasallenregime der großen Kompradorenbourgeoisie und Großgrundbesitzer losgetreten worden ist. Er wird im vergeblichen Bestreben aufpoliert, ihn anders als den sehr diskreditierten Operationsplan Bantay Laya aussehen zu lassen. Aber er ist dieselbe brutale Fortsetzung seines unmittelbaren Vorgängers und früherer Vorgänger aus der Zeit von Marcos.

Wegen der Beharrlichkeit und der erhöhten Habgier des ausländischen Monopolkapitalismus, des einheimischen Feudalismus und bürokratischen Kapitalismus erleiden die Volksmassen derzeit Ausbeutung und Unterdrückung mehr als jemals zuvor. Sie sind bereit, sich gegen das Aquino-Regime und das gesamte Herrschaftssystem zu erheben. Sie sind darüber hinaus empört, wenn das Regime und seine bewaffneten Schergen den revolutionären Widerstand als die Ursache von Rückständigkeit, Armut und andere schlechte gesellschaftliche Bedingungen im Lande verantwortlich zu machen versuchen.

1. Langwierige Krise des weltweiten kapitalistischen Systems

Es gibt kein Nachlassen bei der Zuspitzung der Krise des weltweiten kapitalistischen Systems. Die USA und die anderen imperialistischen Mächte halten dogmatisch an der bankrotten Politik der neoliberalen Globalisierung fest. Daher ist die weltweite Wirtschaftskrise langwierig und auf dem Weg in eine schlimmere Etappe. Die ganze kapitalistische Welt ist derzeit in einem Zustand der Depression und Unordnung.

Die imperialistischen Staaten und ihre Vasallenregimes greifen weiterhin die Rechte der Arbeiter an. Sie drücken die Löhne herunter. Sie kürzen Sozialausgaben der Regierungen. Sie tun dies, um der Monopolbourgeoisie mehr Gelegenheiten für schnelle Kapitalakkumulation und Profitmacherei durch Steuersenkungen, staatsgestützte Verträge, Liberalisierung von Handel und Investitionen, Privatisierung des öffentlichen Vermögens, Finanzspekulationen und -manipulationen, Deregulierung und Denationalisierung und Ausplündern der rückständigen Volkswirtschaften.

Die Finanzoligarchie und die übrige Monpolbourgeoisie sind verantwortlich für die beispiellose wirtschaftliche Ausplünderung in den letzten drei Jahrzehnten und für die gegenwärtige schwerwiegende Krise. Die Finanzoligarchie und die übrige Monopolbourgeoisie häufen weiterhin massenhaft Extraprofite an, indem sie die öffentlichen Mittel verschlingen und die Lasten der Krise den arbeitenden Volksmassen und den rückständigen Ländern aufbürden.

Das zur Rettung der Banken und Schlüsselkonzerne ausgeteilte Geld ist benutzt worden, um Buchgewinne auszuweisen. Es wurde nicht verwendet, um Produktion und Arbeitsplätze zum Begegnen der Krise zu schaffen und die Nachfrage anzukurbeln. Jetzt sind die imperialistischen Regierungen mit gigantischen öffentlichen Schulden und Defiziten konfrontiert. Sie haben Kürzungsmaßnahmen bei den Ausgaben für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, bei den sozialen Dienstleistungen und beim Volk allgemein ergriffen, wodurch die Menschen gezwungen werden, höhere Steuern und Sozialabgaben zu zahlen.

Die Krise, die gewöhnlich als das Platzen der Immobilienblase durch den Mißbrauch der Haushaltsschulden und den weitaus größeren Mißbrauch mit Konzernschulden und Derivaten auf den Finanzmärkten erscheint, ist zur außer Kontrolle geratenen Krise der imperialistischen Staaten und ihrer Vasallenregime in Gestalt der öffentlichen Defizite und öffentlichen Schulden geworden.

Auf dem Grund der Finanzkrise ist die Überproduktionskrise, die die ganze Welt bedrängt und sich vom Rohstoffbereich, den Halbfabrikaten und grundlegenden Industriegütern auf die Erzeugnisse der Spitzentechnologien ausgeweitet. Die Überkonzentration und Überzentralisation des Kapitals in den Händen der Monopolbourgeoisie hat beispiellose Ausmaße erreicht, während die Produkton stagniert und die Lebensgrundlagen der Arbeiter und des arbeitenden Volkes sowie die Volkswirtschaften der 3. Welt verwüstet werden.

In den imperialistischen Ländern verstärkt derzeit die Monopolbourgeoisie die Ausbeutung und die Unterdrückung des Volkes. Daher werden die Leute zum Widerstand angeregt und entwickelt die Arbeiterklasse ihre Bereitschaft, den Klassenkampf gegen die Monopolbourgeoisie zu führen. Ausbrüche von Massenprotesten der Arbeiter, der Jugend, Frauen, Immigranten und anderen Teilen der Volksmassen spielen sich derzeit in Nordamerika, Europa, Japan und überall ab. Gegen den Kapitalismus und den Imperialismus gerichtete Organisationen entwickeln sich stetig weiter.

Die Monopolbourgeoisie setzt derzeit den Chauvinismus, Rassismus, religiösen Fanatismus, Faschismus und Kriegstreiberei dazu ein, die Volksmassen aufzuspalten und zu manipulieren, sie abzulenken vom Erkennen der Wurzeln der Krise im ungerechten System des Kapitalismus und Imperialismus. Aber die von der Monopolbourgeoisie erzeugten zunehmenden reaktionären Strömungen empören die Volksmassen und treiben sie an, den Widerstand aufzunehmen und ihre organisierte Kraft aufzubauen.

Während die imperialistischen Staaten immer noch vereint gegen die Völker und die rückständigen Länder sind, geraten sie zunehmend in Widersprüche unter sich wegen der schwerwiegenden wirtschaftlichen, finanziellen, handelspolitischen, Sicherheits- und anderen Probleme. Von Gipfelkonferenz zu Gipfelkonferenz sind die imperialistischen Führungsleute dabei gescheitert, diese Probleme zu lösen und die Weltlage zu stabilisieren. Die traditionellen Imperialisten stehen in schweren Widersprüchen zu solchen neuen hinzukommenden Imperialisten wie China, Rußland, Indien und Brasilien im Kreis der Globalplayers.

Die schärfsten Widersprüche zwischen den imperialistischen Mächten und den breiten Volksmassen sind am krassesten in den rückständigen Ländern ausgeprägt. Dort sind die Volksmassen den schlimmsten Formen der Ausbeutung und Unterdrückung durch die Imperialisten und ihre Vasallen vor Ort unterworfen und haben begonnen, sich landesweit in etlichen Ländern und Regionen der Welt zu erheben. Die Massenbewegungen entwickeln sich entlang einer antiimperialistischen und demokratischen Marschrichtung.

Die gegenwärtig verbreiteten Massenaufstände und bewaffneten Revolutionen in Südasien, Nordafrika und dem Mittleren Osten sind Vorboten dafür, daß noch weitaus mehr bevorstehen. Sie schaffen die Bedingungen für das Entstehen revolutionärer Arbeiterparteien und anitimperialistischer und demokratischer Massenbewegungen.

Im besonderen Fall von Libyen sind die sozialen Unruhen zum Bürgerkrieg zwischen dem Gaddafi-Regime und einer die alte monarchistische Flagge schwenkenden Opposition geworden. Die von den USA angeführten imperialistischen Mächte haben einen Aggressionskrieg gegen die nationale Souveränität Libyens und des libyschen Volkes unter dem Vorwand eingeleitet, dies sei eine humanitäre Intervention zur Rettung von Zivilpersonen. Die USA täuschen vor, daß sie die Führungsrolle an die NATO abgeben, welche sie jedoch in Wahrheit führen und beherrschen.

Die letzten von den USA, Großbritannien und Frankreich angezettelten Aggressionskriege haben die Widersprüche zwischen den imperialistischen Mächten offengelegt. Deutschland und Rußland, zusammen mit China, Indien, Brasilien und anderen weniger entwickelten Ländern stehen dem Krieg kritisch gegenüber und verweigern ihre Beteiligung daran. Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga sind gespalten in dieser Frage, während die Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union gegen den Aggressionskrieg Stellung nehmen.

Die maoistischen Parteien wachsen derzeit hinsichtlich Stärke und Entwicklung in Indien, den Philippinen und den anderen Ländern. Und sie übernehmen die Führung bei der Parteinahme für das Volk und im Führen des Volkskriegs. Sie stehen im Bündnis mit den anderen revolutionären Parteien und Massenorganisationen in etlichen Ländern und im Weltmaßstab.

Weil sich die Krise des kapitalistischen Weltsystems verlängert, verschlimmert und vertieft, stellt sich die Gefahr weiterer imperialistischer Aggressionskriege. Gleichzeitig begünstigt dies die Entwicklung von revolutionären Bewegungen weltweit in sowohl entwickelten wie auch rückständigen Ländern.

Noch bevor die imperialistischen Mächte die im Jahr 2008 dramatisch sich ereignende Krise stemmen oder mildern können, weisen gut begründete und recherchierte Schätzungen auf ihre neue und schlimmere Etappe hin, welche sich im Jahr 2016 ereignen wird. Innerhalb dieses Zeitraums sehen sich das Aquino-Regime und das gesamte Herrschaftssystem einer düsteren Zukunft gegenüber, weil sie den politischen Spielarten gegenüber unterwürfig bleiben, welche von den imperialistischen Mächten unter Führung der USA diktiert werden.

2. Das weitere Faulen des einheimischen Herrschaftssystems

Unter dem Gewicht der sich verschlimmernden Krise des kapitalistischen Weltsystems und entsprechend seinem rückwärtsgewandten Wesen und der chronischen Krise wird gegenwärtig das Herrschaftssystem der großen Kompradorenbourgeoisie und der Großgrundbesitzer in den Philippinen immer fauler, prägt sich sein ausbeuterischer und Unterdrückungscharakter immer stärker aus. Es ist bei den breiten Volksmassen verhaßt.

Das Aquino-Regime ist mit Händen und Füßen an die US-Politik der neoliberalen Globalisierung gefesselt. Sein sogenannter Philippinischer Entwicklungsplan hängt eng mit dieser Politik zusammen und dient dazu, die politische und wirtschaftliche Souveränität des Volkes weiter zu vergewaltigen und das Versteigern der Bodenschätze und des übrigen nationalen Erbes zugunsten der Profitmachereien der ausländischen Banken und Konzerne sowie der großen Kompradorenbourgeoisie und der Großgrundbesitzer wie den Aquino- und Cojuangco-Clans weiter zu forcieren.

Die Volkswirtschaft der Philippinen wird weiterhin von der neoliberalen Politik der Entnationalisierung, Handels- und Investitionsliberalisierung, Privatisierung des öffentlichen Eigentums und Deregulierung verwüstet. Sie wird sogar noch abhängiger vom Export billiger Rohstoffe und billiger Arbeitskraft, niedriger Wertschöpfung in Verarbeitungsprozessen für eine Wiederausfuhr hinsichtlich Beschäftigung in Call Centern und das Anheben von ausländischen und inländischen öffentlichen Schulden auf eine höhere Stufe.

Keinerlei Deckel begrenzt derzeit wirksam die öffenliche Verschuldung im Ausland und aus einheimischen Quellen. Gleichzeitig hat das Aquino-Regime ein ganzes Programm zur Erhöhung der Steuern und Gebühren bei den sozialen Dienstleistungen. Es hat eine Kürzungspolitik im Sozialbereich beschlossen. Es hat zugelassen, daß die Preise für Öl, Nahrungsmittel und andere lebenswichtigen Massenbedarfsgüter steigen. Das Volk hat das Regime bereits in einer so kurzen Zeit satt, weil es unter zunehmender Massenarbeitslosigkeit und sozialen Härten, dem Scheitern des Regimes hinsichtlich Anbietens von Lösungen für seine Grundprobleme und sein Setzen auf Tricks und Effekthascherei leidet. Die Volksmassen werden endlos von den Forderungen des Regimes beleidigt, daß die Popularität des Regimes auf der Grundlage manipulierter Umfragewerte sogar dadurch noch ansteigt, weil es die Preise der Grundbedürfnisse derzeit erhöht.

Das Aquino-Regime folgt derzeit schamlos dem weltweiten Krieg der USA gegen Terror und dem US-Aufstandsbekämpfungshandbuch, indem es mit seinem eigenen neuen inneren Sicherheitsplan aufwartete, welcher darauf abzielt, das Volk zu täuschen und die revolutionäre Bewegung auszulöschen. Der neue Kampagnen-Plan der militärischen Unterdrückung ist ein gewalttätiger Wolf im Pelz eines liebenswürdigen Schäfchens. Er ist im wesentlichen die Fortsetzung des Operationsplans Bantay Laya als vergeblicher Versuch, die bewaffnete revolutionäre Bewegung durch brutale Menschenrechtsverletzungen zu zerschlagen, welche straflos begangen werden.

Das Regime mach dem Volk falsche Versprechen, sich in guter Regierungsarbeit zu engagieren, soziale Dienstleistungen bereitzustellen, sich der wirtschaftlichen Entwicklung zu widmen und Sicherheitsreformen durchzuführen. Dem Militär ist die vorrangige Bereitstellung von Finanzmitteln gesichert. Dies trotz der grassierenden Korruption bei den militärischen Offizieren und dem weitaus dringenderen Bedarf bei der wirtschaftlichen Entwicklung und den sozialen Dienstleistungen.

Das Militär steht unter Befehl, demagogische Parolen im Munde zu führen, um seine gegen das Volk gerichteten antinationalen und antidemokratischen Wesenszüge und Ziele als "gesamtnationales Herangehen" oder "volksverbundene" Strategie aufzupolieren und seine militärischen Handlungen als "friedensgewinnende" Anstrengungen für "Frieden und Entwicklung" und die "Achtung der Menschenrechte" zu tarnen.

Aber in Wirklichkeit erklärt das Militär offen, daß es immer noch auf seine Dreisäuleneinsätze (aus zugleich Kampfeinsatz, geheimdienstlicher Einsatz und kombinierten zivil-militärischen Einsatz) konzentriert bleibt, um Bedrohungen für die Sicherheit des reaktionären Staates zu zerschlagen. Die nicht direkten Kampfhandlungen dienen hauptsächlich dazu, das Geheimdienstnetz zu verstärken und Kampfeinsätze zu verstärken.

Sie dienen dazu, daß Volk zu täuschen, die revolutionären Kräfte zu verleumden, die Regierungsstellen und nichtstaatlichen Organisationen für den konterrevolutionären Krieg zu mobilisieren und das Erscheinungsbild des Militärs kosmetisch aufzufrischen, um Kampfhandlungen gegen die revolutionären Kräfte und das Volk zu erleichtern. Wie im Fall des Tötens des Botanikers Leonardo Co kochen die Streitkräfte der Philippinen endlose Desinformationen und hanebüchene Lügen aus, um seine faschistischen Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen zu bemänteln.

Mit dem Regime verknüpfte Beamte vor Ort, Rergierungsstellen und Nichtregierungsorganisationen werden zugleich mit US- und anderen ausländischen Finanzmitteln und örtlichen Haushaltsmitteln abgesichert, um Zuwendungen und Schmerzmittel mit dem hinterhältigen Ziel der Verführung des Volkes und ganzer Siedlungen an den Guerrilla-Fronten einzusetzen, um sie gegen die NPA zu drehen und sie zu zwingen, militärisch relevante geheimdienstliche Aufklärungsinformationen für präzise Angriffsschläge der Streitkräfte der Philippinen gegen die NPA zu liefern.

Zynisch glaubt das Aquino-Regime, daß es sich weiterhin an der Macht halten kann, wenn es von den USA diktierte politische Spielarten ausführt und dabei für die wirkliche Lösung der grundlegenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Probleme nichts bietet, sondern sich lediglich reiner Effekthaschereien und psychologischer Kriegsführung bedient. Das Regime täuscht vor, sich nicht bewußt zu sein, daß das Volk eine wachsende Verachtung für sein Scheitern beim Erfüllen der Versprechen empfindet, das Arroyo-Regime für Korruption und Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen und die Armut durch Beseitigen der Korruption zu beenden.

Die Grundwidersprüche in der philippinischen Gesellschaft verschärfen sich weiter und flammen immer stärker auf. Die breiten werktätigen Massen der Arbeiter und Bauern sowie die Mittelschichten werden zunehmend von der ausufernden Ausbeutung und Unterdrückung, die ihnen durch den ausländischen Monopolkapitalismus, einheimischen Feudalismus und bürokratichen Kapitalismus zugefügt werden, in den Aufstand getrieben.

Weil die breiten Volksmassen unruhig sind, brechen derzeit die Widersprüche zwischen den Reaktionären immer wieder in Gewalttätigkeiten auf. Die verschiedenen konkurrierenden politischen Fraktionen der herrschenden Klassen verfügen über private bewaffnete Gruppen und ihre eigenen politischen und kriminellen Cliquen innerhalb des reaktionären Militärs, der Polizei und der paramilitärischen Verbände.

Das Volk und die Rivalen der Machthaber sehen das Aquino-Regime zunehmend als übertrieben unterwürfig den ausländischen Interessen gegenüber, inkompetent und korrupt und verstrickt in Gewalttätigkeiten trotz seiner eigenen gegenteiligen Behauptungen.

3. Möglichkeiten aus den Krisenbedingungen heraus

Die Krisenbedingungen erleichtern die Entwicklung des Volkskriegs von der Stufe der strategischen Verteidigung hin zur strategischen Initiative. Die Partei liegt richtig beim mittelfristigen Festlegen dieser Marschlinie für die revolutionäre Bewegung.

Es ist die Pflicht der NPA, den Volkskrieg zu führen und ihn von einer Stufe zur nächsten Stufe weiter zu entwickeln, um das Streben des Volkes nach nationaler Befreiung und Demokratie umzusetzen. Die bewaffnete Konterrevolution mit ihrem Plan der Zerstörung und Zurückdrängung der bewaffneten Revolution zu einer unbedeutenden Kraft muß zum Scheitern gebracht und bei dem Versuch geschlagen werden, dem Volk keinen Weg freizugeben, um die nationale und soziale Befreiung zu erkämpfen.

Der Operationsplan Bayanihan ist dieselbe Ausgeburt wie der Operationsplan Bantay Laya. Er trägt derzeit lediglich die Lippenstift-Signatur "innerer Friedens- und Entwicklungsplan". Er bewirbt sich selbst mit der Parole "den Frieden gewinnen" und entstellt so seine brutalen militärischen Unterdrückungshandlungen als auf "Frieden und Entwicklung" abzielende Handlungen, um so die Eskalation der der Dreierkonstellation von gleichermaßen abgestimmten Kampf-, Geheimdienst- und zivil-militärischen Handlungen abzutarnen. Beim Umsetzen des US-Aufstandsbekämpfungshandbuchs 2009 tut sich das Aquino-Regime mit Lippenbekenntnissen für Frieden und Versöhnung hervor und wendet dabei Friedensverhandlungen als einen rein taktischen Trick an.

Aber warum sollen die formalen Sitzungen der Friedensverhandlungen zwischen der reaktionären Regierung und der National-Demokratischen Front der Philippinen zu dieser Zeit wieder einsetzen? Die Friedensverhandlungen sind ein Mittel für das Volk und die revolutionären Kräfte, das Programm der neuen demokratischen Revolution zu verkünden und jene in der reaktionären Regierung herauszufordern zuzustimmen und die Wurzeln des Bürgerkriegs mit grundlegenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Reformen in Zusammenhang zu bringen, um dadurch die Grundlage für einen gerechten und beständigen Frieden zu legen.

Unter dem Druck der Krise des herrschenden Systems und der wachsenden Stärke der bewaffneten revolutionären Bewegung ist das Aquino-Regime an die Möglichkeit erinnert worden, zu einem Friedensabkommen mit der revolutionären Bewegung zu gelangen oder die Friedensverhandlungen als einen vergeblichen Versuch zu benutzen, den Kampfwillen des Volkes zu unterlaufen, die revolutionären Kräfte zu täuschen und von ihrer Kapitulation oder Zerstörung zu träumen.

Der Nutzung der Friedensverhandlungen durch den Gegner zum Täuschen des Volkes ist zuvorgekommen worden durch die Erklärung der revolutionären Kräfte, daß die Richtungslinie des revolutionären bewaffneten Kampfes des Volkes für nationale Befreiung und Demokratie keine andere Richtungslinie als die für einen gerechten und dauerhaften Friedens ist. Die NDFP hat jeden Versuch der reaktionären Regierung zum Scheitern gebracht, das Ende der feindseligen Auseinandersetzungen an die Friedensverhandlungen zu koppeln oder die NDFP an Waffenstillstände zu binden, die das Erfordernis ausblenden, die Wurzeln des bewaffneten Konflikts durch grundlegende Reformen anzupacken.

Die revolutionäre Bewegung unternimmt zusätzliche Anstrengungen, um das Vorankommen der Friedensverhandlungen zu beschleunigen und ist dabei so gar so weit gegangen, auf der Grundlage einer kurzen Erklärung zur Behauptung der nationalen Unabhängigkeit, Vertiefung der Demokratie, Entwicklung der Wirtschaft durch Bodenreform und landesweite Industrialisierung eine sofortige Waffenruhe und ein Bündnis anzubieten sowie internationale Beziehungen im Sinn von Frieden und Entwicklung aufzugreifen.

Das Aquino-Regime kann sich nicht mit der Vorstellung trösten, daß die revolutionäre Bewegung das herrschende System noch nicht binnen der nächsten fünf Jahre überwinden kann oder durch irgendeine Regelung die konterrevolutionären bewaffneten Kräfte es schaffen würden, die revolutionäre Bewegung zu zerschlagen, sie in die Bedeutungslosigkeit zu drängen oder zur Kapitulation zu zwingen.

Die revolutionäre Massenbewegung ist fähig, die herrschende Aquino-Clique genauso von der Macht zu drängen, wie die Marcos- und Estrada-Cliquen von der Macht gedrängt wurden und die herrschende Arroyo-Clique beinahe schon bezwungen war. Einige Fehler beim Führen der Massenbewegung ermöglichten dem Regime das Manövrieren und Überleben durch schiere Brutalität und Terror. Aus dem Scheitern der Überwindung der herrschenden Arroyo-Clique trotz ihrer extremen Isolierung und Unbeliebtheit müssen Lehren gezogen werden. Fehler müssen analysiert und korrigiert werden, damit die revolutionäre Massenbewegung ihr volles Potential in der günstigen objektiven Situation ausschöpfen kann.

Die Krisenbedingungen, die wachsende Stärke der revolutionären Bewegung, die schnelle Geschwindigkeit, mit der das Aquino-Regime sein gegen das Volk gerichtetes antinationales, demokratiefeindliches, korruptes und brutales Wesen zeigt, haben derartige Ausmaße angenommen, daß die revolutionären Kräfte eine breite vereinte Front aufbauen können und eine Massenbewegung erzeugen können, um die herrschende Aquino-Clique zu isolieren und von der Macht in relativ kurzer Zeitspanne zu verdrängen.

Die Preissteigerungen bei Öl, Nahrung und anderen alltäglichen Gebrauchsgütern sind ein Signal für einen sich zusammenbrauenden politischen Ansturm, welcher sich in anderen Ländern und Regionen der Welt gegenwärtig bereits austobt. Die explosiven Korruptionsskandäle müssen Aquino trotz seiner Propaganda, daß er persönlich integer ist, auf die Füße fallen.

Das Volk nimmt ihn beim Wort und fragt ihn derzeit nicht nur wegen des Scheiterns beim strafrechtlichen Verfolgen und Inhaftieren der Arroyos wegen Korruption und umfangreichen Menschenrechtsverletzungen, sondern mehr noch wegen der Duldung der Wirtschaftsverbrechen von Eduardo Cojuangco und Lucio Tan, seiner Begünstigung für sie und die anderen großen Geldspender des Aquino-Wahlkampfs im Jahr 2010. Es ist nur noch eine Zeitfrage, daß die Hinterstübchen-Aktivitäten von Aquinos Nächsten und Freunden an die Öffentlichkeit dringen werden. Die Rückkehr der "Kamag-anak Inc." ("Verwandten-Konzern") und das Aufkommen der sogenannten "Kaklase at Kaibiga Inc." ("Klassenkameraden- und Freunde-Konzern") lassen den Zynismus über Aquinos Parolen gegen Korruption weiter anschwellen.

Der Aquino-Clan und seine Speichellecker haben lange damit geprotzt, daß hauptsächlich oder allein sie die faschistische Marcos-Diktatur überwunden haben und die revolutionäre Bewegung dabei keine Rolle gespielt haben soll. Sie sind von ihrem angehäuften Beutegut im fortgeführten Herrschaftssystem geblendet und erkennen nicht an, daß die revolutionäre Massenbewegung eine Hauptrolle bei der Überwindung der reaktionären Herrschaftscliquen gespielt hat und durch solche Ereignisse wie "people's power" (Generalstreik mit Massendemonstrationen bis zum Sturz von Marcos) an Kraft gewonnen hat.

Es ist eine längst überfällige Sache der Gerechtigkeit, daß die revolutionäre Bewegung ihre wachsende Kraft einsetzt, um die Lügen zu zerquetschen, daß die revolutionäre Massenbewegung nichts mit dem Ende der Marcos-Diktatur zu tun gehabt haben soll und lediglich jene wie der Aquino-Clan und ihre Mitläuferschaft, die die Beutekrümel des bürgerlichen Machtausübens einsammeln können, die Sieger im andauernden Kampf zwischen Revolution und Konterrevolution sind.

Bei jedem aufeinanderfolgenden reaktionären Regime haben Abtrünnige aus der revolutionären Bewegung als besondere Agenten des Antikommunismus und der reaktionären Kräfte gedient. Sie sind mit Positionen in der reaktionären Regierung abgespeist worden. Das Volk und die revolutionären Kräfte würden Befriedigung finden, wenn die am Aquino-Regime hängenden Abtrünnigen ihre Pöstchen verlieren würden und der Aquino-Clan den Anschein verliert, das Patentrecht auf die Volksmacht in einer weiteren Ausübung im Umfang und in der Art vergleichbar mit dem zu praktizieren, was Marcos und Estrada zu Fall brachte.

4. Politische Voraussetzungen für das Entwickeln des Volkskriegs

Die Verhandlungsdelegationen der sich selbst Regierung der Philippinen (GPH vormals GRP) Bezeichnenden und der National-Demokratischen Front der Philippinen (NDFP) sind imstande gewesen, die formalen Treffen wiederaufzunehmen, nachdem die Regierungsseite ihre praktizierte "Aussetzung" der Gemeinsamen Vereinbarung über die Sicherheits- und Immunitätsgarantien (JASIG) für unrechtmäßig erklärt und aufgehoben hat und zugleich erklärte, daß die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP), die New People's Army (NPA) und die National-Demokratische Front der Philippinen (NDFP) keine terroristischen Organisationen sind.

Aber wir sollten keine Illusion haben, daß ein Friedensabkommen alsbald von der NDFP mit der reaktionären Regierung erreicht werden würde. Dies trotz des optimistischen Zeitplans in der Gemeinsamen Osloer Erklärung vom 21. Februar 2011. Die Regierungsseite hat bereits Drohungen kaum verhüllt ausgesprochen, daß sie die Friedensverhandlungen einstellen würde, wenn die NDFP es ablehnt, vor Ablauf der ersten drei Jahre der Aquino-Regierung zu kapitulieren. Gleichzeitig rechnen die Regierungsseite und ihre pseudo-progressiven Mitläufer damit, daß die militärische Unterdrückungskampagne unter Operationsplan Bayanihan erfolgreich werden würde und Friedensverhandlungen unnötig machen würde.

Die Öffentlichkeit sollte wissen, daß die Regierungsseite in der ersten Runde der formellen Gespräche die Gemeinsame Haager Erklärung als ein Dokument der ewigen Teilung angriff und ihre Bejahung bestehender Vereinbarungen mit dem Anspruch auf alleinige Regierungsgewalt in den Philippinen und der impliziten Forderung nach Kapitulation der NDFP gegenüber der Regierung der Philippinen versah. Die Regierungsseite zog auch dreist das für das Treffen im Juni Vereinbarte zurück, wo die zweite Runde der formellen Gespräche stattfinden soll, wenn sie dabei scheitert, seitens der NDFP eine Waffenstillstandszusage für die Dauer dieser Gespräche zu bekommen.

Jederzeit kann die Regierungsseite die Friedensverhandlungen auf eine oder mehrere Arten scheitern lassen: einfach die Kapitulation der NDFP fordern, die Freilassung von durch das JASIG geschützten Personen und 350 politischen Gefangnenen verwehren, sich grundlegenden sozialen und wirtschaftlichen Reformen entgegenstellen, die notwendigen politischen und verfassungsrechtlichen Reformen blockieren und dergleichen mehr. Sofern kein Friedensabkommen besteht, müssen die breiten Volksmassen und die revolutionären Kräfte entschlossen den Volkskrieg für nationale Befreiung und Demokratie von der Stufe der strategischen Defensive zu jener der strategischen Initiative entwickeln.

Die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP) ist ideologisch, politisch und organisatorisch vorbereitet und fähig, die neue demokratische Revolution zu führen und den Volkskrieg von der gegenwärtigen Stufe zu einer neuen und höheren Stufe zu entwickeln. Bei diesem Prozess werden die Partei, die NPA, die NDFP und alle anderen revolutionären Kräfte des Volkes an Stärke anwachsen und die Fähigkeit gewinnen, größere Aufgaben auszuführen und größere Siege zu erkämpfen.

Im ideologischen Bau muß die Partei sicherstellen, daß alle derzeitigen Vollmitglieder kurz das Parteistatut und -programm und den Inhalt des Grundlehrgangs im Parteilehrjahr überarbeiten und rasch daran gehen, die grundlegende Schulung der Kandidaten für die Mitgliedschaft in der KP der Philippinen rascher und beschleunigt vorzunehmen und da zugleich die Aufgaben für die Entwicklung des Volkskriegs in den nächsten fünf Jahren zu erfüllen.

Verlängerte Studienzeiten auf irgendeiner Stufe oder Zusagen von höheren Stufen der Schulung im Namen der Festigung oder weiteren Festigung sollten nicht dazu benutzt werden, den Übergang von Kandidaten für die Mitgliedschaft in der KP der Philippinen zu Vollmitgliedern zu verzögern. Wir müssen vereinfachte Studienmaterialien und Verfahrensweisen bereithalten, die von unseren Bildungs- und Propagandakräften entwickelt worden sind, mit Nutzung von gedruckten Illustrationen und anderen audio-visuellen Hilfsmitteln. Das Studium der gesamten Parteilehrjahres-Grundkurse kann jetzt mit audio-visuellen Hilfsmitteln erleichtert werden.

Wir müssen den Bedürfnissen der Kandidaten für die Mitgliedschaft in der KP der Philippinen gegenüber aufgeschlossen sein, damit sie ihre Vollmitgliedschaft als Anerkennung und Wertschätzung ihres Wertes als proletarische Revolutionäre erlangen. Wir müssen mutig das Werben von Kandidaten für die Mitgliedschaft in der KP der Philippinen unter den fortgeschrittenen Aktiven in den Volksmassen beschleunigen und dürfen dabei niemanden als unerwünscht außer acht lassen.

Die Parteikader auf der Ebene der Organisationsstrukturen und in den Parteizellen innerhalb der Massenorganisationen müssen sicherstellen, daß die Kandidaten für die Mitgliedschaft in der KP der Philippinen zur Vollmitgliedschaft innerhalb ihrer Kandidatenzeit gemäß Statut für die verschiedenen Klassenkategorien gelangen. Beispielsweise sechs Monate für jene mit Herkunft aus den Arbeiter- und Bauernverhältnissen und ein Jahr für jene aus kleinbürgerlicher Herkunft.

Wir müssen unsere Parteimitgliederzahl von gegenwärtig zehntausenden auf mindestens 250.000 Genossinnen und Genossen in ca. den nächsten fünf Jahren erhöhen, was bedeutet, daß im jährlichen Durchschnitt jedes Mitglied unserer Partei ein weiteres Mitglied gewinnt. Partei-Organisationen und -gruppen auf allen Stufen, von der Parteizelle bis hin zum Zentralkomitee, müssen die Parteimitgliederzahl bewerten und planen, wie die Parteimitgliederzahl zielgemäß erhöht werden kann.

Wir können diese Ziel nur dann energisch erreichen und diesen Plan erfolgreich erfüllen, wenn wir die Massenbewegung in den städtischen und ländlichen Gebieten ständig mit unserer ganzen Kraft weiterentwickeln. Nur durch das Entwickeln der Massenbewegung könne wir eine breite Grundlage haben, um Parteimitglieder für die verschiedenen Arten der revolutionären Arbeit sowie den Dienst als kommunistische Kämpfer der NPA zu gewinnen.

Wir müssen fähig sein, mehr Parteimitglieder aus den Reihen der Arbeiterund der gebildeten Jugend für den Dienst in der Volkarmee und für die Massenarbeit und den Auf- und Ausbau der Parteiorganisationen, der Massenorganisationen und der Organe der politischen Machtausübung in den ländlichen Gebieten einzusetzen. Wir müssen systematisch Kandidaten für die Mitgliedschaft in unserer Partei mit Herkunft aus städtischen Gebieten und Aktive aus den Volksmassen entsenden, um soziale Untersuchungen und Massenarbeit in den ländlichen Regionen durchzuführen und kommunistische Kämpfer der NPA zu werden.

Im politischen Aufbau muß unsere Partei die neue demokratische Revolution propagieren und die Massenbewegung durch die Erhebung, Organisierung und Mobilisierung der arbeitenden Arbeiter- und Bauernmassen und aller anderen patriotischen Kräfte und fortschrittlichen Kreise sowohl in den städtischen als auch in den ländlichen Gebieten hervorbringen.

Die stadtische Massenbewegung muß an Stärke und Entwicklung anwachsen, um die brennenden Probleme im Zusammenhang mit dem Leben des Volkes anzusprechen, das Volk aufzuklären und seine Kampfbereitschaft zu wecken und so hart Druck auf die herrschende Clique und gegen das gesamte Herrschaftssystem auszuüben. Es gibt keinen Mangel an offenen Fragen, die durch die Massenbewegung angepackt werden sollten. Die unaufhörlichen Preissteigerungen bei Öl, bei der Lebenshaltung, die Massenarbeitslosigkeit, die Landlosigkeit und die Obdachlosigkeit, die Armut auf dem Lande, der Hunger, die Ausbreitung von Krankheiten und die rasche Verschlechterung der sozialen Dienstleistungen empören insgesamt das Volk und treiben die Menschen zu politischem Handeln.

Die entscheidende Aufgabe für die Massenbewegung besteht darin, eine kritische Einschätzung zu machen und vorzulegen und daraus die richtige Kampforientierung gegen die herrschende reaktionäre Clique und das System abzuleiten und ihre eigenen Kräfte zu mobilisieren, um die Massen in ihrer Millionenzahl durch wirksames Organisieren und durch Propaganda-Arbeit zu ergreifen, damit das Volk für seine nationalen und demokratischen Bestrebungen massenhaft kämpft und demonstriert.

Die patriotischen und fortschrittlichen Massenorganisationen müssen erweitert und an Mitgliedern weiter gestärkt werden. Sie müssen den Haß des Volk auf das Herrschaftssystem in organisierte revolutionäre Kraft umsetzen, die Vorgeblichkeiten des gegenwärtigen Regimes nach Achtung der demokratischen Rechte austesten und von den Spielräumen Gebrauch machen. Der Massenkampf in den städtischen Gebieten ist noch legal und in der Verteidigungsstufe. Und das Ziel ist dabei, die Massenaktionen eher zu vergrößern als es bei kleinen und provokatorischen Handlungen zu belassen.

Aber es muß eine Zunahme an kämpferischem Gehalt geben. Wir haben einen reichen Erfahrungsschatz, die Massen an den Kampf heranzuführen und sie zu mobilisieren. Denn wir haben dies im "First Quarter Storm 1970" und im Prozess der Überwindung der Marcos-Diktatur von 1983-1986 und beim Estrada-Regime 1999-2001 getan. Sollte das Aquino-Regime auf das Angreifen und Unterdrücken von Massenprotesten zurückgreifen, wird das Volk insgesamt sich erheben, wie wir es schon in unserer Geschichte und in etlichen Ländern und Kontinenten heute gesehen haben. Nach unserer historischen Erfahrung haben die Angriffe des Marcos-Regimes und seiner Nachfolger-Regimes nur dazu geführt, die Massen zu entflammen und zum Kampf zu führen. Wir beobachten bei den Protesten der Volksmassen im Ausland, daß wenn sie von Militär oder Polizei angegriffen werden, die Massenproteste sich ausweiten und stärker werden, bis das Regime gestürzt wird.

Eine starke Massenbewegung wird in den städtischen Gebieten benötigt, um die herrschende Clique in den Städten zu isolieren und zu schwächen und sie davon abzuhalten, mehr militärische und polizeiliche Kräfte gegen die bewaffnete revolutionäre Bewegung des Volkes in den ländlichen Gebieten einzusetzen.

Ohne eine starke städtische legale demokratische Massenbewegung kann der Gegner willkürlich mehr militärische Kräfte gegen das Volk und die revolutionären Kräfte an den Guerrilla-Fronten einsetzen. Das Arroyo-Regime war übermütig beim Einsatz von Militär in den ländlichen Gebieten, weil die städtische Massenbewegung nachließ und kleiner wurde sowie innerhalb des Militärs die gegen Arroyo gerichtete Bewegung unterdrückt wurde.

In einem künftigen Bündnis der legalen demokratischen Kräfte und der verärgerten Offiziere und Angehörigen der reaktionären Streitkräfte und des Polizei-Apparats sollte die Parole für diese Kräfte in der reaktionären Regierung darin bestehen, die demokratischen Rechte auf freie Rede und Demokratie zu achten und das Anwachsen der Massenproteste zuzulassen, bevor sie mit der Erklärung, der herrschenden Clique die Unterstützung zu entziehen, herauskommen.

Die NPA ist die Hauptorganisation unserer Partei für die Erhebung, die Organisierung und die Mobilisierung des Volkes, wo auch immer sie in den ländlichen Gegenden tätig ist. Ihre Einheiten können sich wirksam in die Massenarbeit einbringen und die Bildung von Organen der politischen Macht, von Massenorganisationen und Milizen vor Ort sowie Selbstschutz-Einheiten in den Massenorganisationen einleiten. Aber die Zuständigkeiten für das Organisieren der Volksmassen muß ständig auf die Parteiorganisationen vor Ort und die Massenorganisationen übergehen, um den Einheiten der Volksarmee zu ermöglichen, bestimmte Zeiträume für das politisch-militärische Training und die Kampfverpflichtung zu haben.

Die Richtlinie für die Volksarmee besteht darin, sich in starke und sich ausweitende Guerrilla-Kriegsführung auf der Grundlage von sich immer weiter ausdehnenden und vertiefenden Massenbasen einzubringen. Jede NPA-Einheit muß bestimmte Zeiträume für die Kampfverpflichtung, die Massenarbeit und die Produktion haben. Ist sie auf Kampfverpflichtung, dann muß die NPA-Einheit Möglichkeiten schaffen oder entdecken, um gegnerische Einheiten aufzureiben. Die NPA muß schonungslos taktische Angriffe ausführen, um Waffen zu erbeuten und die Zahl der tausenden kommunistischen Kämpfer auf viele tausende kommunistische Kämpfer mehr zu erhöhen und alle ländlichen Kongreßmandats-Wahlbezirke innerhalb der nächsten fünf Jahre abzudecken.

Der revolutionäre bewaffnete Kampf muß in die Bodenrevolution und den Aufbau revolutionärer Massenbasen integriert sein. Die Bauernmassen unterstützen den Volkskrieg nur dann durch ihre Teilnahme, wenn ihre demokratische Forderung nach Boden durch eine Bodenreform erfüllt wird, und zwar vom Mindestprogramm hin zum Maximalprogramm. Ds Volk kann klarer sehen, daß es in der Revolution siegt, wenn demokratische politische Machtorgane auf der Ebene der Siedlung von der Stufe der Organisationskomitees hin zur Stufe der revolutionären Siedlungskomitees entwickelt werden.

Bei jedem gegebenen Zeitpunkt im Kampf haben unsere Partei, die NPA und die NDFP eine bestimmte Menge an Stärke. Aber durch vereinte Arbeit an der Front können sie diese Stärke direkt oder indirekt durch Bündniskräfte ergänzen, verbreitern und maximieren. In Entwicklung der vereinten Front muß unsere Partei den gemeinsamen Boden für Zusammenarbeit suchen und dabei die legitimen Rechte und Interessen der am Bündnis beteiligten Kräfte berücksichtigen. Aber unsere Partei muß dabei unabhängig bleiben und die Initiative behalten. Sie muß wachsam gegenüber Bestrebungen von reaktionären Kräften im Bündnis sein, die Massenbewegung vom revolutionären Weg abzubringen oder zu zerstreuen.

Wir müssen die Einheit der werktätigen Arbeiter- und Bauernmassen im grundlegenden Bündnis stärken. Wir müssen das grundlegende Bündnis mit der städtischen kleinen Bourgeoisie, um das Bündnis der fortschrittlichen Kräfte aufzubauen. Darüber hinaus müssen wir die fortschrittlichen Kräfte mit der einheimischen Bourgeoisie verbinden, um ein patriotisches Bündnis zu schaffen.

Noch weiter darüber hinaus sind wir jederzeit bereit, zeitweilige oder vorübergehende Bündnisse mit Kreisen der reaktionären Klassen einzugehen, um die Macht der reaktionärsten Kraft zu isolieren und zu zerschlagen. In diesem Zusammenhang nutzen wir die Widersprüche zwischen den politischen und militärischen Fraktionen des herrschenden Systems. Beim Schmieden und Unterhalten von Bündnissen mit reaktionären Kräften muß unsere Partei sich sehr bewußt der Notwendigkeit des Erhalts der Unabhängigkeit und der Initiative sein und ständig die revolutionäre Wachsamkeit und Besonnenheit vertiefen.

Wir haben seit langer Zeit das Recht des Moro-Volkes auf Selbstbestimmung geachtet und unterstützt. Sein revolutionärer Kampf nützt unserem Kampf, und unser Kampf nützt seinem Kampf. Wir müssen unser Bündnis mit ihm gegen den US-Imperialismus und die reaktionäre Regierung in Manila zu unserem gegenseitigen Nutzen aufrechterhalten. Die USA und die reaktionären Kräfte vor Ort müssen in ihrem Bestreben scheitern, entweder die NDFP oder die MILF aufzuweichen oder zu zerschlagen, um dann die volle Kraft der reaktionären Streitkräfte gegen eine von diesen beiden fortschrittlichen Kräften einzusetzen. Wir vertrauen darauf, daß das Bündnis zwischen der NDFP und der MILF halten wird, weil der gemeinsame Gegner nicht die gerechten Forderungen des philippinischen Volkes und des Moro-Volkes erfüllen kann.

5. Die Strategie und die Taktiken des Volkskriegs

Die New People's Army (NPA) muß entschlossen und heftig bei ihrer Selbststärkung sein und danach streben, den Operationsplan Bayanihan mit demselben revolutionären Kampfgeist zu zerschlagen, welcher sie selbst weiter stärkte und die 14 Jahre faschistischer Diktatur unter Marcos und alle daraufhin folgenden Sicherheitskonzepte der reaktionären Nachfolger von Marcos zerschlug. Die NPA muß ihr revolutionäres Bewußtsein und ihre Kampffähigkeit höher entwickeln. Sie muß ihre taktischen Angriffe verstärken, um von der strategischen Defensive zur strategischen Initiative binnen ein oder zwei Fünfjahrplänen zu gelangen.

Die NPA muß fest und strikt die strategische Linie des verlängerten Volkskriegs verfolgen. Dies schließt ein, die Städte von den ländlichen Gebieten her einzukreisen und ausreichende bewaffnete Stärke dabei über einen verlängerte Zeitraum anzuhäufen, bis sie die Fähigkeit erwirbt, die strategische Offensive gegen die gegnerischen Hochburgen in den Städten zu führen und die politische Macht im Landesmaßstab zu erobern.

Der strategischen Grundlinie dient das für den in langjährigen Etappen erfolgenden Aufbau einer Volksarmee günstige soziale und physische Terrain. Das soziale Terrain schließt den Klasseninhalt der Linie, die Nutzung der Teilnahme der Mehrheit der bäuerlichen Massen an der Revolution und das Erfüllen ihrer demokratischen Forderung nach Land ein. Das physische Terrain bezieht sich auf den weit Raum für Wachstum, Einsatz und Manövrieren der Volksarmee.

In der jetzigen Phase der strategischen Defensive für die Volksarmee sind die gegnerischen Kräfte in der strategischen Offensive, weil sie der Volksarmee überlegen sind. Hinsichtlich der Truppenstärke, militärischer Ausrüstung und Training macht diese Überlegenheit ein Verhältnis von 10:1 aus. Aber auf taktischer Stufe kann die Volksarmee die Überlegenheit im Verhältnis von 10:1 gegenüber den gegnerischen Streitkräften haben, weil sie sich der Unterstützung durch das Volk erfreut und fähig ist, das Überraschungselement gegen bestimmte gegnerische Einheiten in einem besonderen Moment an einem bestimmten Ort zu nutzen.

Die NPA muß einen Krieg bei aus der ständigen Bewegung heraus führen und dabei entscheidende Gefechte vermeiden, die den Fortbestand einer ganzen Zugstärke von kommunistischen Kämpfern oder einer Kompanie gefährden könnten. Sie muß nur jene Gefechte führen, wo sie sich sicher ist, daß sie sie gewinnt. Besteht das Risiko einer Niederlage in einem entscheidenden Gefecht, dann muß sie stets bereit sein, die Stellung zeitweilig zu wechseln.

Sie muß Flexibilität beim Gebrauch der Taktiken der Kräfte-Konzentration, Kräfte-Verteilung und Kräfte-Umgruppierung ausüben. Sie muß ihre Kampfstärken zur Überlegenheit über das gegnerische Ziel konzentrieren, um die gegnerische Einheit anzugreifen. Sie wechselt die Stellung, wenn sie dem Angriff einer überlegenen gegnerischen Einheit ausweicht und manövriert, um Zeit oder eine vorteilhaftere Gefechtsstellung zu gewinnen.

Die vorhandenen 110 Guerrilla-Fronten müssen ständig entwickelt werden, damit alle oder die meisten von ihnen Fronten in Kompaniestärken werden und zur Bildung neuer Guerrilla-Fronten beitragen. Sie müssen zahlenmäßig auf mindestens 180 Guerrilla-Fronten in den nächsten fünf Jahren anwachsen. Die Führung unserer Partei und das NPA-Kommando einer Guerrilla-Front können die Initiative ergreifen, um bewaffnete Propagandagruppen einzusetzen, die in Stärke einer Schwadron oder eines Zuges eine neue Guerrilla-Front errichten. Angrenzende Guerrilla-Fronten müssen in der Lage sein, einander zu helfen. Eine vergleichsweise stärkere Guerrilla-Front muß fähig sein, die Unterstützung zu erweitern, welche von einer schwachen Guerrilla-Front benötigt wird. Auf dieselbe Art müssen stärkere Regionalkommandos fähig sein, die Unterstützung zu erweitern, welche von schwächeren Regionalkommandos benötigt wird.

Angrenzende Guerrilla-Fronten werden so gruppiert, daß sie ein breiteres Feld für den Krieg bilden, welches eine größere Reichweite für das Kommando, die Koordinierung, die gegenseitige Unterstützung und das Manövrieren ermöglicht. Dies sollte mehr und bessere Möglichkeiten für Angiffs- und Verteidigungsvorhaben liefern und das Anwachsen des Guerrillakriegs weiter beschleunigen und den Aufbau der vollständigen NPA-Kampfstruktur von der regionalen Ebene bis in die Guerrilla-Verbände vor Ort und die Volksmiliz entwickeln.

Unsere Partei muß die Bildung verschiedener Kommando-Ebenen leiten, um den wirksamen Einsatz von NPA-Einheiten für verschiedene Ziele in verschiedenem Umfang sicherzustellen. Solche Ziele schließen den Kampf, die Massenarbeit, die Produktion und die Besteuerung ein. Jede Kommando-Ebene muß aus eigener Kraft ausreichend Personal für Sicherheit und Kampf und Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgaben haben.

Die NPA hat bereits eine kritische Masse für die umfassende Verstärkung des Guerrillakriegs und das Voranschreiten zu einer höheren Stufe im Volkskrieg angehäuft. Die Volksarmee muß schonungslos taktische Angriffe führen, um Waffen für die Bildung neuer Einheiten zu erbeuten, um zunehmend das Kräfteverhältnis zu ändern und von der strategischen Verteidigung zur strategischen Initiative zu gelangen. Sie muß das Ziel verfolgen, 25.000 Gewehre zu erbeuten, um sich zur Stufe der strategischen Initiative hin zu entwickeln.

Jede Kommando-Ebene und jede Einheit der NPA muß sich ihrer gegenwärtigen bewaffneten Stärke bewußt sein. Sie muß einschätzen und planen und sich als Ziel vornehmen, wieviel weitere Waffen in einem bestimmten Zeitraum erbeutet werden können, und wie diese taktischen Angriffe ausgeführt werden sollen. Die Volksarmee muß stets wachsam sein, um Möglichkeiten für taktische Angriffe mit dem Ziel des Erbeutens von Feuerwaffen zu nutzen.

Die ganze Palette der NPA-Kräftestruktur aus regionaler Ebene, der Ebene vor Ort, den Volksmilizen und den Partisanen in den Städten muß weitermachen, um einen starken und ausgedehnten Guerrilla-Krieg auf der Grundlage einer sich ständig erweiternden und vertiefenden Massenbasis zu führen, um Feuerwaffen zu erbeuten und die Fähigkeit der Zugstärken und Kompanien zu entwickeln, gegnerische Einheiten aufzureiben. Die Hauptform taktischer Angriffe muß dem Ziel entsprechen, gegnerische Einheiten aufzureiben, Waffen zu erbeuten und gegnerische Kräfte zu demoralisieren.

Aber gewisse andere taktische Angriffe müssen unternommen werden, um gegnerische Kräfte zu zermürben und zu schwächen. Darunter fallen Partisanenangriffe in städtischen Gegenden, Scheinangriffe, Heckenschützenangriffe, Angriffe mit Sprengkörpern, Störung der Versorgungslinien des Gegners beim Treibstoff und die Zerstörung von militärischen Fahrzeugen, Depots und anderen festen Einrichtungen, die gegen die Volksarmee genutzt werden.

Die NPA muß effektive Schläge führen, die den Gegner an Haupt und Körper treffen, wo immer dies möglich ist. Der Gegner muß jeden Tag zum Blutzoll gezwungen werden, und zwar mit sovielen Verwundeten wie möglich täglich und landesweit. Letztlich kann dies getan werden, um ihn zu schwächen und zusammenbrechen zu lassen.

Der umfangreichere und starke Guerrillakrieg wird das Erbeuten von zusätzlichen Waffen und zusätliche Kampfeinheiten erfordern, die Taktiken und Techniken der Volksarmee verbessern und die Wirksamkeit aller Kommando-Ebenen hinsichtlich der Bildung neuer Guerrilla-Fronten und territorialer Ausweitungen entwickeln. Sie wird die Elemente regulärer mobiler Kriegsführung hervorbringen, insbesondere wenn dei NPA-Kompanien beginnen, sich zusammenzuschließen oder zunehmend koordiniert taktische Angriffe auszuführen. Die neue und höhere Stufe der Kriegsführung wird auf der Grundlage der Siege im Guerrillakrieg erreicht werden.

Unsere Politik besteht darin, heftig im Gefecht vorzugehen, aber nachsichtig zum gegnerischen Personal im Fall seiner Kapitulation oder seines Verlusts der Gefechtsfähigkeit wegen Verwundung oder Festnahme zu sein. Wir müssen diese Politik beibehalten, um dem langfristigen Ziel zu dienen, das gegnerische Personal und gegnerische Einheiten zu ermutigen, sich auf die revolutionäre Seite des Volkes zu stellen oder zumindest den Kampf gegen die Volksarmee einzustellen.

Der revolutionäre bewaffnete Kampf wird erleichtert, wenn die reaktionären Streitkräfte, Polizei und paramilitärische Kräfte dazu neigen zu zerfallen. Sondereinheiten unserer Partei wie auch enge Freunde und Verwandte, die auf der revolutionären Seite des Volkes stehen, müssen die Offiziere und Mannschaften der reaktionären Streitkräfte ermutigen, eine patriotische und fortschrittliche Position einzunehmen und zugunsten der nationalen und demokratischen Interessen des philippinischen Volkes zu handeln.

Wir müssen strikt den Direktiven unserer Partei und der NPA für den sicheren Gebrauch elektronischer Ausrüstung für Kommunikation und das Speichern von Informationen folgen. Diese Mittel können sehr wirksam für unsere positiven Absichten sein. Aber werden sie nicht sicher benutzt und behandelt, dann sind sie sehr wirksam dabei, dem Gegner eine Stellung, einen Ort, eine Identifizierung, einen Status, einen Plan aktueller oder angehäufter taktischer und strategischer Information zu offenbaren, was der Gegner dann gegen die revolutionären Kräfte ausbeuten kann. Wir haben Verlust an Menschen und Mitteln hinnehmen müssen, weil elektronische und digitale Ausrüstung unsicher vewendet worden ist. Und wir müssen ständig deren sichere Handhabung und sicheren Gebrauch erlernen und umsetzen, um unser Vorankommen abzusichern.

Die NPA muß den revolutionären bewaffneten Kampf weiter mit der Bodenrevolution und dem Aufbau von revolutionären Massenbasen verbinden. Das minimale Bodenreformprogramm muß zu einer neuen und höheren Stufe hin entwickelt werden. Wenn möglich, muß das maximale Bodenreformprogramm ausgeführt werden, besonders in ausgedehnten Gebieten, wo die Volksarmee den despotischen Landadel und die großen Bodenspekulanten entmachtet und vertrieben hat. Bäuerliche Vereinigungen können antifeudale Massenkampagnen und -kämpfe von der örtlichen Ebene auf die Ebene mehrerer Orte planen und koordinieren, um so zehntausende Bauern in einer Massenbewegung zu mobilisieren.

In Guerrilla-Fronten können gewisse Bündnisse gebildet werden, bei denen vor Ort Einheiten der reaktionären Regierung dazu genutzt werden können, den übelsten militärischen Einsätzen des Gegners vorzubeugen und zu begegnen. Aber die Guerrilla-Fronten können zu einer so hohen Zahl anwachsen, , daß sie alle oder die meisten Kongreß-Wahlbezirke in den ländlichen Regionen abdecken. die Macht der reaktionären Regierungsbehörden vor Ort vermindern oder beseitigen, und sich zusammenschließen, um relativ stabile Basisgebiete zu schaffen.

Die relativ stabilen Basisgebiete können nur dann entwickelt werden, wenn die reaktionären politischen Machtorgane aufgelöst worden und ersetzt worden sind von den revolutionären politischen Machtorganen. Um die politische Macht der reaktionären Kräfte zu ersetzen und die revolutionären politischen Machtorgane aufzubauen, müssen die Volksarmee und die revolutionäre Massenbewegung alle Anstrengungen darauf richten, die Despoten und üblen Elemente vor Ort zu vertreiben und zu bestrafen, welche das Volk unterdrücken. Zugleich müssen sie dabei denen eine Chance der Umorientierung geben, die sich die Hände nicht beim Volk blutig gemacht haben und sich selbst den Gesetzen der revolutionären Regierung unterwerfen.

Der Gegner hat kürzlich die Geheimdienstarbeit unter den spezialisierten Geheimdienstzweigen in einer langen Kette entwickelt und hat immer versucht, geheimdienstliche Netzwerke verschiedener Art in Ortschaften, in gewissen Einrichtungen, in den Nichtregierungsorganisationen (NGO's) und in den Massenorganisationen aufzubauen und zu entwickeln. Wir müssen wachsam wegen dem Vorhandensein und den Aktivitäten dieser geheimdienstlichen Netzwerke sein, die jetzt Mobiltelefone und andere spitzentechnologische Kommunikationsmittel für den Kontakt zu ihren Führungskräften und Kontaktpersonen nutzen können. Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um diese geheimdienstlichen Netzwerke zu zerschlagen.

Unsere beste Waffe ist es, das Bewußtsein und die Fähigkeiten aller revolutionären Kräfte und des Volkes zu entwickeln, um derartige Netzwerke und ihre einzelnen Agenten aufzuspüren. Die Volksarmee, die Miliz und die Selbstverteidigungseinheiten der Massenorganisationen müssen aktiv unzuverlässige und verdächtige Elemente überwachen und ihre eigene Aufklärungsarbeit leisten. Ihre Funde müssen zur sicheren Analyse, weiteren Ermittlung und Bestätigung den zuständigen übergeordneten Organen unterworfen werden, bevor geeignete Aktionen in Beachtung der rechtlichen Regeln und der demokratischen Rechte unternommen werden.

Die Volksarmee muß Einheiten bereitstellen, um die Ausbeuter und Verletzer von Menschenrechten, Tyrannen vor Ort, die übelsten asozialen kriminellen Elemente und die Informanten des Gegners zur strafrechtlichen Verfolgung festzunehmen. Die Tyrannen vor Ort und die übelsten Ausbeuter umfassen die schlimmsten Großgrundbesitzer, die einheimischen Kriegsherren und jene, die sich der Ländereien bemächtigen, die die Umwelt zerstören und dem Volk seine Naturreichtümer rauben.

Wir müssen die Umfassende Vereinbarung über Menschenrechte und Internationales Humanitäres Recht einhalten, wenn wir Verletzern nachgehen. Den Hauptkriminellen, Komplizen und Nutznießern aus umfassenden schwerwiegenden systematischen Menschenrechtsverletzungen und Plündereien muß nicht ermöglicht werden, die Früchte ihrer Verbrechen zu genießen. Ihr unrechtmäßig erworbener Reichtum muß der Volksregierung und den Opfern übergeben werden. Sie selbst sind Objekt der Strafverfolgung durch das Volksgericht und im Fall des Schuldspruchs der Strafaktion durch dei Volksarmee unterworfen.

Der wirksamste Weg für das Volk, die reaktionäre Regierung dabei zu stoppen, das Land und die Bergbauvorkommen ausländischen Konzernen auszuliefern, ist der Aufbau einer wirksamen Massenbewegung gegen sie und der Volksarmee zu ermöglichen, die Ausrüstung und anderen Einrichtungen der gegen das Volk gerichteten Konzerne und ihrer Agenten vor Ort zu auzuschalten und zu zerstören.

Unsere Partei, die NPA, die Massenorganisationen und die Volksregierung müssen von Beiträgen derer gestützt werden, die den Nutzen aus der Bodenreform und aus den Lohnsteigerungen haben. Die Produktion muß auf verschiedene Art zum Nutzen der Volksarmee und ihrer Familien sowie der kommunistischen Kämpfer durchgeführt werden. Es ist die Aufgabe der Volksregierung, Steuern und Abgaben zu erheben und Geldstrafen zu verhängen. Dies mit der Absicht, soziale Dienstleistungen, Verwaltungsarbeit und Verteidigung finanziell auszustatten. Die NPA dient als Steuereintreibungsmittel der Volksregierung.

Die NPA muß sich höchst bewußt über die eskalierende militärische US-Intervention im Rahmen der US-Politik des weltweiten Terrorkriegs, des US-philippinischen gegenseitigen Beistandspakts, des Streitkräftebesuchsprogramms VFA, des US-Aufstandsbekämpfungshandbuchs und etlicher Vorwände, darunter gemeinsamer Militärmanöver, humanitärer Missionen, ziviler Aktionen und dergleichen sein. US-Truppen sind aktiv als Berater, Ausbilder und Aufklärungsunterstützer in militärischen Unterdrückungsfeldzügen mit dabei.

Weil die NPA an Stärke zunimmt, können wir erwarten, daß die USA sich in eine offene Aggression gegen das Volk verstricken. Das philippinische Volk und die revolutionären Kräfte müssen daher die Solidarität und die Unterstützung der Völker der Welt gegen die gegenwärtigen und künftigen militärischen Einsätze der USA in Verletzung der nationalen Souveränität des philippinischen Volkes und der territorialen Integrität der Philippinen suchen.###

Quelle: E-Mail der KP der Philippinen an die Redaktion

Umfassende Informationen zum 42. Jahrestag der NPA und zur revolutionären bewaffneten Bewegung des philippinischen Volkes hier:

http://www.philippinerevolution.net/index.shtml

http://www.philippinerevolution.net/orgs/cpp.shtml

http://www.philippinerevolution.net/orgs/npa.shtml

http://www.philippinerevolution.net/ndf/index.shtml

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