Freitag, 1. Oktober 2010

Bundeswehr mordet mit in aller Welt

Außenminister faselt von Friedenspolitik Deutschlands

DREISTER LÜGNER WESTERWELLE

von Jens-Torsten Bohlke, 26. September 2010

Siehe auch: „Die Bandbreite“: Was ist los in diesem Land?

Also das hat es beim Honecker in der DDR niemals gegeben, auch wenn nach Bananen und D-Mark gierende einstige DDR-Bürger seinerzeit im Herbst 1989 mit Redensarten wie „Belogen und betrogen ham'se uns“ erstmals die Reihenhaus- und nicht Villensiedlung in Wandlitz einsahen, wo die DDR-Regierenden sogar auch mit Bananen verpflegt wurden. Welch ein Privileg gegenüber der durch viele gesellige Grillfeste eher über- denn normalgewichtigen DDR-Bevölkerung!

Außenpolitik = Friedenpolitik war Maxime in der DDR

Oskar Fischer, seinerzeit langjährig DDR-Außenminister, bezog um 1970 ein sehr sachlich wirkendes Amtsgebäude am Marx-Engels-Platz in Berlin, in welchem die Toiletten nicht dem Standard gehobener bundesdeutscher Beamter genügten und nicht mal der auf seine sächsisch-anhaltinische Herkunft gar so stolze und zumindest in der Öffentlichkeit sachlich-bescheiden wirkende bundesdeutsche Außenminister Genscher bereit war zu arbeiten. So kam auch dieser Bau unter den Hammer, ganz wie gleich gegenüber der Palast der Republik - Haus des Volkes der DDR mit dem Sitz der einstigen DDR-Volkskammer, was etliche Jahre lang zu wütenden Protesten von Ostberlinern führte.

Jegliche Symbole und jeglicher Geruch an die 40 Jahre lang aktiv von der DDR betriebene Politik für weltweiten Frieden und Völkerverständigung , friedliche Koexistenz gar mit dem unversöhnlich der sozialistischen DDR gegenüberstehenden Klassengegner in Gestalt solcher aggressiver Blöcke wie der NATO sollten beseitigt werden, um das Andenken an jene 40 Jahre DDR gleich 40 Jahre aktive Friedenspolitik von deutschem Boden aus zu tilgen und möglichst für immer zu beseitigen. Die DDR bis zum Ende der Regierung Honecker realisierte niemals Waffenexporte. Sie verfügte über keinen gewinnbringenden Rüstungsbereich in ihrer Volkswirtschaft, lediglich ihre für zivile Zwecke hergestellten LKW und PKW fanden auch in der Nationalen Volksarmee (NVA) Verwendung.

Remilitarisierung der BRD erzwang Gegenmaßnahmen

Ganz anders ging es seit Adenauers Zeiten in der nach ihrer Gründung 1949 rasch remilitarisierten Bundesrepublik Deutschland zu, wo die Rüstungsindustrie rasch ihre Wiederauferstehung feiern konnte und dabei noch mit Mitteln aus Marshallplan und Begünstigungen seitens des US-Imperialismus aktiv gefördert wurde. Die Bundesrepublik Deutschland baute in den 50er Jahren die Bundeswehr auf und zwang damit die DDR dazu, durch die Schaffung der NVA das Kräfteverhältnis in Mitteleuropa im Gleichgewicht zu halten. Es entstand erst der aggressive imperialistische Militärpakt NATO, dessen bedrohliche Existenz die sozialistischen Länder mit der UdSSR an der Spitze zur Schaffung des Warschauer Vertrags als Verteidigungsbündnis zwang. Als die US-Atomraketen unter der Bundesregierung des reaktionären US-Vasallen Helmut Schmidt (SPD) in der Bundesrepublik stationiert wurden, musste Genosse Honecker schweren Herzens angesichts der Bedrohung mit diesem laut seinen Worten „Teufelszeug“ der Stationierung sowjetischer Atomraketen des Typs SS-20 zustimmen. Denn historisch durch Tatsachen namens Hiroshima und Nagasaki ist schlicht bewiesen, dass dem US-Imperialismus der massenmörderische verbrecherische Ersteinsatz von Atomwaffen stets zuzutrauen war und ist. Die sozialistischen Länder verpflichteten sich seinerzeit durch internationale Zusagen dazu, keinesfalls einen Ersteinsatz von Atomwaffen zu praktizieren. Zugleich tat insbesondere die DDR und die UdSSR alles nur Mögliche, um kernwaffenfreie Zonen zu schaffen, vor allem eine kernwaffenfreie Zone Mitteleuropa. Dies war mit dem imperialistischen aggressiven Klassengegner in Gestalt des US-Imperialismus und der NATO jedoch nicht machbar.

Das Ende der Friedenspolitik von deutschem Boden aus

Seit dem letzten Quartal 1989 gibt es keine DDR mit Genossen Honecker an der Spitze mehr. Ihm folgte Egon Krenz, dessen kapitulantenhafte Unentschlossenheit und Vertrauensseligkeit gegenüber dem von imperialistischen Geheimdiensten längst gekauften korrupten Verbrecher an den Völkern aller Welt und insbesondere denen der Sowjetunion namens Michail Gorbatschow rasch dazu führte, dass unter dem Etikett der „Erneuerung der DDR“ der endgültige Preisgeber der DDR aus dem Kreis der damaligen SED-Funktionäre namens Hans Modrow die DDR-Regierung übernahm, welche angesichts offener Grenze zur Bundesrepublik Deutschland bei Aufgabe jeglicher Waren- und Personenkontrolle in diesem Grenzverkehr dem Imperialismus für seine Bestrebungen zum Anschluss der DDR an die Bundesrepublik Deutschland alle Tore weit öffnete.

Unter diesen Bedingungen verwunderte es nicht, dass mit D-Mark und Bananen eine konterrevolutionäre Massenstimmung in der DDR erzeugt werden konnte, die im März 1990 zur Wahl einer CDU-geführten reaktionären Regierung de Maiziére führte, wo dann DDR-feindlich eingestellte sich am Volkseigentum der DDR-Bevölkerung zum eigenen persönlichen Wohl bereichernde Bourgeois den Ausverkauf der DDR zu Schleuderpreisen und die schlüsselfertig zu nennende Übergabe der DDR an die Kohl-Regierung der BRD betrieben.

Unter diesen korrupten und großteils längst vom Imperialismus gekauften, dem eigenen Volk gegenüber völlig gewissenlos handelnden Pfaffen kam es dann u. a. auch dazu, dass militärisches Material der Nationalen Volksarmee an reaktionäre Regimes in Kriegsherden in aller Welt billig verschachert wurde. Wir erinnern uns an das Auftauchen von Panzern aus NVA-Beständen bei der türkischen Armee in deren Kampfeinsätzen gegen die kurdische PKK in jener Zeit. Wir erinnern uns an das Auftauchen von Kriegsschiffen und U-Booten der Volksmarine der DDR bei den Seestreitkräften des reaktionären Regimes von Indonesien in jener Zeit, als dort der Krieg gegen Ost-Timor seinen Lauf nahm.

Festzuhalten bleibt: Erst der Imperialismus setzte die Waffen der NVA ein, um damit Kriegsverbrechen an anderen Völkern zu begehen oder begehen zu lassen von seinen Handlangern und Lakaien. Erst als die DDR imperialistischen Kräften bereits vollauf ausgeliefert war, kam es dazu, dass aus der DDR militärisches Material in alle Welt exportiert werden konnte.

Erst Pazifist mimen, dann für schnöden Mammon über Leichen gehen!

Dies nützte nie dem Volk der DDR, sondern brachte einigen einst „Schwerter zu Pflugscharen“ predigenden und anschließend mit Exportgeschäften um militärisches Material sich die eigenen Taschen füllenden Pfaffen Profite als Bourgeois und kam sicherlich auch jenen „Unternehmensberatern“ aus der BRD zugute, die solche Waffendeals einfädelten. Jenes korrupte Pfaffenpack, wie z. B. die notorisch antikommunistischen fanatischen Hassprediger Markus Meckel (letzter DDR-Außenminister) und Reiner Eppelmann (letzter DDR-Verteidigungsminister), brach dabei internationale Verträge der DDR und ging für seinen Eigennutz über Leichen, was unsereins ihnen niemals vergisst und verzeiht.

Heute spricht niemand mehr öffentlich von diesen Speichelleckern, weil ja sonst manchen Mitmenschen erleuchtende Tatsachen bekannt würden, die die Wut im Bauche von immer mehr Arbeitern und Angestellten auf Deutschlands Politiker-Parasiten heute noch verstärken könnte. Wohl aber haben viele Menschen aus der einstigen DDR da sehr genau hingeschaut und fassten sich einige, die jenen Pfaffen seinerzeit im Sinne von „Schwertern-zu-Pflugscharen“-Pazifismus auf den Leim gingen, seit 1990 nur noch an den Kopf. Vergessen machen lassen sich Tatsachen nicht, dafür sorgen auch wir hier auf dieser Internetseite!

Revisionistische Verfälschungen Leninscher Prinzipien

Mit dieser Einleitung sollte tatsachenkräftig nachgewiesen werden, dass es durchaus möglich und über vier Jahrzehnte Realität gewesen ist, von deutschem Boden aus nach den Erfahrungen von zwei schrecklichen imperialistischen weltweiten Raubkriegen eine souveräne Politik des Friedens und der Völkerverständigung bis teils weit über die Schmerzgrenze des für Kommunisten Erträglichen hinaus zu praktizieren. Genosse Honecker schloss sich Olof Palme, einem schwedischen Sozialdemokraten an, um Mitteleuropa in eine kernwaffenfreie Zone zu verwandeln. Er ließ sich von Willy Brandt ins ideologische Schlepptau nehmen, was schon unwürdig war, wenn wir uns mal an die Bilder von der Feier Brandts als Friedensengel durch Teile der DDR-Bevölkerung seinerzeit in den 1980er Jahren erinnern. Und dass Brandt seit den Jahren des 2. Weltkrieges eng mit dem britischen und US-amerikanischen Geheimdienst kollaborierte, musste Genossen Honecker bestens bekannt sein. Dennoch war Honecker zum Pakt mit dem Teufel bereit, nur um das „Teufelszeug“, wie er die Atomraketen nannte, aus dem Territorium der DDR wieder loszuwerden. Auch der Millionen-Kredit von Franz-Josef Strauss fiel in jene Zeit und ließ unsereins schon damals in der DDR nur den Kopf schütteln. Also das tat schon weh! Auch wenn es um den lieben Frieden ging, der ein hohes Gut eines jeden Volkes ist. Bei Lenin und Stalin wäre es dazu nicht gekommen, so dachten wir damals.

BRD-Außenpolitik ist aggressive imperialistische Kriegsverbrecherpolitik

Mittlerweile sind die Zeiten der Friedenspolitik des ersten Arbeiter- und Bauernstaates auf deutschem Boden seit 1990 vorbei, wie wir alle bitter zur Kenntnis nehmen mussten. Mittlerweile bombardierte die Bundesluftwaffe in den 90er Jahren die Brücke von Varvarin in Serbien und mordete dabei viele unbewaffnete zivile Menschen alter Altersklassen durch jenen barbarischen aggressiven Überfall ohne jede völkerrechtliche Grundlage und nur allein auf Zugehörigkeit der Bundesrepublik Deutschland zum aggressiven imperialistischen Militärpakt NATO gestützt. Dies nach Amtszeiten des Kriegs-Außenministers Genscher, welcher den gesamten imperialistischen Balkankrieg konzipiert und angezettelt hatte und neben Kohl und Konsorten als Kriegsverbrecher vor ein Internationales Tribunal gehört. Allerspätestens seit jener Zeit vom 30. Mai 1999, dem Tag des ersten bekanntgewordenen Kriegsverbrechens der Bundesrepublik Deutschland, kann nicht davon gesprochen werden, dass die Bundesrepublik eine Außenpolitik betreibt, die zugleich eine Friedenspolitik ist.

Gehen wir in der Geschichte des imperialistischen Deutschlands mal weiter zurück, so finden wir bekanntlich die Remilitarisierung und Wiederauferstehung des aggressiven deutschen Imperialismus bereits zu Adenauers Zeiten in den 1950er Jahren, als die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) verboten wurde. Was sehr wohl eine entschiedene Maßnahme dafür war, die Remilitarisierung der Bundesrepublik Deutschland endlich ohne massenhaften Widerstand systematisch entsprechend den Absprachen mit dem US-imperialistischen Seniorpartner durchzupeitschen.

Aggressive imperialistische Kriegspolitik auch im Innern der BRD

Viele tausende Mitglieder der KPD wurden durch Strafprozesse seinerzeit kriminalisiert, verloren ihre Arbeitsplätze, wurden öffentlich vor Ort diskreditiert und politisch verfolgt und unterdrück sowie wirtschaftlich und finanziell ruiniert, was der Friedensbewegung in der Bundesrepublik Deutschland letztlich die Spitze und auch den Großteil der aktiv an der Basis wirkenden Anhänger brach. Genau damals wurde aus unserer Sicht die Weichen auf eine aggressive und kriegstreiberische Außenpolitik gestellt. Wir erinnern uns, dass aus jenem Flugzeug, mit welchem Adenauer 1955 auf Einladung der Regierung der UdSSR zu einem ersten Besuch nach Moskau flog, die Luftabwehr-Raketen-Stellungen fotografiert wurden, welche die sowjetischen Streitkräfte zum Schutz Moskaus vor einem imperialistischen Atombomben-Angriff errichtet hatten. Sieht so friedliche Außenpolitik aus? Oder zeigen solche Tatsachen nicht sehr beredt, dass dem Imperialismus absolut niemals Friedensfähigkeit zuzutrauen ist, wie unsereins es da begriffen hat.

Kriegsverbrecher Merkel und Westerwelle mimen auf Friedensengel

Am 24. September 2010 nun überschlugen sich die Berichte in etlichen bundesdeutschen Nachrichtensendungen im Hinblick auf das reihenweise praktizierte Händeschütteln von Bundesaußenminister Westerwelle in New York bei vielen UNO-Botschaftern vor allem aus den Entwicklungsländern. Es war auch der bürgerlichen Journaille klar, worum es da ging. Jene Vertreter der Entwicklungsländer sollten mit etwas Schulterklopfen in der kumpelhaften Art des Wolfes im Schafspelz von „Wir lieben uns doch alle“ oder „Deutschland hat immer ein offenes Ohr für eure Sorgen“ darüber hinwegtäuschen, dass hier die Entwicklungsländer einzig und allein dafür über den Tisch gezogen werden sollten, dass sie bitte für einen nichtständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat stimmen mögen.

Besonders fiel allerdings dabei auf, wie sich Westerwelle da öffentlich hinstellte und es dreist wagte, Deutschlands Außenpolitik als Friedenspolitik zu definieren. Da schlackerten jedem wissenden Hinhörer sicherlich beide Ohren. Und wenn sich beim Lügen die Balken biegen würden, wäre Westerwelle sicherlich durch die Bodenbalken ganz tief auf das Fundament des UN-Gebäudes in New York gefallen, angesichts dermaßen dreister Verdrehungen von Tatsachen.

Für wie blöd und ignorant halten eigentlich die Bundeskanzlerin und ihr Außenminister die Weltöffentlichkeit und die Vertreter der Drittweltstaaten? Meinen unsere Kriegsverbrecher in Berlin wirklich, dass die Weltöffentlichkeit nichts von jenem Massaker der US-Luftwaffe auf Befehl von Oberst Klein zur Kenntnis genommen hat, als über 140 zivile unbewaffnete Bewohner eines Dorfes in Afghanistan ermordet wurden?

Wo die Angehörigen jener Opfer 3800 Euro Entschädigung vom Bundesverteidigungsministerium des zu Guttenberg erhielten, welcher natürlich nur als Friedensengel in kugelsicherer Weste zuweilen an die Afghanistan-Front der Bundeswehr einfliegt, um dort dem bundesdeutschen Kanonenfutter aus schweigegeld- äh lebensversicherten Söldnern auf die Schultern zu klopfen ... so „von Kamerad zu Kamerad“ natürlich, denn man verteidigt ja dieselben Drogenbarone äh „westliche Werte“ am Hindukusch gegen jene, die den Pipelines und Bergbau- und Raubbau-Bestrebungen von imperialistischer Konzernwelt und Finanzkapital dort vor Ort entgegenstehen. Angesichts solcher mordsmäßiger Tatsachen stellt sich ein Westerwelle Hände schüttelnd neben Politiker der Entwicklungsländer und faselt von seiner „deutschen Friedenspolitik“. Ob er da auch gleich ein Geschenk für 3800 Euro hintenrum mitgebracht hat, um noch eine Stimme zu kaufen? Als bürgerlicher Politiker ist ihm ja weder das Lügen noch das Korrumpieren wesensfremd, wie unsereins sonnenklar ist.

Und klar will auch der deutsche Imperialismus endlich wie 2003 und 2004 wieder am Tisch der Atommächte im Sicherheitsrat der UNO mit dabei sein und würde am liebsten auch zum Veto-Recht gelangen, was die Rolle des deutschen Imperialismus weltweit weiter nur aufwerten würde. Dies aber bleibt ständigen Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrates vorbehalten.

Großmachtstreben des deutschen Imperialismus auf dem Vormarsch

Eifrig beflissen erklären uns die Speichellecker des deutschen Imperialismus wie der Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) Gunter Pleuger mit dem angeblichen Persilschein akademischer Höchstqualifizierung eines Professors und dem von den bürgerlichen Medien verliehenen Attribut „Experten“ schon mal verständlich für jeden Kleinbürger, warum denn nun Deutschland in den UNO-Sicherheitsrat gehören muss. Deutschland sei „der drittgrößte Beitragszahler in der Weltorganisation“, so der ehemalige Botschafter Deutschlands bei der UNO, Herr Pleuger. Und Herr Pleuger weiß natürlich auch mitzuteilen, dass im UNO-Sicherheitsrat über Krieg und Frieden entschieden und neues Völkerrecht gesetzt wird. „Das ist selbstverständlich, dass ein großer Staat und ein wichtiges Mitgliedsland wie Deutschland dort - gelegentlich zumindest - mitbestimmen will“, so Pleuger. (1)

Schauen wir uns die für jenen Platz im UNO-Sicherheitsrat da kandidierenden Länder mal an, bleibt den Vertretern der Entwicklungsländer lediglich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Deutschland, Kanada und Portugal bewerben sich um zwei freie Plätze. Deutschland und Kanada gehören zu den imperialistischen Hauptmächten, das kleine Portugal ist lediglich in NATO und EU in reaktionäre und aggressive imperialistische Blöcke mit eingebunden. Durch die Unterstützung von Friedensmissionen leiste Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Arbeit der UN, sagte Pleuger und äußerte sich zuversichtlich, dass die Bundesrepublik „eine gute Chance hat, gewählt zu werden“. (1)

O-Ton Westerwelle: „Deutschland bewirbt sich um einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat, weil wir in ganz besonderer Weise gemeinsam für Frieden und Entwicklung arbeiten wollen (...) Deutschland ist bereit, globale Verantwortung zu übernehmen in dem Rahmen, den die Vereinten Nationen setzen (...) Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik (...) Wir haben die Finanz- und Wirtschaftskrise weitestgehend überwunden, und wir sind mit robustem Wirtschaftswachstum auf gutem Kurs (...)“. Und weiter: Nicht nur die deutsche Regierung helfe, wenn Menschen weltweit von Naturkatastrophen und Schicksalsschlägen betroffen seien, auch die deutschen Bürger zeigten sich in Notlagen großzügig, sagte der Minister. Er nannte die Spendenbereitschaft nach dem Tsunami im Dezember 2004 in Südasien, nach dem Erdbeben in Haiti im Januar und den Einsatz der Bundesregierung nach der Flutkatastrophe in Pakistan als Beispiele deutscher Hilfsbereitschaft. (2)

Schlicht unfassbar, wie sich da der Wolf im Schafspelz aufführt!

Wie könnte eine großartige humanitäre Politik Deutschlands aussehen?

Das imperialistische Deutschland mit seiner ansehnlichen wirtschaftlichen Macht könnte durchaus eine humanitäre großartige Leistung an der Menschheit vollbringen, würde Deutschland endlich normale Handels- und Außenwirtschaftsbeziehungen zur Republik Kuba herstellen und die US-Blockade gegen Kuba brechen. Kuba hat hervorragende Medikamente gegen Krebs und HIV entwickelt, die vielen Patienten auch in Deutschland von Nutzen wären. Deutschland sollte Kuba auch ansehnliche Gelder für die Ärztebrigaden zahlen, die Kuba in aller Welt unterhält und nicht nach mal eben medienwirksamen Zweimonatseinsätzen schnell wieder in die idyllischen Lebensbedingungen einer Schwarzwaldklinik heimholt. Kubas Ärzte sind einfach großartige Internationalisten und Humanisten, da können die porschegeilen studierten Fachärzte vom Marburger Bund nun mal rein von der Bereitschaft zu solchen selbstaufopfernden Hilfsmissionen in ärmsten Notgebieten nicht mithalten.

Bundeswehr abziehen - Kubas Ärzte fördern!

Frau Merkel könnte die Wandlung vom Saulus zum Paulus, von einer Kriegskanzlerin zu einer auch humanistischen Position verpflichteten Realpolitikerin noch schaffen. Der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan setzt jährlich mehr als 10 Milliarden Euro im Verteidigungshaushalt frei.

Mit so viel finanzieller Unterstützung in Form von Geld, Medikamenten und medizinischen Geräten würden Kubas Ärzte in den nächsten 50 Jahren alle Nobelpreise für humanitäre Bestleistungen erhalten müssen und könnte Angela Merkel sagen, dass sie als Bundesengelchen zumindest in einer großartigen Sache die Finger mit drin hatte.

Humanitär geben sich Heuchler nur zwecks besserem Show-Wert

Aber nun ja, unsereins glaubt weder an den lieben Gott noch an die Güte der Angela Merkel oder gar humanistische Verpflichtungen bei Westerwelle, von Guttenberg und Konsorten ... auch wenn Frau von Guttenberg auf ein Mal ihr Gutsherrin- und Schlossfrau-Herz für kinderpornografisch und pädophil gefährdete und missbrauchte deutsche Kinder entdeckt haben will und in Manier einer Kriegsministergattin auch recht nassforsch im Fernsehen mal eben ihren Gemahl zu vertreten versteht. „Publicity“ eben, und die eine oder andere PR-Agentur verdient sich nebenbei dabei noch was dazu ... Business as usual, bürgerliches Geschäftstreiben!

Denn um die armen minderjährigen Zwangsprostituierten, welche Bundeswehrangehörigen in Mazedonien für das wochenendliche und auch ins Pädophile reichende abartige „Vergnügen“ zur Triebauslebung gereicht werden, macht sich die Kriegsministergattin keinerlei Sorgen. Daran verschwendet sie keinen Gedanken, denn das ist ja auch alles weit weg und betrifft nicht das medienwirksame krokodilstränenhafte Geseiere der bürgerlichen Mediengiganten in den Glotzen dumm gehaltener Talk-Show-Glotzer.

Zum Schluss lügen sich die „Musterdemokraten“ nur selbst in die Tasche

Heuchelei und Scheinheiligkeit überschreitet derzeit wirklich alle Grenzen des Erträglichen und des guten Geschmacks in Deutschland.

Das bemerkt auch das Volk. Es geht kaum noch zur Wahl, so dass es sich lieber von Minderheitsregierungen verschaukeln lässt und man als Mensch zumindest sagen kann „Nein, ich habe diese Politik-Verbrecher nicht gewählt“.

Und selbst bei denen, die sich noch dazu äußern, dass sie jemanden wählen würden, hat Westerwelles FDP mit Umfrage-Werten von um die 5% einen entlarvend niedrigen Wert.

Unsereins meint, dass wir uns die ganze Verbrecherbande an der Regierung wirklich einfach sparen sollten. Und dazu liest unsereins gerade mal in einer jüngsten deutschsprachigen Ausgabe der „Financial Times“, wo recht genüsslich dargestellt wird, wie die Eurokraten äh Europa-Politiker in EU-Kommission usw. dank fetter Geldbatzen aus bei unsereins eingetriebenen Steuermitteln jahrzehntelang im Luxus schmarotzen können. Stoff für einen nächsten Artikel!

Revolutionäre Zerschlagung des Imperialismus auf Tagesordnung

Es bleibt nur die Frage, wie lange unsereins sich das noch gefallen lässt. Wann dieses morsche und parasitäre und verbrecherische imperialistische Herrschaftssystem endlich seinen revolutionären Todesstoß von den Massen versetzt bekommt, wie sie derzeit in hunderten Städten Griechenlands, Frankreichs, Italiens, Spaniens ... tausenden Städten der EU-Länderallianz protestierend auf den Straßen sind.

Ob Deutschlands Arbeiter und Angestellte auch die Rente mit 100 noch hinnehmen werden? Angesichts dessen, was sie bisher schon an Kröten geschluckt haben, sei diese bittere Frage erlaubt. Und wer für Löhne von 4 oder 6 Euro pro Stunde als Zeitarbeiter schuftet oder immer wieder auf Hartz-4 billig entsorgt wird, kann ja eh nur mit einer Altersrente rechnen, die ihn zum Sozialfall auf Dauer werden lässt.

Dennoch: „Stuttgart 21“ zeigt, dass die politische Massenaktivität auch in Deutschland nicht tot ist. Dass die Volksmassen auch in Deutschland nicht bereit sind, jede Zeche zu zahlen, die ihnen vom Finanzkapital bei ständiger Berieselung in den bürgerlichen Massenmedien aufgeschwatzt und diktiert wird.

Die Gesetzmäßigkeiten auch in der Entwicklung der Gesellschaft können nicht auf Dauer von der herrschenden Unterdrücker- und Ausbeuterklasse, der Bourgeoisie, hinter Nebelkerzenvorhängen verschleiert und faktisch ausgesetzt werden. Und das Maß der Zumutbarkeiten auch für die Volksmassen in Deutschland nähert sich immer rascher dem Punkt, wo das Fass kurzerhand überläuft. Unsereins muss auf diesen Moment vorbereitet sein, denn auch in Deutschland werden sich die Volksmassen nicht auf Dauer an der Nase herumführen lassen. Noch dazu von diesen drittklassigen Lügnern und Kriegsverbrechern, die derzeit die Regierenden-Crew stellen.

Quellen:

(1) http://www.inforadio.de

(2) http://www.donaukurier.de/

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ZUM DEUTSCHEN IMPERIALIMUS

Von. Ulrich aus Nikaragua

Kommunisten-online vom 30. September 2010 – Ich möchte der Antwort des Genossen Jens Folgendes entgegenhalten:

Vorneweg: Meine Kritik war nicht an K-online gerichtet. Es versteht sich von selbst, dass individuelle Beiträge nicht notwendiger Weise die offizielle Linie repräsentieren und das ist erst Mal ja auch kein Beinbruch. (Einer der Artikel mit dem Ausdruck „Bananenrepublik” war in einer der letzten K-online, in einer Arbeiterkorrespondenz. „Die Röslersanierung ist durch” von whs) Ich halte, genauso wie Jens, das Thema so oder so für unbedingt diskutierenswert. Ich habe schon vorher ein oder zwei Kommentare dazu geschrieben.)

1.) Der deutsche Imperialismus ist sehr wohl ein besonderer Partner des US-Imperialismus, aber unter keinen Umständen ist er noch ein „Junior-Partner”.

Die Stationierung von Truppen und das aktuelle militärische Potential eines imperialistischen Staates sind untergeordnete Kriterien bei der Bestimmung des Charakters des jeweiligen Imperialismus. Die „Partnerschaft” des deutschen Imperialismus mit dem US-Imperialismus ist deswegen besonders, weil der deutsche Imperialismus sich seine Stellung dadurch wieder ermausert hat, indem er dem US-Imperialismus bei seinen Untaten den Rücken gedeckt hat, wie sonst keiner. Noch klarer: Der US-Imperialismus hätte en den letzten 50 Jahren gar nicht so frei handeln können, wie er es tat, ohne die Rückendeckung des Deutschen. Das hat genau das Gegenteil von einer deutschen Abhängigkeit begünstigt – nämlich eine immer rascher wachsende Selbstständigkeit des deutschen Imperialismus. Das hatte seinen Niederschlag zum Beispiel in der Tatsache, dass die ganze US-amerikanische östliche Außenpolitik maßgeblich von Deutschland, genauer gesagt vom BND unter General Gehlen bestimmt (sic) wurde, der ein totales Imformationsmonopol hatte, diesbezüglich. Gehlen war der einzigste Informant über sowjetische etc. Affären, für die USA und leitete ein von den Nazis zurückgelassenes Netz von Spionen und Saboteuren, fast ausschließlich Kriegsverbrecher, in der SU. Da wurden unter anderem bis in die fünfziger Jahre hinein noch mal etwa 35000 sowjetische Offiziere und Parteifunktionäre ermordet. Diese faschistische Nazi-Mafia war der absolute Monopolinformant über die SU und wurde ursprünglich von einem George F. Kennan in den USA kanalisiert, der sich dann aus professionellen Gründen zurückzog und – selbst ein absoluter Reaktionär – seinen Einsatz später sehr bedauerte, wegen der monströsen Deformierung der Realität durch diese Politik. Der deutsch-faschistische Einfluss war schon vor dem zweiten Weltkrieg sehr groß in den USA – hauptsächlich über den exzentrischen Pressezar, Randolf William Hearst, ein persönlicher Freund Hitlers – und übte seinen Einfluss auch nach dem zweiten Weltkrieg aus. (Siehe: Third world Travelor, Blowback, A Discreet Silence, excerpted from the book Blowback, America's recruitment of Nazis, and its disastrous effect on our domestic and foreign policy, by Christopher Simpson, Collier / Macmillan, 1988).

2.) Ich kann absolut nicht diese „tiefe Abhängigkeit” des deutschen Großkapitals vom US-Kapital sehen. Das was jetzt existiert, gab es auch schon vor dem zweiten Weltkrieg und ist der interimperialistischen Natur eigen. Erinnern wir uns der Situation nach dem ersten Weltkrieg: Erdrückende Reparationszahlungen an die Siegermächte (Von sowjetischer Seite in Grunde großzügig erlassen), eine auf 100 000 Mann reduzierte Reichswehr mit der Auflage einer verbotenen Wehrpflicht, abgeschnitten von der imperialistischen Neuaufteilung der Welt, Wirtschaftskrise und im Übrigen genau dieselben Kapitalverflechtungen, wie heute auch. Und aus all dem wuchs plötzlich ganz flugs wieder der neue bestialische Kopf der Hydra hervor, wie nur die Kommunisten in der Lage waren, sich das vorher auch nur annähernd auszumalen. Es ist mal ganz wichtig, hier festzustellen, dass ein großer und sehr gewichtiger Teil des amerikanischen (Und etwas weniger des Britischen) Finanz- und Industriekapitals maßgeblich an der Finanzierung der Kriegspläne Hitlers beteiligt war, mit einschließlich politischen faschistischen Formationen im Gefolge. Das hatte selbst dann noch nicht aufgehört, als schon ihr „eigenes” Kanonenfutter auf den Schlachtfeldern verreckte. Berühmt ist ja der Fall der Bush-Family, Samuel und Prescott Bush – Großvater und Urgroßvater). Ohne die Zulieferung von Know-How und Kapital für die deutsche Treibstoffproduktion, z.B, hätte Hitler nicht einen Panzer ins Feld und nicht ein Flugzeug in die Lüfte geschickt. Der Handel zwischen beiden Mächten ist während des zweiten Weltkriegs nie abgebrochen und diente außerdem als nötiger Nachschub für den Krieg auf beiden Seiten. Im Übrigen haben die deutschen Imperialisten einen Krieg begonnen, selbst unter Strafe der militärischen Niederlage, weil die nämlich noch akzeptabler war für das an sich selbst erstickende deutsche Kapital, als der Friede. Die Politik der Wiedererstarkung des deutschen Imperialismus nach dem ersten Weltkrieg wies bedeutsamer Weise ganz ähnliche Merkmale einer Schaukelpolitik zwischen den anderen Mächten auf, wie heute auch. Es gab also „Abhängigkeiten” und Schwächen des deutschen Imperialismus noch und nöcher. Das hat nicht verhindert, dass „ … das wieder aus dem fruchtbaren Schoss kroch.” (Anklingend an unseren geliebten Brecht.)

3.) Ich will hier noch mal auf das Argument mit der militärischen Stationierung amerikanischer Truppen in der BRD eingehen. Am 10.März 1952 überreichte Stalin die Friedensnote der SU zur Lösung der deutschen Frage. Dieses Angebot war ungeheuer großzügig. In kurzen Worten: Ein neutrales vereinigtes Deutschland, ein eigenes Heer mit gewissen Beschränkungen für weitreichende Waffen (verständlich), ABZUG ALLER FREMDEN TRUPPEN, AUCH DER SOVIETISCHEN, keine wirtschaftlichen Vorbedingungen. Einzige politische Vorbedingung: Radikales Verbot aller Nazis und ihrer Tarnorganisationen.

Da hätten sie es ja gehabt, die deutschen Imperialisten – ein Deutschland ohne fremde Truppen. Alle hätten eigentlich „happy” sein müssen. Ihre Reaktion war zunächst die, das Ganze in einer Schublade verschwinden zu lassen, weil sie beim besten Willen nicht wussten wie sie eine Ablehnung „ihrem Kinde erklären sollten”. Als der einzigste wirklich demokratische spätere Bundespräsident, den wir je hatten, damals Bundestagsabgeordneter, Gustav Heinenmann, dahinter kam (im Jahre 1954), protestierte er mächtig im Bundestag und trat aus der CDU aus. Dann, als es endlich heraus war, war Angriff, die beste Verteidigung: Man brandmarkte den sowjetischen Vorschlag als aggressive Unverschämtheit, die dazu bestimmt gewesen sei, die „Integration der BRD im Westen zu blockieren.” (Wikipedia)(Klarer geht es nicht) Da haben wir es also. Lieber die Nation spalten und die „fremden” Truppen im Land. „Fremde Truppen im Land”, das war eine vom deutschen Imperialismus gewollte Situation, die er brauchte, um wieder zu erstarken, die ihm aber keineswegs aufgezwungen war. Und deswegen sind wir heute da, wo wir sind. Ich kann mich übrigens noch an meine Ausbildung in der Bundeswehr erinnern, wo man uns unter der Rubrik „freundliche Heere, Verbündete, Geheimhaltung, etc.” aufklärte, dass die “Freundlichkeit” ihre Grenzen habe und die Amerikaner auch nicht Alles zu wissen brauchten und man gegenseitig sehr wohl Spionage betrieb. In dieser Zeit (1972) mussten die „Amis” auch schon mal wieder Genehmigung bei den deutschen zivilen Behörden beantragen, wenn sie Manöver oder Truppentransporte planten, genau wie die Bundeswehr auch.

4.) Kapitalverflechtungen, egal welchen Umfangs, sind normal unter den Imperialisten. In den USA gibt es ungeheure japanische und saudi-arabische Investitionen, die so einfach nicht mehr wegzudenken sind. Ich glaube, wir sind uns einig, dass da kein Juniorenverhältnis des US-Imperialismus besteht. Vor dem zweiten Weltkrieg war das nicht anders. In Südamerika z.B. hielten die nordamerikanischen Geschäftspartner die ökonomischen Plätze der deutschen kapitalistischen „Kollegen” während des Krieges frei, um sie nach dem Weltkrieg wieder abzutreten – so als ob nichts gewesen wäre.

5.) Was ist also der amerikanische Einfluss „in den Schaltzentralen” des deutschen Staates? Zunächst einmal lancieren alle imperialistischen Mächte ihre Lobby indem Ländern de „Anderen”, auch die Deutschen in den USA. Das geografisch kleine Israel hat eine ganz enorme Lobby in den USA. In Deutschland hat der Imperialismus schon immer mehre Fraktionen gehabt – mit wechselndem Geschick und Beständigkeit. Atlanten, „Europäer” und sogar „Russen”. Die Letzteren haben neuerdings kräftig Aufschwung. Eine atlantische oder Amerikafraktion in Deutschland bedeutet noch lange nicht, dass Deutschland zur Marionette würde. Im Gegenteil – es ist eine höchst lebendige Facette eigenständiger imperialer Politik. Die wirklichen Schaltzentralen des deutschen Imperialismus sind nicht im Bundestag oder im Bundeskanzleramt. Die Vorstandsetagen der Finanz- und Industriemagnaten – das sind die Schaltzentralen und wir können sicher sein, dass die nur ihr eigenes Interesse verfolgen und jeder andere Imperialist da erst mal außen vor steht. Die Hauptkorruption der Gewerkschaften etc. wird von diesen Schaltzentralen bewerkstelligt und der CIA ist da unter ferner liefen- mal abgesehen davon, dass die Interessen da durchaus Identische sein können. Ich wüsste wirklich nicht, wo gewerkschaftliche Arbeiteraristokraten die Positionen des US-Kapitals verteidigten. Sie sind eher anfällig für die „Vaterlandsverteidigung” gegen die „bösen, fremden” Kapitale. Der deutsche Imperialismus verletzt die amerikanischen Interessen andauernd, zum Beispiel im Rüstungsexport, oder durch Pipelines zusammen mit Russland. Der Euro an sich ist eine Bedrohung für den US-Dollar. Es gibt viele Beispiele.

6.) Der Ausdruck Bananenrepublik bezieht sich ganz eindeutig und unmissverständlich auf abhängige Länder der dritten Welt. Wenn spießige „Ossis” auch Bananen fressen wollten, drückt das nur aus, dass sie am Endprodukt dieser imperialistischen Beute naschen wollen als Gastparasiten (Arbeiteraristokratie). Bananenrepubliken stehen aber am anderen Ende de Kausalität – nämlich am Anfang: Sie sind die Ausgebeuteten deren Arbeitsprodukt (Banane) zur Beute des Imperialismus wird und des wegen heißen sie Bananenrepublik. Ihr Verhältnis zur Beute (Banane) ist genau umgekehrt, wie das dieser „Ossi”-opportunisten. Das ist keine kleinliche Wortklauberei. In jeder noch so unscheinbar aussehenden und kleinsten sprachlichen Verwirrung haken sofort Revisionisten, andere Opportunisten und die reaktionäre Gehirnwäsche ein, um die Verständnisfisur zu einer enormen Bresche zu machen und so Verwirrung zu sähen – eine Verwirrung, die uns ein sozialistisches Lager und Millionen von Toten gekostet hat.

7.) Korruption ist ein Bestandteil des Imperialismus ganz generell. Schon Bismarck hat sich den Welfenfond unter den Nagel gerissen, und ich wüsste nicht, wo das die Eigenständigkeit und besondere Aggressivität des deutschen Imperialismus gemindert hätte.

Die wirklichen Kriterien, um den Charakter eines Imperialismus zu bestimmen, sind die Situation seines Exportkapitals und dessen historische Vergangenheit. Wir Alle wissen, dass der deutsche Imperialismus aus historischen Gründen zu spät kam zur Aufteilung der Welt und dazu verurteilt wurde, viel Kapital auf kleinem Raum zu akkumulieren. Und dieser Druck im Kessel ist in Deutschland ganz besonders stark und nur mit der ähnlichen Situation Japans zu vergleichen. Es ist kein Zufall dass diese beiden Imperialisten Verbündete waren. Beide Länder haben den revolutionären Sprung vom Feudalismus in den Kapitalismus nur hinkend oder halb, jedenfalls sehr spät geschafft. Daraus folgt das Beschriebene. Und das ist der Grund, warum man den deutschen Imperialismus unter keinen Umständen unterschätzen darf. Da ist das Konzept von wegen Juniorpartner ziemlich irreführend und deswegen gefährlich.

Fazit: Der deutsche Imperialismus ist eigenständig, besonders aggressiv und unser erster Hauptfeind, weil er im eigenen Land steht. Es darf ihm kein noch so kleines ideologisches Zugeständnis gemacht werden, sei es aus Opportunismus oder auf Grund von Missverständnissen. Er ist und bleibt ein gerissener Kriegsbrandstifter der obersten Kategorie. Klarheit über seinen Charakter ist höchste revolutionäre Notwendigkeit.

Ulrich aus Nikaragua

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Den deutschen Imperialismus will niemand von uns in seiner besonderen Aggressivität unterschätzen.

Atombomben aber setzte nur der US-Imperialismus ein

Von Jens Torsten Bohlke (Brüssel) -

Antwort auf die Kritik von Ulrich aus Nikaragua siehe

Kommunisten-online vom 1. Oktober 2010

Hallo lieber Günter und lieber Ulrich,

1. Ich will es ja nicht übertreiben etwa in Richtung einer haarspalterischen besserwisserisch anmutenden Argumentation zum Begriff einer „Juniorpartnerschaft“. Aber ich bleibe bei meiner Auffassung und möchte Ulrich da doch widersprechen, den deutschen Imperialismus derzeit als absolut eigenständig handelnd zu sehen und aus „Juniorpartnerschaft“ bestenfalls eine „Partnerschaft“ als akzeptabel anzusehen. Hier die Fakten:

1.1. Die USA sind wirtschaftlich derzeit ca. 4x so stark wie Deutschland.

1.2. Die USA besitzen das absolute Technologiemonopol in der IT-Branche.

1.3. Die USA sind derzeit die absolut stärkste Militärmacht.

1.4. Die USA mit Kanada sind die weltweit größten Nahrungsmittelproduzenten.

1.5. Die USA sind die stärkste Weltraummacht.

Ich widerspreche auch Ulrichs historischer Betrachtung:

1.6. jeweils vor beiden Weltkriegen überholte Deutschland die USA in der Industrieproduktion.

1.7. Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten Exportweltmeister gewesen, aber auf dem US-Markt nicht wesentlich vertreten.

1.8. Die USA sind auf dem Deutschland-Markt sehr stark vertreten.

1.9. Die USA unterhalten offiziell eigene Spionagezentren in Deutschland (Berlin, Schwaben), dergleichen ist Deutschland in den USA absolut nicht vergönnt.

Es stimmt, dass der Gehlen-Geheimdienst für die US-Auslandsgeheimdienste beim „rollback“ gegen die UdSSR von größter Bedeutung war. Deswegen bedienten sich die US-Geheimdienste rasch Gehlens und seiner Leute. Es stimmt aber nicht, dass nur der Gehlen-Geheimdienst über Spionagenetze in der UdSSR und den vom faschistischen Deutschland einst besetzten Ländern im Osten verfügte. Auch der britische und französische Geheimdienst verfügten dort über Spionagenetze, man denke nur an London als Sitz bürgerlicher und aristokratischer Exilregierungen (Beispiel Polen). „Radio Liberty“ und „Radio Free Europe“ wurden von US-Geheimdiensten betrieben, ebenso der RIAS. Das sind Fakten.

Die Kontrolle über die in Deutschland aufgestellten US-Atomraketen üben allein die US-Streitkräfte aus. Die gesamte Logistik der US-Streitkräfte erfolgt ohne jede Kontrolle durch deutsche Behörden. US-Söldner in Deutschland unterliegen nicht der deutschen Gerichtsbarkeit im Fall von Straftaten. Ebenso britische und französische Militärangehörige.

Es wird nie dazu kommen, dass US-Truppen unter deutschem Kommando stehen. In und außerhalb des NATO-Bereiches aber stehen immer mehr deutsche Truppen unter US-Kommando.

Übrigens dominieren die USA auch den UNO-Sicherheitsrat. Wenn auch nicht mehr so unangefochten wie noch vor 15 Jahren! (Dank China ... und weit abgeschwächter auch Russland.)

2, Zur Abhängigkeit des deutschen Großkapitals vom US-Finanzkapital, hier die Fakten:

2.1. Leitwährung weltweit ist der US-Dollar (und war nie die D-Mark und ist nicht der Euro).

2.2. Ohne US-Technologie (z.B. aus dem IT-Bereich) hat die EU nicht mal einen Wettersatelliten.

2.3. Bei der jüngsten Weltwirtschaftskrise bereicherte sich vor allem das US-Finanzkapital. Oder zahlten US-Banken an deutsche/europäische Banken?

2.4. Im atlantischen Raum und im pazifischen Raum dominieren die USA wirtschaftlich und nicht Deutschland oder die EU.

2.5. Wenn in Südamerika (Brasilien) jemand den USA den Rang als Haupthandelspartner abläuft, dann nicht Deutschland, sondern China.

2.6. Die international mächtigste Börse ist die von New York, nicht die von Frankfurt/Main.

2.7. Deutschland sponsert Hollywood, die USA sponsern nicht deutsche Filmindustrien.

2.8. Die Goldreserven der USA sind weitaus höher als die Deutschlands.

2.9. Präsidenten wie Sarkozy sind eng mit der CIA verknüpft, nicht mit dem BND.

Dies alles gab es schon vor dem 2. Weltkrieg??? Das bestreite ich.

3. Sofern ich zur Betrachtung der Rolle der US-Streitkräfte da ergänzende oder andere Inhalte vertrete, steht dies hier oben bereits.

4. Die inner-imperialistischen Abhängigkeiten und die inner-imperialistischen Widersprüche sowie die Konkurrenz unter den imperialistischen Blöcken und Ländern gehören zu den unbestreitbaren Tatsachen. Ich sehe aber anders, dass die US-Imperialisten den deutschen Imperialisten „Plätze freigehalten“ hätten in Südamerika nach dem 2. Weltkrieg.

Vor dem 2. Weltkrieg kontrollierten deutsche Firmen maßgeblich das Flugwesen in Ländern wie Kolumbien, Bolivien, Brasilien, Argentinien. Davon kann ja wohl seit dem Ende des 2. Weltkrieges keine Rede mehr sein. Um nur ein Beispiel zu nennen.

5. Kein US-Einfluss in den Schaltzentralen der BRD? Mit wem wurde denn das Grundgesetz letztlich ausgekungelt? Wessen Agent war Willy Brandt? Wer organisierte denn den DGB anstelle des in Aachen gegründeten FDGB? Wer unterhält denn bis heute die imperialistischen Meinungsmacher und Journalisten? An wessen Gängelband hängen denn „Reporter ohne Grenzen“, „Cap Anamour“, „amnesty international“ und etliche andere „Nichtregierungsorganisationen“?[1]

Israel ist der direkte US-Ableger in Nahost, genau wie Liberia in Afrika. Auch Frankreich spielte eine erhebliche Rolle bei der raschen militärischen Hochrüstung Israels. Und Deutschland sponsert Israel seit seiner Gründung mit dicken Geldbatzen. Die EU gewährt Israel Zollfreiheiten. Einfluss auf die Politik der Regierung Israels aber haben einzig die USA. Weder Deutschland noch Frankreich haben da was zu melden. Israel hat sich rasch zum Juniorpartner des US-Imperialismus gemausert, denn es ist Atommacht und verfügt über eine entwickelte eigene Rüstungsindustrie. Wirtschaftlich ist Israel jedoch ein Zwerg und daher angewiesen auf Sponsoren wie die USA und die EU.

Dass sich deutsche Arbeiteraristokraten der DGB-Spitze jemals gegen US-Kapital ausgesprochen haben, ist mir nie aufgefallen. Denen ging es doch viel mehr um die Erhaltung solcher General-Motors-Ableger wie der Opelwerke mit staatlichen Stützungsgeldern. Von einer Nationalisierung der Opelwerke war nie was seitens des DGB zu vernehmen. Ich bleibe dabei: Nach Vorbild der AFL-CIO, die mit direkten Gewerkschaftsberatern Einfluss auf die Bildung des DGB nahmen, entstand die gelbe Gewerkschaftsbewegung der BRD. Dass da mittlerweile auch die wieder erstarkten bundesdeutschen Monopole mit ihren Extraprofiten die Korruptionsgelder zahlen und die Bundesregierung Gewerkschaftslakaien wie Monika Wulff-Mathiesen von der ÖTV-Chefin zur EU-Kommissarin beförderte, stelle ich keinesfalls in Abrede. Aber bei der Gründung dieser Arbeiteraristokratie stellte der US-Imperialismus die Weichen, so dass er bis heute seine Pfoten im schmutzigen Spiel stets mit drin hat. Während der deutsche Imperialismus seine dreckigen Pfoten wohl kaum bei der AFL-CIO in den USA drin haben dürfte....

Dass der deutsche Imperialismus zuweilen die Interessen des US-Imperialismus verletzt, mag ja sein. Aber wo bitte tut er dies wirklich sehr wesentlich?

Hauptrüstungsexporteur ist nicht Deutschland, sondern immer noch die USA. Und bei den Pipelines mit Russland? Deutsche Bundeswehr wird da für Interessen des US-Imperialismus in Afghanistan missbraucht. Nützt die Afghanistan-Pipeline dem deutschen oder dem US-Imperialismus? Ist der deutsche Imperialismus Hauptnutznießer der Drogen aus Afghanistan oder der US-Imperialismus? Na gut, da wird eine Ostsee-Pipeline gebaut ... aber dafür muss kein GI sein Leben lassen. Und der Euro ... ist er nicht schon genauso entwertet wie der Dollar?

6. „Bananenrepubliken“ im herkömmlichen Sinn waren die Länder südlich Mexikos bis Kolumbien im Zeitraum von ca. 1900 bis 1950, wirtschaftlich und politisch beherrscht von der United Fruit Company aus den USA. Die gewisse Gier etlicher DDR-Bürger seit dem „Wirtschaftswunder“ der BRD nach qualitativ höherwertigen westlichen in der BRD zumindest angebotenen Produkten wie Markenklamotten, Schokolade, Kaffee, Kosmetik, Autos oder solchen Importgütern wie tropische Früchte (Apfelsinen, Mandarinen, Bananen) hat nichts mit „Arbeiteraristokratismus“ zu tun. Es hat mit kleinbürgerlicher Konsumismus-Ideologie oder Konsumdenken sehr viel zu tun. Unter dem Einfluss der Revisionisten nach Stalin verkleinbürgerlichte auch die SED in ganz erheblichem Maße, wurde Konsum zu einem gesellschaftlichen zentralen Wert in der sozialistischen Gesellschaft der DDR erhoben („den Westen überholen ohne ihn einzuholen“ ... die wohl idiotischste Fehlleistung der SED-Führung).[2]

„Arbeiteraristokraten“ sind bestochene Gewerkschaftsfunktionäre, die die Interessen der Arbeiterklasse verraten. Die DDR-Bevölkerung wurde nicht bestochen. Ihr wurde nur ständig vorgegaukelt von den bundesdeutschen Medien, dass es einen „goldenen Westen“ gäbe, wo jedermann ständig Traumschiffreisen nach Mallorca mitmachen würde oder jeder DDR-Dummbatz im Denver Clan oder in der Flamingo Road bei den „Reichen und Schönen“ herzlichst zur Mitmache im bürgerlichen Schmarotzerleben als Großkapitalist willkommen wäre. Und natürlich wusste jede Fachkraft, dass sie in der Bundesrepublik viel mehr konsumieren würde als in der DDR.

7. Korruption gab es schon vor dem Mittelalter, wage ich mal zu behaupten. Korruption dürfte zu jeder Klassengesellschaft gehören. Reiche Kaufleute kauften sich ihren Kaiser im Heiligen Reich deutscher Nation, denn sie konnten die adligen Stimmen im Konvent schmieren....

8. Den deutschen Imperialismus will niemand von uns in seiner besonderen Aggressivität unterschätzen. Aber Atombomben setzte nur der US-Imperialismus ein, darüber verfügt kein deutscher Imperialismus bisher ... daher wohl auch dessen nur zeitweiliger Sitz ohne Vetorecht im Sicherheitsrat der UNO. Derzeit besorgt der deutsche Imperialismus kraft seiner Wirtschaftsmacht und seiner Finanzmacht via Euro die „Ostexpansion“, wobei so mancher polnische Präsident (der dortigen Reaktion) es lieber mit den USA hat (jüngstes Beispiel: Vorschlag zum Beitritt in den Freihandelspakt USA-Kanada-Mexiko für Polen![3]), die „besondere Freundschaft Warschau-Paris“ beschwört oder sonst wie einen Ausweg aus dem bedingungslosen Unterordnen unter den übermächtig wirkenden Wirtschaftsgiganten von nebenan namens Deutschland bzw. auf der anderen Seite den ungeliebten ebenfalls gigantisch großen Nachbarn Russland sucht. Was Hitlers Panzerarmeen nicht schafften, sollen Euro und EU bewirken. Aber Russland tritt wieder selbstbewusster unter Putin auf. Und der deutsche Imperialismus will russische Oligarchen nicht im profitablen Energiesektor in Deutschland beteiligt wissen. Die imperialistischen Räuber setzen allein auf die Zerstückelung des Riesenlandes Russlands, um „Teile und Herrsche“ billigst an die Bodenschätze zu kommen. Der US-Imperialismus ist strategisch voll dabei, weil China das lukrative Sibirien nicht überlassen bleiben soll. Die Partnerschaft zwischen den imperialistischen Mächten Russland und China ist dem traditionellen westlich-atlantischen Imperialistenbündnis ein Dorn im Auge. Der eigentliche inner-imperialistische Hauptkampf spielt sich meiner Überzeugung nach heute zwischen diesen beiden Blöcken ab.

Allerbeste rote Grüße,

Jens

[1] So war z.B. Heinrich Böll bei einem Ableger der CIA in Anstellung. Das ist unbestritten. (Anmerkungen G.A.) siehe

[2] So beschloss der 5. Parteitag der SED 1958, in Anlehnung an den 21. Parteitag des KPDSU, Westdeutschland im Pro-Kopf-Verbrauch der wichtigsten Konsumgüter einzuholen und zu überholen. (Anmerkung G.A.)

[3] Das forderte die polnische Familienpartei LPR. Die war immerhin e ng mit den beiden „Erpeln“ (den Kaczynski-Brüdern) politisch versippt und intensiv von polnischem Klerus unterstützt.

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